NachDenkSeiten (Medienpräsenz)

5:43

„Alle Maßnahmen müssen ein Hauptziel haben: das schnellstmögliche Erlangen von Kampfkraft bis 2029“, sagt der Chef des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, in einem aktuellen Welt-Interview. Von Kriegstüchtigkeit zur Kampfkraft: Worte, die früher allenfalls in abseitigen Militaria-Foren ausgetauscht wurden, werden heute mit hoher Geschwindigkeit in die Gesellschaft gepresst. An der Sprache lässt sich ablesen, mit welch einem politischen Druck Deutschland den Weg des Militärischen beschreitet. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

19:49

Der Journalist und Publizist Patrik Baab ist auf Veranstaltungen und in den Videos der deutschen Friedensbewegung ein gefragter Gesprächspartner. In Moskau präsentierte er kürzlich auf einer Veranstaltung in der Tscheglakow-Stiftung die russischsprachige Ausgabe seines Buches „Auf beiden Seiten der Front“. Das Buch handelt vom Krieg in der Ukraine. Mit Patrik Baab hat Ulrich Heyden gesprochen.

 

1:25:30

Interview with journalist Ben Norton: “Politicians in Beijing see the current US policy as an echo of a century of humiliation” | NDS

Ben Norton is a sharp critic of Western imperialism. The journalist and founder of the Geopolitical Economy Report https://geopoliticaleconomy.com/ worked for many years as a correspondent in Latin America. Today he lives in Beijing. His work appears in the BBC, Sky News, Al Jazeera, Democracy Now and The Intercept, among others. The interview focuses on the demonization of China in Western media, the growing threat of war over Taiwan, and the military-technological arms race between the US and China—a dangerous race that is blocking the urgently needed regulation of artificial intelligence and thus poses an incalculable global risk. Norton also talks about the devastating effects of British colonial rule in India, which left tens of millions dead, US imperialism in Latin America, and the so-called century of humiliation in China, when Western powers and Japan forced the country into semi-colonial dependence. Finally, he discusses the ideological kinship between colonialism, fascism, and Western imperialism—then and now. The conversation was conducted by Michael Holmes on June 11, 2025.

20:59

Die israelische Realität und der deutsche Mythos – Warum Deutschland ein anderes Israel verteidigt, als es existiert | Detlef Koch | NachDenkSeiten-Podcast | 08.06.2025

Während sich Israel nach außen als westlich-demokratische Bastion präsentiert, verfestigt sich im Inneren ein autoritärer Block, der offen das Ende der säkularen Staatsordnung anstrebt. Gleichzeitig hält die politische Klasse Deutschlands nahezu unbeirrt an einem idealisierten Bild Israels fest. Dieses Idealbild erscheint nicht nur ritualisiert, sondern auch bewusst entkoppelt von der Realität israelischer Innenpolitik. Von Detlef Koch.
[…]
Glaubwürdigkeit in den universellen Menschenrechten beginnt dort, wo sich Täter und Opfer aus der Geschichte lernend gegenseitig im Ringen um diese Rechte ermahnen, wenn sie vom Pfad der Tugend abweichen.

NachDenkSeiten – Die kritische Website
Artikel mit Quellenangaben/Links zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=134113
Artikel veröffentlicht am: 08. Juni 2025 um 13:00
Autor: Detlef Koch (Gastbeitrag) 
Sprecherin: Ala Goldbrunner
Titelbild: Andy.LIU / Shutterstock

Detlef Koch (Jahrgang 1960) war viele Jahre Gründer und Projektleiter in der ländlichen Entwicklungszusammenarbeit in Indien. Derzeit ist er publizistisch tätig und engagiert sich für demokratische Teilhabe und soziale Gerechtigkeit. Zum Thema Israel und Palästina hat er mit Rolf Verleger im Verein BIP e.V. zusammengearbeitet.

