Palästinensisch-israelische Dialoge auf der zivilgesellschaftlichen Ebene sind bisher wenig bekannt. Ihre Untersuchung ermöglicht aber wesentliche Erkenntnisse über die Chancen und Schwierigkeiten der Zusammenarbeit im Nahostkonflikt, über Hoffnungen und Erfahrungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Geschichtsverständnis und die Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses.
Naher Osten (Thema)
Dieses in der Presse gefeierte Buch erzählt die Anatomie des Zweiten Weltkrieges aus einer ungewohnten Perspektive: Im Zentrum des Geschehens steht das jüdische Palästina, gelegen am Schnittpunkt der europäisch-kontinentalen und außereuropäisch-kolonialen Wahrnehmung. Die Kernzeit dieser raumgeschichtlich angelegten Erzählung liegt zwischen dem Abessinien-Krieg 1935 und den Schlachten von El Alamein und Stalingrad 1942. Die Verschränkung zweier, für sich jeweils anderer Kriege - dem Zweiten Weltkrieg und dem Kampf um Palästina - konstruiert das eigentliche Drama der Erzählung und durchzieht als roter Faden das Buch.
Ein Plädoyer für Selbstkritik und eine Einladung zur Debatte über ein so einzigartiges wie verwirrendes Verhältnis zweier Staaten. Wenn Deutsche über Israel reden, reden sie meist über sich selbst. Worum es in den hitzigen Debatten hingegen selten geht, ist die eigentliche Beziehungsgeschichte zwischen der Bundesrepublik und Israel. Reden deutsche Politiker über diese Beziehungen, so fallen Wörter wie »Wunder« oder »Versöhnung«. Wörter, hinter denen eher Wunschdenken als Realität steckt. Nach der israelischen Staatsgründung von 1948 war es ausgerechnet die Bundesrepublik, die zur wichtigsten Unterstützerin des Jüdischen Staates wurde. Reparationen, Waffenlieferungen und Finanzmittel halfen, aus dem existenziell bedrohten Land eine Regionalmacht zu machen. Kein Wunder, dass Israel die ausgestreckte deutsche Hand annahm: eine andere Wahl hatte es kaum. Von Versöhnung aber war keine Rede.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober steht der Nahostkonflikt einmal mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Der darauf folgende Krieg Israels gegen Gaza hat eine weltweite Solidaritätsbewegung mit den Palästinenser_innen ausgelöst, die in den westlichen kapitalistischen Staaten massiver staatlicher Repression ausgesetzt ist. Kritik am Staat Israel wird pauschal als antisemitisch gebrandmarkt. Differenzen zum Umgang mit dem Nahostkonflikt haben auch in der Linken und Arbeiter_innenbewegung zu Kontroversen und Spaltungstendenzen geführt.
In diesem Sammelband werden marxistische Texte von Autor_innen der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und des Komitees für eine Arbeiter_inneninternationale (CWI), sowie deren trotzkistischen Vorgänger_innen in den 1940er Jahren veröffentlicht, die nicht nur eine marxistische Analyse der Entwicklungen seit der Gründung des Staates Israel 1948 darstellen, sondern auch programmatische und strategische Vorschläge für die palästinensische Befreiungsbewegung machen.
In seiner Monografie "1948. Der erste arabisch-israelische Krieg" beleuchtet Benny Morris die Hintergründe und Ereignisse, die zum Ende des Britischen Mandats in Palästina, zur Zersplitterung der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und schließlich zur Geburt des Staates Israel führten. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die unmittelbare Reaktion auf die Staatsgründung: der panarabische Angriffskrieg.
Am 28. November 2023 fand im Buchladen Neuer Weg ein Vortragsabend zum Thema "Syrien: Leben am Rande menschlicher Möglichkeiten" statt. Referentin war Karin Leukefeld. Der Vortrag wurde vollständig aufgezeichnet.
Vollständige Aufzeichnung der Diskussion
Diskussion: Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten
mit Andreas Zumach → Krisz Webber Youtube 18.11.2023
Am 17. November 2023 fand im Buchladen Neuer Weg ein Vortragsabend zum Thema "Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten" statt. Referent war Andreas Zumach. Der Vortrag wurde vollständig aufgezeichnet.
Israel steht am Abgrund. Das Israel, das wir kannten. Saul Friedländer, der große Historiker des Holocaust, hat ein Tagebuch geschrieben, in dem er die aktuellen Ereignisse schildert und kommentiert, in Rückblenden aus der Geschichte des Landes, das er mit aufgebaut hat, erzählt, Konflikte analysiert und über Lösungen nachdenkt. Sein Tagebuch geht unter die Haut und jeden etwas an, dem an Israel was liegt.
»Ein Meisterwerk.« Philipp Blom
Ein welthistorisches Ereignis jährt sich zum 100. Mal: der Brand von Smyrna, der legendären Hafenstadt des Osmanischen Reichs. Zehntausende Menschen kamen dabei 1922 ums Leben. Die blühende Metropole, das heutige Izmir, wurde völlig zerstört. Auf den türkisch-griechischen Krieg folgte ein Bevölkerungsaustausch, bei dem fast zwei Millionen Christen und Muslime aus ihrer Heimat fliehen mussten und der als Blaupause für alle ethnischen Säuberungen des 20. Jahrhunderts dienen sollte.