The Russia-Ukraine War and its Origins
From the Maidan to the Ukraine War

This open access book examines the Russia-Ukraine war and its origins.

Based on analysis of a large number of primary and secondary sources, it provides a systematic analysis of this crucial war, its nature, outcome, possibility of peaceful settlement, violence against civilians, and origins. The book examines the role of such factors as the NATO accession of Ukraine, Russian imperialism, democracy, genocide, and the far-right in the start of the war and traces the conflict escalation ladder, which culminated in this war, to preceding violent conflicts in Ukraine, in particular, the Euromaidan, the Maidan massacre, the Russian annexation of Crimea, and the war in Donbas. The Russia-Ukraine war is the most significant armed conflict of the 21st century in the entire world and in Europe since World War Two in terms of countries involved, casualties inflicted, and actual and potential impact in the world.

ISBN 978-3-031-98723-6 1. Auflage 02.10.2025 53,49 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
ISBN 978-3-031-98723-6 02.10.2025 Kostenlos Download (PDF) von link.springer.com
ISBN 978-3-031-98723-6 02.10.2025 Kostenlos Download (EPUB) von link.springer.com

This book analyzes the involvement of different conflict parties, such as the Ukrainian, Russian, and Western governments, Donbas separatists, and the far right, in this crucial war and in the Euromaidan, the Maidan massacre, the Russian annexation of Crimea, and the war in Donbas, and the nature of these conflicts. This book also examines support for pro-Western/pro-nationalist and pro-Russian/pro-communist political parties and presidential candidates and attitudes towards separatism and joining the European Union, NATO, and the union with Russia in regions of Ukraine in parliamentary and presidential elections and surveys since the Euromaidan.

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Content / Inhalt

  • Introduction: From the Maidan to the Russia-Ukraine War
  • Euromaidan
  • The Maidan Massacre
  • The Russian Annexation of Crimea
  • The Civil War and the Russian Military Interventions in Donbas
  • The Far-Right Involvement in Euromaidan, the Maidan and Odesa Massacres, and the Donbas War
  • Regional Political Divisions in Ukraine Since Euromaidan
  • The Origins of the Russia-Ukraine War
  • The Russia-Ukraine War and Its Nature
  • Genocide or War Crimes During the Russia-Ukraine War?
  • The Far-Right Involvement in the Russia-Ukraine War
  • The Russia-Ukraine War or Peace?
  • Conclusion: Battlefields Ukraine Between Russia and the West

Briefing-Dokument: Synthese der Ursprünge und Natur der Konflikte in der Ukraine

Zusammenfassung

Dieses Dokument fasst die zentralen Thesen und Beweise aus einer tiefgreifenden, auf Primärquellen basierenden Analyse der Konflikte in der Ukraine seit 2013 zusammen. Die Analyse stellt die vorherrschenden Narrative der ukrainischen, westlichen und russischen Regierungen und Medien in Frage und bietet eine alternative, evidenzbasierte Interpretation der Ereignisse.

Die wichtigsten Schlussfolgerungen sind:

