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Das Schicksal von in der NS-Zeit entzogenem Kulturgut ist seit den 1990er Jahren verstärkt Gegenstand von Provenienzforschung. Dieser Band vereint neueste Erkenntnisse der Provenienzforschung in Bibliotheken und liefert Beiträge zur Bibliotheksgeschichte in der NS-Zeit. Über Provenienzforschung wird in die Medien fast nur berichtet, wenn sie wertvolle Kunstobjekte betrifft. Bei Büchern ist sie relativ schwierig: Meist geht es um Massenware ohne großen materiellen Wert und die Bücher sind oft nach schwer nachweisbaren Odysseen an ihre Standorte gelangt. Dennoch setzen sich immer mehr Bibliotheken mit ihrer NS-Vergangenheit auseinander. Der Bibliothekshistoriker Jürgen Babendreier bringt es auf den Punkt: 'In den geraubten Büchern wirkt Geschichte nach, lebt unsichtbar Erinnerung fort, wird historische Verantwortung präsent.'

ISBN 978-3-89971-450-0 55,00 € Portofrei Bestellen

In den letzten Jahren hat sich das öffentliche und wissenschaftliche Interesse am Gewalt- und Konfliktpotenzial von Religion verdichtet. Angesichts der politischen Ereignisse der letzten Jahre scheint es ausgemacht, dass religiöse Überzeugungen Konflikte fördern und Gewalt nach sich ziehen. Gründlichere Analysen zeigen jedoch, dass Religion für sich genommen nur selten selber den Ausbruch von machtpolitisch oder ökonomisch ausgetragenen Konflikten bewirkt. Wohl aber kann sie vorhandene ökonomische und machtpolitische Gegnerschaften verstärken.

ISBN 978-3-525-10091-2 40,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Stefan Alker-Windbichler und Achim Hölter

Literaturwissenschaft und Bibliotheken haben ein besonderes Verhältnis zueinander, ist doch die Literaturwissenschaft hauptsächlich in der Bibliothek an der Arbeit. Zugleich war das Nachdenken über Bibliotheken immer wieder von literaturwissenschaftlichen Entwürfen bestimmt. Doch wie sieht das Verhältnis heute aus? Der Sammelband sucht Antworten in Bereichen wie Literatur- und Bibliothekstheorie, Mediologie, literaturwissenschaftlicher Bibliotheksforschung, bibliothekarischer Literaturvermittlung und -versorgung oder der Forschung zu Bibliothekssujets und -metaphern. Mit der Thematisierung von Wissensordnung, Forschungsinfrastrukturen und philologischen Lehrbüchern gerät auch die tägliche Praxis literaturwissenschaftlicher Arbeit als Selbstbeobachtung moderner Geisteswissenschaften in den Blick.

ISBN 978-3-8471-0454-4 35,00 € Portofrei Bestellen

Mit seiner während des Ersten Weltkriegs entstandenen Erzählung legte Simon Dubnow eine kollektive Biografie der russischen Judenheit vor. Er schildert die Ereignisse zwischen den Jahren 1881, der Zeit der Pogrome, und 1915 aus der Perspektive eines namenlosen jüdischen Soldaten, der in den Reihen der russischen Armee auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges kämpfte und starb. Sein Leben steht stellvertretend für 35 Jahre der Erniedrigung und Verfolgung, aber auch des Kampfes und der Hoffnung einer ganzen Generation russischer Juden. Dubnow reicherte seinen Text mit etlichen Fakten an und ließ immer wieder auch eigene Erlebnisse mit einfließen. Die Erzählung wird ergänzt durch einen ausführlichen Kommentar und Dokumente aus dem persönlichen Archiv Simon Dubnows, die hier erstmals veröffentlicht werden.

ISBN 978-3-525-31013-7 65,00 € Portofrei Bestellen

Auf den ersten Blick scheint es, dass die Sowjetunion aufgrund ihres immensen Erdgasreichtum für diesen Wirtschaftsweg prädestiniert war, nachdem sie sich zuvor bereits als Exportmacht für Erdöl etabliert hatte. Die detaillierte Analyse sowjetischer Quellen zeigt jedoch, dass in den 1960er bis 1980er Jahren intensive Debatten geführt werden mussten, ehe man sich zu einem kostspieligen arktischen Gasprojekt durchrang. Mobilisierungsbestrebungen, veränderte Sichtweisen auf die Energieversorgungssicherheit sowie der Wunsch nach engeren Beziehungen zu den kapitalistischen Ländern waren die Eisbrecher, die dem Erdgas in der Spätphase des Kalten Krieges letztlich den Weg aus der sibirischen Kälte bahnten.

