The Maidan Massacre in Ukraine.´
The Mass Killing that Changed the World
This open access book provides a comprehensive analysis of the Maidan massacre in Ukraine. It uses a theoretical framework of rational choice, moral hazard, state- repression backfire, and Weberian ideas about rational action to explore the massacre.
Dieses Open-Access-Buch bietet eine umfassende Analyse des Maidan-Massakers in der Ukraine. Um das Massaker zu untersuchen, verwendet es einen theoretischen Rahmen aus rationaler Entscheidung, Moralisches Risiko, staatlicher Repression und Weberschen Vorstellungen über rationales Handeln.
The book draws on publicly available videos, photos and audio recordings of the massacre in English, Ukrainian, Russian, Polish and other languages, along with several hundred individual testimonies and revelations from the Ukrainian investigation and a trial and its verdict. By examining which parties were responsible for the massacre, the book analyses its implications for not only Russia's war on Ukraine but also political developments across the globe.
Das Buch stützt sich auf öffentlich verfügbare Videos, Fotos und Audioaufnahmen des Massakers in Englisch, Ukrainisch, Russisch, Polnisch und anderen Sprachen sowie auf mehrere hundert Einzelaussagen und Enthüllungen aus den ukrainischen Ermittlungen und einem Prozess und seinem Urteil. Das Buch untersucht, welche Parteien für das Massaker verantwortlich waren, und analysiert dessen Auswirkungen nicht nur auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine, sondern auch auf die politischen Entwicklungen weltweit.
Inhaltsverzeichnis / Zusammenfassung
Chapter 1: Introduction: The Massacre that Changed Ukraine and the World.
Chapter 2: Conflicting Narratives of the Maidan Massacre in Ukraine.
Chapter 3: Video Reconstruction and Content Analysis of the Maidan Massacre on February 20, 2014.
Chapter 4: Testimonies of Several Hundred Witnesses and 14 Self-Admitted Maidan Snipers.
Chapter 5: Trial and Investigation Testimonies of Wounded Maidan Activists and Witnesses.
Chapter 6: Forensic Ballistic and Medical Examinations by Ukrainian Government Experts.
Chapter 7: The Maidan Massacre on February 18-19, 2014, and Related Cases of Violence during the EuroMaidan in Ukraine.
Chapter 8: The Maidan Massacre Trial Verdict, and Cover-up, Stonewalling, and Evidence Tampering.
Chapter 9: Conclusion and Implications for the Russia-Ukraine War and Other Conflicts in Ukraine.
→ Inhaltsverzeichnis und Leseprobe bei Google Books
→ Abstract / Zusammenfassung (PDF)
Pressestimmen / Reviews:
“Katchanovski’s study is a model of contemporary social science research based on social media, testimonies of participants, and evidence and verdicts of subsequent legal trials. Analysis derived from the data is unparalleled in the study of extra-legal politics in post-Soviet Ukraine. This is a convincing book which should be read by everyone interested in knowing the truth about current developments in Ukraine and especially the underlying causes of the Ukrainian-Russian conflict.” (David Lane, Emeritus Professor of Sociology, Cambridge University)
“A courageous and important study of one of the most momentous events in recent history. Based on a painstaking analysis of the available evidence, Katchanovski demonstrates how the false flag shootings of 18-20 February 2014 unfolded and their impact on subsequent developments in Ukraine. If a single book can change our understanding of a historical event, this is it.” (Richard Sakwa, Emeritus Professor of Russian and European Politics, University of Kent, UK)
Das Maidan-Massaker: Eine Synthese der Erkenntnisse
Zusammenfassung
Dieses Briefing-Dokument fasst die zentralen Thesen und Beweise aus der umfassenden Analyse des Maidan-Massakers vom 18. bis 20. Februar 2014 in Kiew, Ukraine, zusammen. Die Untersuchung stellt die vorherrschende Darstellung, wonach die Regierungskräfte von Präsident Wiktor Janukowytsch für die Tötung von Demonstranten verantwortlich waren, grundlegend in Frage.
Die zentrale Schlussfolgerung der Analyse ist, dass das Massaker eine rational geplante Operation unter falscher Flagge war, die von Elementen der Maidan-Führung, insbesondere aus dem oligarchischen und rechtsextremen Spektrum, organisiert und durchgeführt wurde. Verdeckte Scharfschützengruppen, die in von Maidan-Aktivisten kontrollierten Gebäuden positioniert waren, töteten gezielt sowohl Polizisten als auch Demonstranten, um den Sturz der Regierung herbeizuführen.
