John Dos Passos' "USA-Trilogie" ist in der amerikanischen Literatur einzigartig wegen ihrer epischen Gestaltung und panoramischen gesellschaftlichen Perspektive. In den Romanen, aus denen sie besteht - "Der 42. Breitengrad" (1930), "1919" (1932) und "Das große Geld" (1936) -, zeichnet Dos Passos mit sarkastischem Humor und scharfem Auge für soziale Fragen ein unvergessliches Kollektivporträt der USA. Dabei verbindet er das Leben seiner Charaktere und die Zeit, in der sie leben, auf eine raffinierte erzählerische Weise, die diese Trilogie zu einem der lesbarsten modernen Klassiker überhaupt gemacht hat.
Gesellschaft (Thema)
Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut - solange sie keine Fragen stellen.
Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall ...
Aus dem Mainstream der wissenschaftlichen Debatte über Medien, Journalismus und Öffentlichkeit sind seit Jahrzehnten wichtige Begriffe praktisch verschwunden: "Herrschaft", "Propaganda" und auch "Ideologie".
Dieses Buch übt Ideologiekritik an den Kommunikationsverhältnissen in westlich-kapitalistischen Demokratien. Seine Autorinnen und Autoren sind Forscher aus dem Netzwerk Kritische Kommunikationswissenschaft und beleuchten Ideologien in der massenmedialen Berichterstattung, der Medienpolitik, der Medienindustrie und der Medienwissenschaft.
Die Strategien der Tech-Elite.
Ein paar gleichgesinnte, überreiche CEOs aus Silicon Valley und aus China spielen derzeit Gott. Sie arbeiten daran, alles zu automatisieren, was automatisiert werden kann. Und wir spielen alle mit, wickeln unser Berufs-, Sozial- und Liebesleben über ihre Algorithmen ab und werden dabei zu ihren Komplizen.
Was macht die Faszination der Datenjongleure aus? Warum lassen wir uns von tech-kontrollierenden Machtcliquen fremdbestimmen?
Die hier ausgewählten Essays und Vorträge des international renommierten Bildungsforschers Roland Reichenbach kombinieren theoriegeleitete Kritik am pädagogischen Mainstream mit Beobachtungen aus dem schulischen Alltag. Sie führen überspannte Metaphern und sakralisierte Paradigmen der aktuellen Bildungsdiskurse wie "selbstorganisiertes Lernen" oder "Kompetenzorientierung" zurück auf ihre profane Basis.
Reichenbachs an literarischen, philosophischen, aber auch autobiographischen Verweisen reiches Denken gibt mit Sprachwitz und intellektueller Schärfe auch verdrängten Vokabeln wie "Dilettantismus", "Unsouveränität", "Kitsch", "Herzensbildung" ihren Raum und neue Bedeutung. Denn erst so eröffnen sich neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten.
Drei Kinder streiten darüber, wem von ihnen eine Flöte gehören sollte. Das erste Kind hat Musikunterricht gehabt und kann als einziges Flöte spielen. Das zweite ist arm und besitzt keinerlei anderes Spielzeug. Das dritte Kind hat die Flöte mit viel Ausdauer selbst angefertigt.
Mit diesem Gleichnis eröffnet Amartya Sen, einer der wichtigsten Denker unserer Zeit, sein Buch über die Idee der Gerechtigkeit. Es ist John Rawls gewidmet und grenzt sich doch von der wirkungsmächtigsten Gerechtigkeitstheorie des 20. Jahrhunderts ab. Wer eine weitere abstrakte Diskussion der institutionellen Grundlagen einer gerechten Gesellschaft erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer sich hingegen darüber wundert, was diese Theorien eigentlich zur Bekämpfung real existierender Ungerechtigkeiten beitragen, der wird großen Gewinn daraus ziehen.
In diesem Buch geht es um den Zusammenbruch; nicht darum, ob es einen geben wird oder wann, sondern darum, wie er aussieht, was man davon erwarten kann und wie man sich verhalten soll, wenn man ihn überleben will.
Der Kollaps eines gesellschaftlichen Systems beginnt mit der Erosion des Vertrauens in eine bessere Zukunft und erfolgt in fünf Stufen:
1. finanzieller Zusammenbruch,
2. kommerzieller Zusammenbruch,
3. politischer Zusammenbruch,
4. sozialer Zusammenbruch,
5. kultureller Zusammenbruch.
Das Untote scheint sich unserer Gesellschaft zu bemächtigen - "seelenlose Städte", ein Wirtschaftsmodell, das gutes Leben mehr zerstört als ermöglicht, die Rückkehr der faschistischen Monster. Raul Zelik fragt, wie diese Entwicklungen zusammenhängen und wie sie sich stoppen lassen. Bei dieser Suche wendet er sich einer weiteren Untoten zu, die einfach nicht sterben will: der sozialistischen Idee.
Max Weber, international bekannter Soziologe und Intellektueller, lebte nur zwölf Monate in München. Doch war es eine äußerst intensive Zeit und die Beziehung eine besondere: Bis zu seinem Tod am 14. Juni 1920 war Weber Bürger der Stadt, lehrte Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität und erlebte die Nachwehen der Münchner Räterepublik.
Legendär sind seine "Münchener Reden", die Weber schon vor der Sesshaftwerdung in der bayerischen Metropole hielt: "Wissenschaft als Beruf" trug er 1917 auf Einladung des Freistudentischen Bundes vor. In "Politik als Beruf" formulierte er 1919 drei Grundanforderungen an den Politiker. Dazu kamen scharfe politische Reden während des Ersten Weltkriegs.
Warum Pandemien auf dem Vormarsch sind - und wie sie sich eindämmen lassen.
Sars, Ebola, Covid-19: Immer wieder tauchen neue lebensbedrohliche Infektionskrankheiten auf und verbreiten sich in Windeseile. Nathan Wolfe warnte bereits vor Jahren: Wir müssen damit rechnen, dass es in Zukunft noch mehr werden. Aber woran liegt das? Der preisgekrönte Biologe sucht mit detektivischem Spürsinn nach den Erregern rätselhafter Seuchen - in hochmodernen Forschungslabors ebenso wie im zentralafrikanischen Dschungel und auf den Wildtiermärkten Ostasiens. In diesem Buch erklärt er, wie, wo und warum Pandemien wie Corona ausbrechen. Und er stellt sein revolutionäres Konzept vor, mit dem wir sie künftig vorhersagen und verhindern können, statt nur auf sie zu reagieren.