  • Euromaidan als gewaltsamer Umsturz: Der Euromaidan wird nicht als friedliche, demokratische Revolution dargestellt, sondern als ein Prozess, der durch inszenierte Gewalt und die überproportionale Beteiligung rechtsextremer Gruppen zu einem gewaltsamen, verfassungswidrigen Regierungswechsel führte. Dieser wurde als Staatsstreich mit Elementen eines von den USA geführten Regimewechsels charakterisiert, dessen Ziel es war, die Ukraine in einen Klientelstaat zur Eindämmung Russlands zu verwandeln.
  • Das Maidan-Massaker als False-Flag-Operation: Das Massaker an Demonstranten und Polizisten am 20. Februar 2014 wird als eine gezielte False-Flag-Operation identifiziert. Überwältigende Beweise, darunter Videos, Zeugenaussagen, forensische Berichte und das Gerichtsurteil, deuten darauf hin, dass die Schüsse von Scharfschützen aus vom Maidan kontrollierten Gebäuden kamen und von Elementen der oligarchischen und rechtsextremen Maidan-Opposition organisiert wurden, um die Regierung von Wiktor Janukowytsch zu stürzen.
  • Eskalationsspirale nach 2014: Der gewaltsame Umsturz in Kiew löste eine Eskalationsspirale aus, die zur russischen Annexion der Krim und zum Krieg im Donbas führte. Die Annexion der Krim war eine Reaktion auf den Umsturz in Kiew, wobei die russische Militärintervention auf einen bereits existierenden, starken Separatismus in der Region traf.
  • Der Donbas-Krieg als Bürgerkrieg: Der Konflikt im Donbas (2014–2022) wird als Bürgerkrieg mit direkter und indirekter russischer Militärintervention klassifiziert, nicht als zwischenstaatlicher Krieg. Die Mehrheit der Kämpfer auf separatistischer Seite waren ukrainische Staatsbürger. Direkte russische Interventionen erfolgten gezielt, um eine Niederlage der Separatisten zu verhindern.
  • Die entscheidende Rolle der extremen Rechten: Rechtsextreme und neonazistische Organisationen spielten eine überproportional große Rolle bei der Gewalt während des Euromaidan, des Maidan-Massakers, des Odessa-Massakers und bei der Eskalation des Donbas-Krieges. Seit der russischen Invasion 2022 hat sich ihr Einfluss durch die Integration in die ukrainischen Streitkräfte und die staatliche Glorifizierung weiter verstärkt.
  • Der blockierte Friedensvertrag vom Frühjahr 2022: Es gibt überwältigende Beweise aus mehreren unabhängigen Quellen (darunter ukrainische, israelische, deutsche, türkische und US-amerikanische) dafür, dass ein Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges im Frühjahr 2022 kurz vor dem Abschluss stand. Dieses Abkommen basierte auf der Neutralität der Ukraine, wurde aber durch die Intervention der USA und Großbritanniens, insbesondere des damaligen Premierministers Boris Johnson, blockiert.
  • Natur und Ausgang des Krieges seit 2022: Der Krieg ist seit dem 24. Februar 2022 ein zwischenstaatlicher Krieg, der auch die Merkmale eines Stellvertreterkrieges zwischen der NATO und Russland aufweist. Ein militärischer Sieg der Ukraine wird als nahezu unmöglich eingeschätzt. Die Fortsetzung des Krieges führt zu verheerenden Verlusten für die Ukraine und verschlechtert die Bedingungen für einen zukünftigen Frieden.

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Detaillierte Analyse

1. Methodik und Autorenperspektive

Die zugrundeliegende Analyse stützt sich auf eine umfassende Auswertung von zehntausenden Primärquellen in ukrainischer, russischer und englischer Sprache, darunter Videos, Audioaufnahmen, Zeugenaussagen, Gerichtsakten, Prozessaufzeichnungen und Umfragedaten. Der Autor, Ivan Katchanovski, positioniert sich als einer der wenigen westlichen Politikwissenschaftler, der auf Konflikte in der Ukraine spezialisiert ist und beide Sprachen beherrscht.

Dieser Ansatz zielt darauf ab, über die oft unzuverlässigen und propagandistischen Darstellungen von Regierungen und Medien hinauszugehen und eine objektive, evidenzbasierte Untersuchung zu liefern. Die Forschungsergebnisse widersprechen häufig den dominanten Narrativen, die in der Ukraine, im Westen und in Russland verbreitet werden.

2. Die Ursprungskonflikte: Euromaidan und das Maidan-Massaker (2013–2014)

Der Euromaidan als gewaltsamer Umsturz

Im Gegensatz zur Darstellung als friedliche "Revolution der Würde" wird der Euromaidan als ein Prozess charakterisiert, der entscheidend von Gewalt geprägt war und in einem verfassungswidrigen Staatsstreich mündete.

  • Rolle der extremen Rechten: Organisationen wie die Partei Swoboda und der Rechte Sektor spielten eine führende Rolle bei gewaltsamen Aktionen, darunter Angriffe auf das Präsidialamt (1. Dezember 2013) und das Parlament (Januar und 18. Februar 2014).
  • Inszenierte Gewalt: Es gibt Hinweise darauf, dass Schlüsselereignisse, wie die gewaltsame Auflösung der Proteste am 30. November 2013, von Maidan-Führern und dem Fernsehsender Inter TV, der einem pro-Maidan-Oligarchen gehörte, provoziert und ausgenutzt wurden, um die Proteste zu radikalisieren.
  • US-Beteiligung und Regimewechsel: Es wird argumentiert, dass die USA den Regimewechsel aktiv unterstützten. Aussagen von US-Politikern wie Senator Chris Murphy und Präsident Barack Obama sowie von Insidern wie Jeffrey Sachs und Seymour Hersh deuten auf eine signifikante US-Beteiligung hin, um eine pro-westliche Regierung zu installieren und die Ukraine als Klientelstaat zur Eindämmung Russlands zu nutzen. Nach dem Umsturz stimmte die ukrainische Außenpolitik nahezu perfekt mit der US-Politik überein.