Dieser gewaltsame und undemokratische Umsturz diente als entscheidender Auslöser für eine Kaskade geopolitischer Konflikte, darunter die russische Annexion der Krim, den Bürgerkrieg im Donbas und die russische Invasion der Ukraine im Jahr 2022. Die Analyse stützt sich auf eine Fülle von Beweisen, darunter Tausende von synchronisierten Videos, Zeugenaussagen von Hunderten von Zeugen (einschließlich der überwiegenden Mehrheit der verletzten Demonstranten), Geständnisse von 14 Maidan-Scharfschützen sowie forensische Berichte und die Ergebnisse des langwierigen Gerichtsprozesses zum Maidan-Massaker, dessen Urteil im Oktober 2023 erging. Das Urteil selbst bestätigt in weiten Teilen die These der Operation unter falscher Flagge, indem es feststellt, dass zahlreiche Demonstranten aus von Maidan-Kräften kontrollierten Gebäuden erschossen wurden und kein Befehl von Janukowytsch nachgewiesen werden konnte. Die Untersuchung zeigt zudem massive Vertuschungsversuche, Beweismittelmanipulation und eine politisch motivierte Strafverfolgung durch die nachfolgenden ukrainischen Regierungen auf.
--------------------------------------------------------------------------------
1. Geopolitische Bedeutung und Konsequenzen
Das Maidan-Massaker war ein Wendepunkt mit weitreichenden globalen Folgen. Es war kein gescheiterter Versuch der Regierung, Proteste zu unterdrücken, sondern ein Ereignis, das die Welt veränderte.
- Regierungssturz: Das Massaker untergrub die Legitimität der Janukowytsch-Regierung, was zu ihrem Sturz führte. Dieser Umsturz war verfassungswidrig, da die Abstimmung im Parlament unter Zwang stattfand und das erforderliche Quorum nicht erreichte.
- Konfliktauslöser: Der gewaltsame Machtwechsel war der direkte Auslöser für:
- Die russische Annexion der Krim.
- Den Beginn des Bürgerkriegs im Donbas, unterstützt durch russische Militärinterventionen.
- Den umfassenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie zwischen Russland und dem Westen.
- Eskalation 2022: Die russische Invasion der Ukraine am 24. Februar 2022 wird als illegale und extreme Eskalation der Konflikte dargestellt, die mit dem Maidan-Massaker und dem darauffolgenden Umsturz begannen. Sowohl der damalige US-Präsident Barack Obama als auch der russische Präsident Wladimir Putin stellten eine direkte Verbindung zwischen dem Umsturz und der Annexion der Krim her.
2. Theoretischer Rahmen: Die Moral-Hazard-Theorie des "State Repression Backfire"
Die Analyse stützt sich auf die Theorie der rationalen Entscheidung und entwickelt die Moral-Hazard-Theorie des "State Repression Backfire" (Theorie des moralischen Risikos beim Rückschlageffekt staatlicher Repression).
- Grundprinzip: Staatliche Gewalt gegen Proteste kann nach hinten losgehen ("backfire"), indem sie öffentliche Empörung hervorruft, die Regierung delegitimiert und zu ihrem Sturz führt.
- Moralisches Risiko (Moral Hazard): Dieses Prinzip birgt ein Anreizproblem. Oppositionelle Akteure können staatliche Gewalt bewusst provozieren oder eine Gewalttat inszenieren und sie der Regierung zuschreiben, um genau diesen "Backfire-Effekt" auszulösen und die Macht zu ergreifen.
- Anwendung auf den Maidan: Das Maidan-Massaker wird als Paradebeispiel für diesen Mechanismus analysiert. Bestimmte Elemente der oligarchischen und rechtsextremen Maidan-Opposition inszenierten das Massaker an den eigenen Demonstranten, um die Regierung Janukowytsch zu beschuldigen und einen Machtwechsel zu erzwingen. Dies erklärt das scheinbar irrationale Verhalten der Demonstranten, die wiederholt in ein offenes Schussfeld vorrückten.
3. Die widerstreitenden Narrative
Zwei Hauptnarrative stehen sich diametral gegenüber.
| Narrative | Hauptakteure und Behauptungen |
| Dominantes Narrativ (West/Ukraine) | Urheber: Ukrainische Regierungen nach 2014, westliche Regierungen, Mainstream-Medien.Behauptung: Berkut-Polizeieinheiten und Regierungsscharfschützen massakrierten auf Befehl von Präsident Janukowytsch unbewaffnete Demonstranten. Jegliche Hinweise auf Scharfschützen der Opposition werden als "Verschwörungstheorie" abgetan. |
| Gegennarrativ (False-Flag-Theorie) | Urheber: Die vorliegende akademische Studie, Janukowytsch, russische Regierung, einige westliche Medien und Analysten.Behauptung: Das Massaker war eine Operation unter falscher Flagge, die von Elementen der Maidan-Opposition (insbesondere Rechtsextreme) inszeniert wurde, um die Macht zu ergreifen. Scharfschützen in von Maidan-Kräften kontrollierten Gebäuden schossen sowohl auf Polizisten als auch auf Demonstranten. |
Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass das dominante Narrativ von der überwältigenden Beweislast widerlegt wird. Auch der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) und Interpol verfolgten die von der Ukraine vorgebrachten Anklagen gegen Janukowytsch wegen des Massakers nicht weiter, da Interpol sie als politisch motiviert ansah.
