Kommunismus (Thema)

"Haben Sie vergessen, dass wir ein souveränes Land sind und Sie nur ein fremder Botschafter und nicht unser Vize-König?", fragt Jacobo Árbenz, der Präsident Guatemalas, den Entsandten der Vereinigten Staaten. Es ist das Jahr 1954 und die Frage offensichtlich rhetorisch gemeint, die Antwort des amerikanischen Diplomaten: schallendes Gelächter.
Denn kurze Zeit später bringt ein Militärputsch die Árbenz-Regierung zu Fall, mit freundlicher Unterstützung des CIA. Und zwar vermittels einer dreisten Lüge, die als Wahrheit durchgeht: US-Präsident Eisenhower hatte in Umlauf gebracht, Árbenz billige und unterstütze die Ausbreitung des sowjetischen Kommunismus auf dem Kontinent. Eine Lüge, die das Schicksal ganz Lateinamerikas verändern wird.

ISBN 978-3-518-42930-3 24,00 € Portofrei Bestellen
, Deutsch
Hrsg. Angela Lammert, Anna Schultz und Rosa von der Schulenburg

John Heartfield (1891-1968) zählt mit seinen politischen Collagen zu den innovativsten Grafikern der Weimarer Republik. Seine Fotomontagen und collagierten Buchumschläge, die ihre Herkunft in der Berliner Dada-Szene haben und sich gegen den Faschismus richten, sind noch heute von großer Sprengkraft.

John Heartfield ist international berühmt für seine politischen Collagen. Mit scharfer Beobachtungsgabe, Witz und Kompromisslosigkeit stellte er den ursprünglich dokumentarischen Charakter der verwendeten Pressefotos auf den Kopf und setzte seine Kunst bildgewaltig und mit pointiertem Humor aktiv gegen Krieg und Faschismus ein. Auch seine Trickfilme und seine Theaterarbeit werden im Kontext von Kunstwerken, Archivalien und Arbeitsmaterialien besprochen, ergänzt um Statements zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die Heartfields Werk im Zeitalter von Fake News beleuchten.

ISBN 978-3-7774-3442-1 45,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Gefeiert als vielversprechendster Dichter seiner Generation, kehrte Kirill Medvedev vor rund 10 Jahren dem Literaturbetrieb den Rücken. Er verweigerte öffentliche Lesungen, gab das Copyright seiner Texte auf und veröffentlichte sie fortan im Internet: "für alle", um seine "intellektuelle Souveränität wiederherzustellen". Seine radikale und kompromisslos selbst gelebte Kritik an den Umständen in Russland und dem entfesselten globalen Kapitalismus führte ihn zum politischen Aktivismus von unten.

ISBN 978-3-95757-626-2 20,00 € Portofrei Bestellen

Mit dem Weltbestseller "Das Kapital im 21. Jahrhundert" hat Thomas Piketty eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit geschrieben. Jetzt legt er mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems.

Nichts steht geschrieben: Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Märkte, Profite und Kapital sind von Menschen gemacht. Wie sie funktionieren, hängt von unseren Entscheidungen ab. Das ist der zentrale Gedanke des neuen Buches von Thomas Piketty. Der berühmte Ökonom erforscht darin die Entwicklungen des letzten Jahrtausends, die zu Sklaverei, Leibeigenschaft, Kolonialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie und Hyperkapitalismus geführt und das Leben von Milliarden Menschen geformt haben.

ISBN 978-3-406-74571-3 39,95 € Portofrei Bestellen
ISBN 978-3-406-78909-0 25,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

Im November 2017 jährt sich die Herausgabe von Band 1 des Hauptwerkes von Karl Marx "Das Kapital" zum 150. Male. Vorliegender Band würdigt es in einer besonderen Form: Mit kurzen Textauszügen und amüsanten Cartoons liefert Burghard Hollstein dafür die Grundlage. Für alle, die schon immer wissen wollten, wie der Kapitalismus funktioniert, bietet diese illustrierte Kritik der politischen Ökonomie einen anschaulichen Anreiz zur Vertiefung durch die Lektüre des Originals. Sahra Wagenknecht steuert das Vorwort bei. Urte Sperling und Georg Fülberth gehen zwei Geheimnissen des Mehrwerts und dem blinden Fleck in der Marxschen Arbeitswerttheorie nach. Harald Werner setzt sich mit der digitalen Mutation des Kapitalismus auseinander, Christiane Reymann mit der Notwendigkeit, die Befreiungstheorie fortzuschreiben, indem die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit einbezogen wird, Wolfgang Gehrcke steuert eine Auseinandersetzung "Wider die Marx-Töter" und mit deren wechselnden Methoden und gleich beliebenden Absichten bei.