7:02

Irans Atombombe – und täglich grüßt das Murmeltier | Jens Berger | NachDenkSeiten-Podcast | 18. Juni 2025

Kanzler Merz gibt den deutschen Donald Trump und bedankt sich bei Netanjahu für die „Drecksarbeit“, die „Israel für uns alle“ erledige, und spielt dabei auf die angebliche Bedrohung durch eine iranische Atombombe an. Die sieht neuerdings auch Donald Trump selbst als Bedrohung, obgleich seine Geheimdienste ganz anderer Meinung sind und Israel die US-Regierung in der letzten Woche mit seinen „Beweisen“ nicht überzeugen konnte. Dabei hat die Behauptung, Iran stünde „kurz vor der Atombombe“, durchaus Tradition. Seite Mitte der 1990er hatte die israelische Regierung nahezu jährlich „Beweise“ dafür vorgelegt, dass Iran binnen eines Jahres die Bombe haben würde. Doch offenbar ist das Langzeitgedächtnis von Merz und Trump nicht mehr das beste. Von Jens Berger.
[…]

NachDenkSeiten – Die kritische Website
Artikel mit Quellenangaben/Links zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=134667
Artikel veröffentlicht am: 18. Juni 2025 um 13:18
Autor: Jens Berger 
Sprecher: Tom Wellbrock
Titelbild: Tomasz Makowski/shutterstock.com

Jens Berger ist Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er ist Journalist und Sachbuchautor. Zu seinen Büchern gehören „Stresstest Deutschland“, „Wem gehört Deutschland?“, „Der Kick des Geldes“, „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?“ und „Schwarzbuch Corona“.

22:34

Der israelische „Auferstehungskrieg“ und seine Auswirkungen | Karin Leukefeld | NachDenkSeiten-Podcast | 18. Juni 2025

Niemand zwischen dem östlichen Mittelmeer und der Persischen Golfregion will Krieg – bis auf den israelischen Führer Benjamin Netanjahu, der sich und Israel in einem „Wiederauferstehungskrieg“ wähnt. In einer Rede vor dem israelischen Sicherheitskabinett am 7. Oktober 2024 hatte er erklärt, Israel habe und werde weiter „die Sicherheitsrealität in der Region“ verändern: „Für das Wohl unserer Kinder, für das Wohl unserer Zukunft.“ Von Karin Leukefeld (Beirut).
[…]

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Artikel mit Quellenangaben/Links zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=134633
Artikel veröffentlicht am: 18. Juni 2025 um 9:00
Autor: Karin Leukefeld 
Sprecherin: Ala Goldbrunner
Titelbild: miss.cabul/shutterstock.com

Karin Leukefeld, Jahrgang 1954, studierte Ethnologie, Islam- und Politikwissenschaften und ist ausgebildete Buchhändlerin. Organisations- und Öffentlichkeitsarbeit unter anderem beim Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Die Grünen (Bundespartei) sowie der Informationsstelle El Salvador. Seit dem Jahr 2000 ist sie als freie Korrespondentin zum Mittleren Osten tätig.
 

…oder: Ich verhöhne, also bin ich (Becker/Muckers). Neulich hat mich eine Freundin gefragt, wie geht’s dir? Woaß net… Ich weiß es nicht… Ich kann’s nicht sagen. Soll ich das Land verlassen, soll ich dableiben? Es heißt ja: Die es sich leisten können, verlassen das Land, die es sich nicht leisten können, kommen rein.“ Ja, ich weiß nicht genau, was ich denken soll, auch was ich schreiben soll, was ich im Kabarett überhaupt noch sagen darf… Von Lisa Fitz

Verhandlungen in Istanbul: Wie das Narrativ von den entführten Kindern in sich zusammenfiel | Gert-Ewen Ungar | NachDenkSeiten-Podcast | 04.06.2025

Russland hat Zehntausende ukrainische Kinder nach Russland entführt. Sie werden dort „russifiziert“, ihrer Identität beraubt und assimiliert, wird in Deutschland behauptet. Der Internationale Strafgerichtshof hat deswegen einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen. Bei den Verhandlungen zur Regulierung des Ukraine-Konflikts am Montag brach diese Geschichte in sich zusammen. Für den deutschen Medienkonsumenten wurde wieder einmal ein Spektakel aufgeführt, das mit der Realität absolut nichts zu tun hat. Von Gert-Ewen Ungar.
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Artikel mit Quellenangaben/Links zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=133978
Artikel veröffentlicht am: 04. Juni 2025 um 10:00
Autor: Gert-Ewen Ungar (Gastbeitrag)
Sprecher: Tom Wellbrock
Titelbild: Michele Ursi/shutterstock.com