Das Maidan-Massaker als False-Flag-Operation

Das Massaker an Demonstranten und Polizisten vom 18. bis 20. Februar 2014 wird als der entscheidende Wendepunkt identifiziert, der zum Sturz der Regierung Janukowytsch führte. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass es sich um eine False-Flag-Operation handelte.

  • Herkunft der Scharfschützen: Die überwältigende Beweislast deutet darauf hin, dass die Schüsse nicht von den Regierungskräften (Berkut), sondern von Scharfschützen aus vom Maidan kontrollierten Gebäuden wie dem Hotel Ukraina und dem Musikkonservatorium abgefeuert wurden.
  • Beweislage:
    • Videos und Zeugenaussagen: Hunderte von Videos und die Zeugenaussagen von über 300 Zeugen, einschließlich der absoluten Mehrheit der verwundeten Demonstranten, verorten die Schützen in diesen Gebäuden.
    • Forensik: Forensische Untersuchungen zeigten, dass die meisten Opfer aus steilen Winkeln von der Seite oder von hinten getroffen wurden, was mit den Standorten der Maidan-Gebäude übereinstimmt, nicht aber mit den Positionen der Berkut-Polizei am Boden.
    • Gerichtsurteil: Selbst das Urteil im Maidan-Massaker-Prozess (2023) bestätigte, dass das Hotel Ukraina von bewaffneten Maidan-Aktivisten kontrolliert wurde, von denen einige gezielt auf eine BBC-Crew und mindestens drei Demonstranten schossen.
  • Täter und Motive: Die Operation wurde von Elementen der oligarchischen und rechtsextremen Maidan-Opposition (insbesondere Rechter Sektor und Swoboda) durchgeführt, um Janukowytsch für das Massaker verantwortlich zu machen, seine Legitimität zu untergraben und ihn zur Flucht zu zwingen. Mehrere Attentatsversuche auf Janukowytsch nach dem Massaker untermauern diese These.

3. Eskalationsspirale: Krim-Annexion und Donbas-Krieg

Der gewaltsame Umsturz in Kiew schuf ein Machtvakuum und löste eine Kette von Ereignissen aus, die zur De-facto-Zerschlagung der Ukraine führten.

  • Die Annexion der Krim (März 2014):
    • Die Annexion wird als direkte Reaktion auf den "faschistischen Putsch" in Kiew dargestellt.
    • Die Analyse betont, dass auf der Krim bereits vor 2014 eine starke pro-russische und separatistische Stimmung herrschte, die durch die Ereignisse des Euromaidan angeheizt wurde. Umfragen aus den Jahren 2008 und 2011 zeigten bereits eine hohe Unterstützung für einen Anschluss an Russland.
    • Die russische Militärintervention war entscheidend, aber der Konflikt wird nicht als Beginn des Russisch-Ukrainischen Krieges klassifiziert, da es kaum zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam.
  • Der Bürgerkrieg im Donbas (2014–2022):
    • Der Konflikt wird als Bürgerkrieg mit russischer Intervention klassifiziert. Die Hauptakteure auf separatistischer Seite waren anfangs und mehrheitlich ukrainische Staatsbürger.
    • Die Eskalation wurde maßgeblich durch rechtsextreme ukrainische Paramilitärs (z. B. Rechter Sektor, Asow-Bataillon) vorangetrieben, die bei Angriffen in Slowjansk, Mariupol und Krasnoarmiisk eine Schlüsselrolle spielten.
    • Russland unterstützte die Separatisten indirekt durch Waffen und Freiwillige und griff nur zu entscheidenden Zeitpunkten (August 2014 und Februar 2015) direkt mit regulären Truppen ein, um eine Niederlage der Separatisten abzuwenden und die ukrainische Regierung zu den Minsker Abkommen zu zwingen.

4. Die Rolle der extremen Rechten

Die Analyse widerspricht der Darstellung, dass rechtsextreme Gruppen in den ukrainischen Konflikten marginal waren. Ihr Einfluss war und ist weitaus größer als ihre Wählerunterstützung.