4. Methodik und zentrale Beweismittel
Die Studie stützt sich auf eine multimethodische Analyse einer riesigen Datenmenge, um eine umfassende Rekonstruktion der Ereignisse zu ermöglichen.
- Video- und Audioanalyse:
- Analyse von über 2.000 synchronisierten Videos, 6.000 Fotos und fast 30 Gigabyte an abgefangenen Funkgesprächen.
- Rund 1.000 Stunden offizielle Videoaufzeichnungen des Gerichtsprozesses.
- Zeugenaussagen:
- Analyse der Aussagen von Hunderten von Zeugen, darunter die überwältigende Mehrheit der 74 verletzten Demonstranten.
- Geständnisse von 14 Personen, die sich selbst als Maidan-Scharfschützen bezeichneten.
- Forensische Daten und Gerichtsakten:
- Ergebnisse forensischer, ballistischer und medizinischer Untersuchungen durch Regierungsexperten.
- Analyse des fast 1.000.000 Wörter umfassenden Gerichtsurteils vom Oktober 2023 und über 2.500 weiterer Gerichtsentscheidungen.
5. Kernbefunde der Untersuchung
5.1 Video-Rekonstruktion des Massakers vom 20. Februar 2014
Die chronologische Analyse synchronisierter Videos widerlegt das offizielle Narrativ und zeigt eine klare Abfolge der Ereignisse:
- Angriff auf die Polizei: Das Massaker begann am frühen Morgen des 20. Februar mit gezieltem Beschuss von Polizisten und Inneren Truppen aus dem von Maidan-Kräften kontrollierten Musikkonservatorium und anderen Maidan-Stellungen. Dies führte zu massiven Verlusten auf Seiten der Sicherheitskräfte (4 Tote, 39 Verletzte).
- Rückzug der Polizei: Aufgrund des tödlichen Beschusses zogen sich die Berkut- und Inneren Truppen zwischen 8:50 und 9:00 Uhr hastig vom Maidan zurück.
- Massaker an Demonstranten: Unmittelbar nach dem Rückzug der Polizei wurden vorrückende Demonstranten, die von der Maidan-Bühne aus angeleitet wurden, massiv aus von Maidan-Kräften kontrollierten Gebäuden beschossen.
- Hauptschussorte: Das Hotel Ukraina (kontrolliert von der rechtsextremen Partei Swoboda), der Schowtnewyj-Palast und die Bank Arkada.
- Beweise: Videos zeigen Scharfschützen in diesen Gebäuden. Synchronisierte Aufnahmen belegen, dass die angeklagten Berkut-Polizisten in den Momenten, in denen Demonstranten getroffen wurden, nicht schossen oder zielten.
5.2 Zeugenaussagen: Eine überwältigende Bestätigung der False-Flag-These
- Verletzte Demonstranten: Die überwältigende Mehrheit (52 von 74) der verletzten Demonstranten, deren Aussagen im Prozess offengelegt wurden, sagten aus, dass sie aus von Maidan-Kräften kontrollierten Gebäuden (wie dem Hotel Ukraina) beschossen wurden, dort Scharfschützen sahen oder von anderen Demonstranten vor ihnen gewarnt wurden.
- Selbstbezichtigungen: 14 Personen, darunter ukrainische Aktivisten (teilweise mit Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen) und georgische Ex-Militärs, haben in Medieninterviews und vor Gericht gestanden, als Maidan-Scharfschützen auf Befehl von Maidan-Führern auf Polizisten und/oder Demonstranten geschossen zu haben.
- Maidan-Insider: Hochrangige Maidan-Führer und -Aktivisten wie Dawyd Schwanija und Nadija Sawtschenko sagten aus, dass das Massaker von der Maidan-Führung "arrangiert" wurde, um die Macht zu ergreifen, und dass die Anführer im Voraus davon wussten.
5.3 Forensische Beweise
Die von Regierungsexperten durchgeführten forensischen Untersuchungen stützen die False-Flag-These maßgeblich.
- Wundtrajektorien: Medizinische Untersuchungen ergaben, dass fast alle Demonstranten aus steilen Winkeln, von der Seite oder von hinten getroffen wurden, was mit Schützen in den umliegenden hohen Gebäuden (Hotel Ukraina, etc.) und nicht mit den Positionen der Berkut-Polizei am Boden übereinstimmt.