ISBN 978-3-89438-647-4 10,00 € Portofrei Bestellen

Die Monarchie haben wir leicht und schnell gestürzt, hob Pawel Miljukow, Außenminister der Provisorischen Regierung in einer seiner Reden über deren Bildung hervor. "Aber das ist noch nicht alles, was getan werden muss. Die Hälfte der Sache - und noch dazu die größere - bleibt noch zu tun." Darüber, was noch zu tun war,konnten sich die Minister der sich vom 2. März bis 26. Oktober 1917 ablösenden sechs Regierungen, an denen Vertreter von neun Parteien beteiligt waren, nicht einigen. Ähnlich sah es im linken Parteienspektrum aus. Bis Sommer 1917 kehrten ca. 500 ihrer Mitglieder, darunter führende Theoretiker der Anarchisten, der Bolschewiki,des Jüdischen Bundes, der Menschewiki und der Sozialisten-Revolutionäre aus dem Exil nach Russland zurück. Die von ihnen initiierten Koalitionen zerfielen so schnell, wie sie entstanden waren. Die im Band dokumentierte und analysierte Programmdiskussion im linken Parteienspektrum bis zum Oktoberumsturz derBolschewiki ist ein Spiegelbild der komplizierten Gemengelage im Revolutionsjahr 1917.Wladislaw Hedeler, Jahrgang 1953, Dr. phil., Historiker, Übersetzer und Publizist. Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1985 Promotion überNikolai Bucharin an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU in Moskau.

ISBN 978-3-320-02329-4 vergriffen

Die Verheißung unbeschadeten Fortschritts wird in der Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) durchgängig aufrechterhalten. Ideologeme bringen die Überzeugung der KPCh zum Ausdruck, dass Entwicklung und Fortschritt unter ihrer Lenkung plan- und durchführbar sind, Entwicklungsziele somit erreichbar werden und zukünftiger Fortschritt generiert werden kann. Ideologeme werden als Legitimationsinstrumente eingesetzt, die sowohl eine konkrete Handlung oder Aufforderung beinhalten, wie Ziele erreicht werden können, als auch auf der Überzeugung basieren, dass der Entwicklungsweg der VR China sowie der angestrebte Fortschritt richtig sind. Sie wirken sinnstiftend in den jeweiligen Kontext hinein und ermöglichen, dass auch über die Äußerungen der Partei hinaus deren ideologische Inhalte Kontinuität behalten.

ISBN 978-3-96147-164-5 30,00 € Portofrei Bestellen

Bertolt Brechts widersprüchliches Verhältnis zur Sowjetunion lässt sich nicht einfach in anfängliche Faszination für das kommunistische Projekt und spätere Distanz zur Realität stalinistischer Herrschaft auflösen.
Die hier versammelten Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit dem Brechtschen Phänomen der "doppelten Rede", mit seinem Schweigen zur Verhaftung von Freunden und Künstlerkollegen, mit seinen Äußerungen im Arbeitsjournal sowie mit seinen späten antistalinistischen Gedichten. Und sie handeln von der kurzen Blütezeit eines Austauschs zwischen den Vertretern der Avantgarde in Deutschland und der Sowjetunion.

ISBN 978-3-95732-347-7 24,00 € Portofrei Bestellen

Die Kommunistin Hanna verlässt Berlin auf der Flucht vor den Nationalsozialisten. In ihrer Heimatstadt Prag findet sie illegale Arbeit bei einer liberalen deutschsprachigen Zeitung und verliebt sich ausgerechnet in den Chefredakteur des politisch konträren Blattes. Im Mittelpunkt von Alice Rühle-Gerstels Roman stehen die Umbrüche im Leben einer jungen Frau zwischen politischen und gesellschaftlichen Fronten, wobei ihre politischen Überzeugungen ins Wanken geraten. "Der Umbruch" von 1937/38 wurde erstmals 1984 postum aus dem Nachlass veröffentlicht.

ISBN 978-3-932338-31-1 20,00 € Portofrei Bestellen

Friedrich Engels (1820-1895) hat einer modischen Lesart zufolge die Theorie seines Freundes und Mitstreiters Karl Marx von Grund auf missverstanden. Und er hat sie nach dessen Tod angeblich bis zur Unkenntlichkeit verflacht, wenn nicht gar verfälscht. Dem widerspricht Georg Fülberth. Er arbeitet die tatsächliche Bedeutung von Engels heraus, indem er belegt, dass dieser zur gesellschaftswissenschaftlichen Revolution des 19. Jahrhunderts gleichermaßen beitrug wie Marx: zur Ersetzung der idealistischen Geschichtsauffassung durch die materialistische.

ISBN 978-3-89438-669-6 9,90 € Portofrei Bestellen