  • Euromaidan und Massaker: Wie oben dargelegt, waren sie die treibende Kraft hinter der Gewalt und maßgeblich am Maidan-Massaker beteiligt. Ihre Symbole und Slogans (z. B. "Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!") wurden von der OUN-B übernommen, die während des Zweiten Weltkriegs mit Nazi-Deutschland kollaborierte.
  • Odessa-Massaker (2. Mai 2014): Die Analyse von Videos und Berichten zeigt, dass rechtsextreme Gruppen (insbesondere der Rechte Sektor und die Sozial-Nationale Versammlung) für das Massaker an 42 pro-russischen Aktivisten verantwortlich waren, die im Gewerkschaftshaus von Odessa verbrannten.
  • Donbas-Krieg: Rechtsextrem geführte Freiwilligenbataillone (Asow, Dnipro, Sich etc.) waren entscheidend für die Eskalation des Konflikts zu einem Krieg und überproportional an Gewalt gegen Zivilisten beteiligt.
  • Während des Krieges seit 2022:
    • Der Einfluss der extremen Rechten ist gewachsen. Das Asow-Regiment wurde zu einer Bewegung mit mehreren Brigaden ausgebaut.
    • Trotz formeller Integration in die Streitkräfte behalten sie ihre neonazistische Ideologie und Symbole (Wolfsangel, Schwarze Sonne) bei.
    • Sie werden von der ukrainischen Regierung unter Präsident Selenskyj und westlichen Medien zunehmend glorifiziert und als Helden dargestellt, während ihre extremistische Natur heruntergespielt oder geleugnet wird.

5. Der Russisch-Ukrainische Krieg seit 2022

Ursachen und Klassifizierung

Die russische Invasion vom 24. Februar 2022 wird als illegaler Akt und drastische Eskalation bestehender Konflikte bewertet.

  • Ursachen: Die Hauptursache war die Eskalationsspirale, die mit dem Maidan-Umsturz 2014 begann. Die NATO-Osterweiterung und die Nutzung der Ukraine als Bollwerk gegen Russland waren ein entscheidender Faktor, auch wenn die unmittelbare Bedrohung von Russland übertrieben wurde. Der russische Imperialismus war ein signifikanter, aber sekundärer Faktor.
  • Klassifizierung: Der Konflikt wird als eine Kombination aus drei Kriegsarten beschrieben:
    1. Zwischenstaatlicher Krieg: Ein direkter Krieg zwischen den Staaten Russland und Ukraine seit dem 24. Februar 2022.
    2. Stellvertreterkrieg: Ein Krieg zwischen Russland und der NATO (angeführt von den USA), in dem die Ukraine als Stellvertreter fungiert. Dies wird durch die massive militärische und finanzielle Abhängigkeit der Ukraine sowie durch Aussagen hochrangiger westlicher und ukrainischer Offizieller bestätigt.
    3. Bürgerkriegselemente: Der Konflikt behält Elemente des Donbas-Bürgerkrieges bei, da eine erhebliche Anzahl ukrainischer Bürger aus dem Donbas und der Krim auf russischer Seite kämpft.

Militärische Opferzahlen (Schätzungen)

  • Ukrainische Streitkräfte: ca. 180.000 getötete und 720.000 verwundete Soldaten (Stand: Mitte 2025). Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zu den offiziellen, weitaus niedrigeren Angaben der ukrainischen Regierung.
  • Russische und Separatisten-Streitkräfte: Mindestens 155.000 getötete und 400.000 verwundete Soldaten.

Die blockierte Friedensvereinbarung vom Frühjahr 2022

Eine der zentralen Enthüllungen ist die Existenz einer weit fortgeschrittenen Friedensvereinbarung im März/April 2022.

  • Inhalt des Abkommens: Basierend auf dem "Istanbul-Kommuniqué" hätte die Ukraine ihre Neutralität erklärt (Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft und ausländische Militärbasen) im Gegenzug für internationale Sicherheitsgarantien. Russland hätte sich auf die Positionen vom 23. Februar 2022 zurückgezogen.
  • Blockade durch den Westen: Zahlreiche unabhängige Quellen, darunter der Leiter der ukrainischen Delegation Dawyd Arachamija, der ehemalige israelische Premierminister Naftali Bennett, der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie türkische und US-amerikanische Offizielle, bestätigen, dass dieses Abkommen auf Druck der USA und Großbritanniens scheiterte. Insbesondere der Besuch von Boris Johnson in Kiew am 9. April 2022 wird als entscheidender Moment genannt, in dem die Ukraine angewiesen wurde, "einfach weiterzukämpfen".

6. Kriegsverbrechen und Genozid-Vorwürfe

  • Kein Genozid: Die Analyse findet keine Beweise für einen Genozid, weder von russischer Seite an Ukrainern noch von ukrainischer Seite an Russischsprachigen im Donbas. Die Zahl der zivilen Opfer ist im Vergleich zu anderen modernen Kriegen (z. B. Bosnien, Gaza) und insbesondere im Verhältnis zu den militärischen Verlusten relativ gering.
  • Kriegsverbrechen: Es gibt zahlreiche Beweise für Kriegsverbrechen auf beiden Seiten.
    • Russische Streitkräfte: Ihnen wird die Mehrheit der Kriegsverbrechen zugeschrieben, darunter wahllose Erschießungen und standrechtliche Hinrichtungen von Zivilisten und Territorialverteidigungsmitgliedern in Butscha sowie der wahllose Beschuss ziviler Gebiete.
    • Ukrainische Streitkräfte: Es gibt Beweise für die Hinrichtung russischer Kriegsgefangener durch die Georgische Legion und die neonazistisch geführte Kraken-Einheit.