- Ballistik:
- Eine computergestützte IBIS-TAIS-Untersuchung von 2015 ergab keine Übereinstimmung zwischen den Kalaschnikow-Gewehren des Kiewer Berkut-Regiments und den aus den Leichen der Demonstranten geborgenen Kugeln.
- Viele Demonstranten wurden durch Jagdmunition getötet, die nicht zur Standardausrüstung der Polizei gehörte.
- Ballistische Experten ermittelten in Untersuchungsexperimenten vor Ort, dass mindestens 16 Demonstranten aus von Maidan-Kräften kontrollierten Gebäuden erschossen oder verletzt wurden.
- Beschuss von Journalisten: Forensische Analysen bestätigten, dass die Hotelzimmer von Journalisten (u. a. ARD) aus dem Hauptquartier des Rechten Sektors und dem Musikkonservatorium beschossen wurden.
6. Das Gerichtsurteil von 2023 und die Vertuschung
Das Urteil vom Oktober 2023 stellt in weiten Teilen eine offizielle Bestätigung der False-Flag-These dar, auch wenn es politisch motivierte Verurteilungen enthält.
| Schlüsselerkenntnisse des Urteils |
| Bestätigung der False-Flag-These |
| ✔️ Zahlreiche Demonstranten und Journalisten wurden aus dem "von Aktivisten kontrollierten" Hotel Ukraina und anderen Maidan-Gebäuden beschossen. |
| ✔️ Es konnte kein Befehl von Janukowytsch oder seiner Regierung zum Massaker nachgewiesen werden. |
| ✔️ Es gab keine Beteiligung russischer Scharfschützen. |
| ✔️ Die ersten drei getöteten Demonstranten wurden durch Jagdmunition aus dem Maidan-Gebiet getötet, bevor die angeklagte Berkut-Einheit überhaupt vor Ort war. |
| ✔️ Zwei von fünf angeklagten Berkut-Beamten wurden vollständig freigesprochen. |
| Politisch motivierte Verurteilungen |
| ❌ Die Verurteilung von drei Berkut-Beamten in Abwesenheit basierte auf einer einzigen, fragwürdigen forensischen Untersuchung von 2019, die die Ergebnisse von ~40 früheren Gutachten ohne Erklärung umkehrte und durch andere Beweise (Videos, Zeugenaussagen) widerlegt wird. |
Die Analyse deckt eine systematische Vertuschung und Beweismittelmanipulation durch die ukrainischen Behörden nach 2014 auf:
- Verschwundene Beweismittel: Helme und Schilde der Opfer, Kugeln, Videoaufnahmen von Sicherheitskameras und sogar Bäume mit Einschusslöchern verschwanden oder wurden zerstört.
- Gezielte Falschermittlungen: Die Ermittlungen konzentrierten sich ausschließlich auf die Berkut, während Beweise für Maidan-Scharfschützen ignoriert oder unterdrückt wurden. Zeugenaussagen wurden geändert, und forensische Gutachten, die auf Schützen im Maidan-Lager hindeuteten, wurden gestoppt oder nicht weiterverfolgt.
- Amnestiegesetz: Ein am 21. Februar 2014 verabschiedetes Gesetz gewährte Maidan-Teilnehmern pauschale Immunität für Verbrechen bis hin zu Mord und verbot Ermittlungen gegen sie.
7. Andere inszenierte Gewaltakte während des Euromaidan
Das Massaker war der Höhepunkt einer Reihe von wahrscheinlich inszenierten oder provozierten Gewalttaten, die darauf abzielten, die Proteste zu radikalisieren und die Regierung zu delegitimieren:
- Gewaltsame Auflösung am 30. November 2013: Von oligarchischen Politikern beider Seiten und dem Rechten Sektor orchestriert, um Massenproteste auszulösen.
- Erste Todesopfer im Januar 2014: Forensische Beweise deuten darauf hin, dass die drei Aktivisten aus nächster Nähe im Maidan-Gebiet getötet wurden.
- Entführung von Dmytro Bulatow: Eine polizeiliche Untersuchung kam zu dem Schluss, dass seine Entführung und angebliche Folter wahrscheinlich inszeniert waren.
- Angriff auf Tetiana Chornovol: Von Maidan-Insidern als inszeniert bezeichnet.
Diese Ereignisse folgen dem Muster der Moral-Hazard-Theorie, bei der Gewaltakte inszeniert werden, um einen "Backfire-Effekt" gegen die amtierende Regierung zu erzeugen.
Deutsche Übersetzung
Mehr von Prof. Katchanovsi
Autoreninfos
Erstellt: 23.09.2024 - 06:51 | Geändert: 12.10.2025 - 02:34