Gert-Ewen Ungar, Jahrgang 1969, studierte in Frankfurt am Main Philosophie und Germanistik, lebt jetzt in Berlin und arbeitet als Pädagoge in der Sozialpsychiatrie. Seit 2014 absolviert er regelmäßig Reisen nach Russland und berichtet über seine dortigen Erfahrungen. Er ist regelmäßiger Autor bei RT Deutsch. Sein öffentlich bekannter Name ist ein Anagramm, das während seiner Abiturfeier 1988 entstand und das er seitdem für seine kreativen Arbeiten nutzt.

Imperiale Kriege haben meist grundlegende Veränderungen der politischen Landkarte zur Folge. Ein Beispiel dafür ist der Eiserne Vorhang, der den Ostblock für gut vier Jahrzehnte vom Rest der Welt trennte. Für die Älteren unter uns bestimmte er die geographische „mental map“. Aber dieser Vorhang ist, von kaum jemandem erwartet, gefallen. Inzwischen zeichnet sich eine neue epochemachende Änderung der politischen Weltkarte ab. Der Wirtschaftskrieg, mit dem die westliche Allianz seit 2014 die Russische Föderation (RF) in die Enge zu treiben versucht, hat die russländische Führung gezwungen, die wirtschaftliche Kooperation mit der VR China zu suchen. Vorläufiger Höhepunkt der Annäherung war der dreitägige Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten vom 20. bis 22. März in Moskau. „Gegenwärtig geschehen Veränderungen, wie sie seit hundert Jahren nicht geschehen sind“, meinte Xi Jinping.[1] Und vermutlich hat er recht.

Karlspreis: Gegründet von einem elitären Zirkel ehemaliger NSDAP- und SA-Mitglieder, und als Namensgeber dient „der Sachsenschlächter“ | Florian Warweg | NachDenkSeiten-Podcast |  28. Mai 2025

„Für ihr herausragendes Engagement für Einheit, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit Europas wird Ursula von der Leyen mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen 2025 ausgezeichnet.“ So lautet die offizielle Begründung für die Verleihung des Preises am morgigen 29. Mai an die Präsidentin der Europäischen Kommission. Sie hätte „ob in der Pandemie, im Umgang mit dem russischen Angriffskrieg oder bei der Stärkung der europäischen Wirtschaft – mit Entschlossenheit und strategischem Weitblick“ die Interessen Europas vertreten und „entscheidende Weichen für die Zukunft“ gestellt. Anlass für die NachDenkSeiten, sich mit den politischen, ideologischen und auch historischen Hintergründen dieses Preises zu beschäftigen. Von Florian Warweg.
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Artikel mit Quellenangaben/Links zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=133620

Artikel veröffentlicht am:  28. Mai 2025 um 9:00 
Autor: Florian Warweg 
Sprecher: Tom Wellbrock
Titelbild: Screenshot Preisträgerin 2025

Florian Warweg ist gebürtiger Magdeburger und stieß im Juni 2022 zum Redaktionsteam der NachDenkSeiten. Zuvor arbeitete er u.a. im Bundestag sowie für das Lateinamerikaportal amerika21 und RT DE. Er lebt in Berlin. In der Zeitspanne von 2003 bis 2009 hatte er längere Arbeits- und Studienaufenthalte im Nahen Osten (Syrien, Israel) und Lateinamerika (Chile, Peru, Argentinien, Kolumbien). Für die NachDenkSeiten ist Florian Warweg als Parlamentskorrespondent tätig und wird in dieser Funktion auch die Bundespressekonferenz abdecken. Daneben betreut er das neue NDS-Projekt „Faktencheck der Faktenchecker“.