7. Vergleich der Narrative und evidenzbasierten Analyse

Die folgende Tabelle fasst die Unterschiede zwischen den dominanten Narrativen und den Ergebnissen der primärquellenbasierten Analyse zusammen.

ThemaWestliches & Ukrainisches NarrativRussisches & Separatistisches NarrativPrimärquellenbasierte Analyse
Kriegsbeginn2014 mit der Krim-Annexion2014 als Reaktion auf einen faschistischen Putsch24. Februar 2022; Konflikte begannen 2014
KriegsartZwischenstaatlich seit 2014; unprovozierte AggressionKrieg gegen NATO/USA; "Spezialoperation"Zwischenstaatlich & Stellvertreterkrieg seit 2022; Bürgerkriegselemente
EuromaidanFriedliche, demokratische "Revolution der Würde"Faschistischer, von den USA organisierter PutschGewaltsamer Umsturz; Staatsstreich mit US-Beteiligung
Maidan-MassakerMassaker an Demonstranten durch Berkut/RegierungFalse-Flag-Massaker durch Maidan-ScharfschützenFalse-Flag-Massaker durch Elemente der Maidan-Opposition
Donbas-KonfliktRussische Invasion/hybrider Krieg; kein BürgerkriegBürgerkrieg/Volksaufstand gegen eine "faschistische Junta"Bürgerkrieg mit direkten/indirekten russischen Interventionen
Rolle der extremen RechtenMarginal / entradikalisiertNazi-Regime in der UkraineÜberproportional großer Einfluss; entscheidend bei Gewaltakten
Butscha-TötungenRussisches Massaker an Hunderten von ZivilistenInszenierte Provokation der Ukraine/des WestensKriegsverbrechen durch russische Streitkräfte; gezielte Tötungen von Dutzenden, aber kein Massaker im Srebrenica-Stil
KriegsausgangSieg der Ukraine; Wiederherstellung der Grenzen von 1991Sieg Russlands; Erreichen der Ziele (Neutralität etc.)Niederlage der Ukraine wahrscheinlich; Friedensabkommen auf russischen Bedingungen
Friedensabkommen 2022Von Russland sabotiert / wegen Butscha beendetVon der Ukraine auf Druck des Westens aufgegebenVom Westen (USA/UK) blockiert, obwohl eine Einigung nahe war

Autoreninfos

Ivan Katchanovski lehrt an der School of Political Studies und der Graduate School of Public and International Affairs der Universität Ottawa, Kanada. Er hatte akademische Positionen an der Harvard University, der State University of New York in Potsdam, der University of Toronto und dem Kluge Center der Library of Congress inne. 

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01.09.2024 , Englisch

This open access book provides a comprehensive analysis of the Maidan massacre in Ukraine. It uses a theoretical framework of rational choice, moral hazard, state- repression backfire, and Weberian ideas about rational action to explore the massacre.

Dieses Open-Access-Buch bietet eine umfassende Analyse des Maidan-Massakers in der Ukraine. Um das Massaker zu untersuchen, verwendet es einen theoretischen Rahmen aus rationaler Entscheidung, Moralisches Risiko, staatlicher Repression und Weberschen Vorstellungen über rationales Handeln.

ISBN 978-3-031-67120-3 01.09.2024 53,49 € Portofrei Bestellen (Buch)
ISBN 978-3-031-67121-0 Kostenlos Download (PDF) von link.springer.com

Dieses Buch ist das Ergebniss einer wissenschaftlichen Arbeit, die über 10 Jahre Sammlung von Fakten wiederspiegelt. Es zeigt auf, dass die tödlichen Schüsse in Kiew auf dem Maidan im Jahr 2014 von Kreisen organisiert worden waren, welche als Resultat die Macht übernahmen, statt wie in Verträgen vereinbart, bei denen auch Deutschland als Garantiestaat beteiligt war, auf demokratische Wahlen in wenigen Wochen zu warten. 

ISBN 978-3-98586-063-0 1. Auflage 19.02.2025 18,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
ISBN 978-3-98586-062-3 1. Auflage 19.02.2025 12,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Erstellt: 09.10.2025 - 07:57  |  Geändert: 09.10.2025 - 10:55