Der Band entwirft Grundrisse einer kritischen Theorie des Antiziganismus, präsentiert aktuelle empirische Forschungsbefunde und entwickelt Handlungslinien für die politische Bildungsarbeit gegen Antiziganismus.
Die Wandlungen des Antiziganismus nach 1945.
I:BIB (Thema)
Hilfsorganisationen haben sich dazu verpflichtet, Leben zu retten, Leiden zu lindern und menschliche Grundbedürfnisse zu sichern. Aber wie entscheiden diese Organisationen angesichts der vielen hilfsbedürftigen Regionen dieser Welt, welche Hilfsprojekte sie wo und für wen anbieten?
Monika Krause analysiert die Entscheidungsprozesse der NGOs und konstatiert, dass es zwar das Ziel der Hilfsorganisationen ist, Menschen zu helfen, der Schwerpunkt ihrer Arbeit aber bei der Produktion von Projekten liegt - aus praktischen Gründen.
Das Filmplakatschaffen in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR ist klar umrissen: Es gibt das erste Plakat (aus dem Jahr 1945) und das letzte (es entstand 1990). In diesem Zeitraum schufen über 400 nur teilweise bekannte Grafiker rund 6.400 Plakate, denn für jeden Film, der in die Kinos kam - seien es DEFA-Produktionen wie ICH WAR NEUNZEHN, europäische Kunstfilmimporte wie LA STRADA oder Hollywoodfilme wie TOOTSIE -, wurde ein eigenes Plakat gebraucht. Sie alle sind in diesem Buch versammelt. Bei den Entwürfen wurden alle grafischen Techniken angewandt, alle Stile der klassischen Moderne adaptiert. Und so liefert der Band nicht nur einen Gang durch 45 Jahre Filmgeschichte, sondern auch einen Überblick über die unterschiedlichen Phasen künstlerischer Gestaltung und Ästhetik (nicht nur) in SBZ und DDR. Sichtbar wird die Vielfalt der visuellen Sprachen der Gestalter, deren Mut zur grafischen Reduktion, wie auch ihre Emanzipation - besonders gegenüber dem berühmten polnischen Filmplakat.
"Radikal ehrlich ist die Autobiografie von Ulrike Heider, die unter dem Titel 'Keine Ruhe nach dem Sturm' ihre Frankfurter Zeit, den SDS, das Sektierertum der K-Gruppen, aber auch ihre späteren Versuche, in den USA der Last einer mörderischen deutschen Vergangenheit im Kontakt mit jüdischen Familien und Freunden Herrin zu werden, rückhaltlos und fesselnd offenbart." (Micha Brumlik, taz)
Lebendig und mitreißend erzählt Ulrike Heider 50 Jahre ihrer persönlichen Geschichte als spannungsreiche Zeitgeschichte. Wir erleben hautnah, wie befreiend der politische und kulturelle Aufbruch der späten 1960er und frühen 1970er Jahre für sie als junge Frau war.
100 Fragen und 100 Objekte zum Thema Rassismus
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum, Dresden (18.5.2018 bis 7.1.2019)
Anhand ausgewählter Bilder und Objekte diskutiert dieser Band zentrale Fragen zur Geschichte der Rassenkonstruktion und Rasseideologie. Gemeinsam mit Autorinnen und Autoren aus Forschung und Bildungspraxis beleuchtet das Kuratorenteam die geopolitische Dimension des Rassismus während des Kolonialismus und setzt sich mit der Rolle des Deutschen Hygiene-Museums in der NS-Rassenpropaganda auseinander. Im Kontext aktueller Fluchtbewegungen betrachten sie die Nachwirkungen des kolonialen Zeitalters und zeigen, welche Dynamik in einer sozial und kulturell vielfältigen Gesellschaft steckt.
Millionen Bürger betreiben private Pensionsvorsorge, legen ihr Erspartes in Fonds und Aktien an und versichern ihr Haus oder Auto. Was die meisten von ihnen nicht wissen: Über Gewinn oder Verlust ihrer Geldanlage entscheiden mittlerweile sogenannte Hochfrequenzhändler, die die Kurse mithilfe ausgeklügelter Computersysteme teilweise manipulieren. Das Geld der kleinen Anleger fließt in das Finanzkasino 4.0, wo es die Geldroboter ultra schnell und automatisiert einkassieren. Gleichzeitig destabilisieren sie die Finanzmärkte, auch an den Handelsplätzen in Frankfurt und Wien.
Wer entscheidet, was wir sehen?
Hunderttausende Fotos und Videos werden täglich im Internet hochgeladen. Darunter massenhaft verstörende Inhalte, voller Gewalt und Pornografie. Wie ist es möglich, dass wir als normale User kaum etwas davon sehen? Algorithmen können zwar bestimme Bildinhalte identifizieren, aber nicht einordnen. Deshalb durchforsten auf den Philippinen zahllose Billiglöhner im Auftrag der Mega-Konzerne Facebook, Twitter & Co. nach geheimen Regeln das Internet. Über ihre Arbeit dürfen sie nicht sprechen.
Ihre Qualität als präzise und pointierte Beobachterin der Gegenwart stellt die Berlinerin auf »Die Freiheit« erneut unter Beweis. Von internationalen politischen Entwicklungen, die in eine dystopische Flucht von der zerstörten Erde münden – »Wir haben die Katastrophe kommen sehen und den Griff nach der Macht mit viel Witz kommentiert« (»Raketenstart«) – über die Suche nach der erfüllten Sehnsucht per Smartphone-Wischbewegung – »Du bist nicht meine große Liebe, du bist mein Zeitvertreib« (»Prinz«) – vom Umgang mit Leistungsdruck (»Orte«) hin zur aktuellen Sexismus-Debatte (»Nackte Beine«) – DOTA trifft mit »Die Freiheit« den Nerv der Zeit.
Die vielfach preisgekrönte Bremer Formation "Die Grenzgänger" um den Liedermacher, Musiker und Autor Michael Zachcial erinnert auf ihrem zehnten Album an die deutsche Revolution (9. November 1918), die vor 100 Jahren das Massensterben des Ersten Weltkriegs beendete und deren Errungenschaften wie Frauenwahlrecht, Pressefreiheit und Gewerkschaften die deutsche Gesellschaft bis heute prägen. Zum hundertsten Jahrestag der Novemberrevolution nimmt das um Claudius Toelke (Bass) und Friedemann Bartels (Schlagzeug) erweiterte Quartett dabei nichts weniger als eine Neujustierung des politischen Liedes vor.
Musikalische Hommage an eine fast vergessene Revolution Die Bremer Folk-Avantgardisten "Grenzgänger" und das Duisburger Ruhrpott-Urgestein Frank Baier spielen Lieder und Texte aus dem nahezu völlig vergessenen Volksaufstand im Frühjahr 1920. Die Niederschlagung der "Märzrevolution 1920" und die damit einhergehende Ermordung von über 1000 Arbeitern bedeuteten schon viele Jahre vor 1933 den Beginn vom Ende der Weimarer Republik. Auf "1920" sind unbekannte Volkslieder, anarchistische Sprachgewitter, Rap, Balladen, aber auch Stücke von u. a. Rio Reiser, Erich Mühsam, Kurt Tucholsky und Oskar Kanehl zu hören.