ISBN 978-3-412-51931-5 65,00 € Portofrei Bestellen

Österreich-Ungarn lässt sich nur verstehen, wenn nationale Lebenswelten mit politischen, militärischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Beispielen der imperialen Herrschaft verglichen werden. Die Autorinnen und Autoren verbinden theoretische Überlegungen zu Österreich-Ungarn als Imperium bzw. Kolonialmacht mit der Analyse konkreter Beispiele der imperialen Herrschaftspraxis. Ein besonderer Fokus gilt dabei Städten als Laboratorien gebauter, intellektueller und gesellschaftlicher Diskurse über imperiale und koloniale Vorstellungen. Der vorliegende Band präsentiert damit Antworten auf die Frage, wie ein Imperium überhaupt mit den andauernden Herausforderungen von innen und außen umgehen und seine eigene Existenz sichern kann.

ISBN 978-3-8471-1060-6 55,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Philipp Gassert, Tim Geiger und Hermann Wentker

Der von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow am 8. Dezember 1987 unterzeichnete »Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty«, kurz INF-Vertrag, stellte einen Meilenstein der nuklearen Abrüstungsverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion dar. Im Jahr 2019 wurde er von Russland und den USA gekündigt. Der englischsprachige Sammelband untersucht die Vorgeschichte des Abkommens, dessen Implementierung und Folgen sowohl in den beiden Supermächten als auch in den mit ihnen verbündeten Staaten. Er ist damit die erste umfassende Darstellung eines der wichtigsten Abrüstungsabkommen der jüngsten Zeit.

ISBN 978-3-525-35217-5 70,00 € Portofrei Bestellen

Die lang vergessene jüdische Autorin Else Feldmann gibt einen unerbittlichen Einblick in soziale Verwerfungen im Wien der Zwischenkriegszeit. Mit Energie und Klarheit zeigt sie deren Ursachen und Folgen auf, die sie aus eigenem, vielfach schmerzlichem Erleben selbst nur zu gut kennt. "Unerforschlich tief und in tausend Geheimnisse verstrickt sind die Wege menschlicher Not", schreibt Else Feldmann in einem ihrer ersten Feuilletons, von denen sie im Laufe der Zwischenkriegszeit noch zahlreiche für verschiedene Zeitungen verfassen sollte, ehe sie Opfer der nationalsozialistischen Vernichtung wurde. Else Feldmann gelang es, sich im Umfeld der Arbeiterbewegung als Journalistin und Schriftstellerin von ihrer Herkunft aus dem jüdischen Ghetto zu emanzipieren und sich vergleichsweise früh in einem bis dato männerdominierten Feld zu behaupten.

ISBN 978-3-205-21212-6 45,00 € Portofrei Bestellen

Neue Techniken zur Informationsübermittlung befördern den Informationsaustausch. Das ist eine für das 20. und 21. Jahrhundert ganz selbstverständliche Feststellung. Genauso selbstverständlich gilt sie aber auch für das 16. Jahrhundert und die Frühe Neuzeit insgesamt. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist die Verbesserung der Techniken des Buchdrucks durch die Verwendung beweglicher Lettern. Dies führte dazu, dass neue Medien entstanden und sich dauerhaft etablierten wie z.B. die Flugschrift und die "Neue Zeitung". Andere bereits bekannte Genera wie Lieder und Predigten erhielten durch die veränderte Kommunikationssituation eine neue Bedeutung in den Auseinandersetzungen der Zeit. Daraus ergaben sich vielfältige Chancen und Herausforderungen, denn die Nutzung dieser neuen Medien wie die Transformation bestehender Medienformate und deren flächendeckende Verwendung setzte politische, soziale, juristische und religiöse Veränderungsprozesse in Gang bzw. beförderte sie.

ISBN 978-3-525-56037-2 110,00 € Portofrei Bestellen

"Mit Gott, für Vaterland und Menschheit?" ist die erste umfassende Studie zum Internationalismus von Freimaurern. Sie untersucht, mit Fokus auf Deutschland, England, Frankreich und Italien, wie sich europäische Freimaurerverbände für oder gegen eine weltweite organisatorische Vereinigung der "Bruderschaft" einsetzten. Dabei zeigt sich, dass die transnationalen Organisationsversuche vor und nach dem Ersten Weltkrieg die Gegensätze verstärkten, die sie eigentlich überwinden wollten. Der freimaurerische Internationalismus erscheint so als ein spannendes Experimentierfeld zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit und Abgrenzung.

ISBN 978-3-525-56485-1 90,00 € Portofrei Bestellen