Wir wollten das Leben ändern. Band 1
Leben für Gerechtigkeit. Erinnerungen 1923 bis 1956

Anne Beaumanoir erzählt lebendig und leidenschaftlich ihre Kindheit und Jugend in der Bretagne, wo sie Akrobatik bei den Gitanos lernte und die Jugendbewegung miterlebte, bis der Faschismus alles veränderte. Getragen von der Liebe ihrer Eltern und der Großmutter entwickelte sie einen Gerechtigkeitssinn, der sie in den Untergrund führte. Sie half Juden bei der Flucht und riskierte ihr Leben, begegnete aber auch ihrer einzigen großen Liebe. Sie beschreibt Situationen der Angst, und wie sie daran gewachsen ist. Sie wurde Mitglied der KP und brauchte ein gutes Jahrzehnt, bis sie sich lossagen konnte.

ISBN 978-3-943446-41-8 1. Auflage 01.04.2019 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Sie ist konfrontiert mit dem gnadenlosen System dieser Partei und den absurden Verhältnissen in Moskau, wohin sie als anerkannte Wissenschaftlerin zum Forschen eingeladen wurde. Sie berichtet vom Ungarn-Aufstand 1956 und von ihren unterstützenden Aktionen. Damit endet dieser erste Band ihrer Erinnerungen 1956.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Mitte der 50er Jahre drohte der Algerienkrieg die Kolonialmacht Frankreich zu spalten. Anne Beaumanoir ergriff erneut Partei gegen Unterdrückung und engagierte sich für die Befreiung Algeriens, obwohl sie zwei Söhne hat und wieder schwanger ist. Mit ihrem Mann Jo, gleichfalls Mediziner, beteiligte sie sich am Geldsammeln für die algerischen Aufständischen, wurde verraten und kam ins Gefängnis. Der Verurteilung entzog sie sich und flüchtete nach Tunesien.

Autoreninfos

Anne Beaumanoir (1923–2022) war eine französische Neurologin, Widerstandskämpferin und Unterstützerin der algerischen Unabhängigkeitsbewegung. Sie schloss sich während der deutschen Besatzung dem französischen Widerstand an, wo sie jüdische Kinder vor Deportationen rettete. Nach dem Krieg widmete sie sich der Medizin und wurde eine anerkannte Spezialistin für Epileptologie, unter anderem an der Universität Genf. Wegen ihrer Unterstützung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung wurde sie 1959 in Frankreich verhaftet und später in die Schweiz verbannt. Für ihren Mut und ihre Menschlichkeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“. 

Wikipedia (DE): Anne Beaumanoir 

 

Autoren

Erstellt: 20.10.2020 - 07:38  |  Geändert: 26.10.2025 - 18:19