In José Saramagos Version der Geschichte Jesu trifft man auf eine Christusfigur, die durch und durch menschliche Züge aufweist: Lebenshungrig und sinnenfroh, aber auch ängstlich und zweifelnd geht sie durch die Welt. Der bedeutende portugiesische Schriftsteller rüttelt in seiner gewagten Interpretation der "Heilandsgeschichte" an den Fundamenten unserer Kultur und stellt mit beeindruckender Radikalität Geschichte, Religion und Legende in Frage.
Roman (Thema)
In Großbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.
Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer - und somit dem sicheren Tod - übergeben.
Heiß ersehnt - die 'Illuminae'-Saga geht weiter
Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe - das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.
Ein atemberaubendes Abenteuer, das sich dem Leser Stück für Stück zusammensetzt wie ein Puzzle
Amie Kaufman und Jay Kristoff: Gemina. Die Illuminae Akten_02. Rezension von Samuel
"Eine paradiesische Parabel." Paul Jandl in der NZZ
Ingo Schulze erzählt vom Spätsommer 1989 - und entdeckt in der Wendezeit die menschliche Urgeschichte von Verbot und Verlockung, Liebe und Erkenntnis. Im Spiel mit dem biblischen Mythos von Adam und Eva gelingt ihm eine grandiose Tragikomödie.
Tram 83 ist der Name eines bordellartigen Nachtclubs in einer afrikanischen Großstadt: Hier tobt jede Nacht das Leben, auch wenn die Menschen tagsüber um ihr Überleben kämpfen müssen: Korruption, Gewalt, Drogen. Requiem hält den Laden mit krimineller Energie und Erpressung am Laufen und bietet seinem früheren Studienkollegen und verfolgten Schriftsteller Lucien Unterschlupf. Lucien schreibt ein Stück über verstorbene Revolutionäre, das ausgerechnet im Tram 83 vorgelesen werden soll … Der Autor wurde für seinen experimentellen Roman, dessen Prosa wie in einem Jazz-Song wirbelt, international bejubelt und ausgezeichnet.
Ein zorniger junger Autor auf Erfolgskurs - ein emotionales, persönliches und hochpolitisches Buch
"Literatur muss kämpfen - für all jene, die selbst nicht kämpfen können." Édouard Louis
"An meine Kindheit habe ich keine einzige glückliche Erinnerung" lautet der erste Satz in Edouard Louis' Roman "Das Ende von Eddy". In seinem neuen Buch "Wer hat meinen Vater umgebracht" sieht Louis das anders, mittlerweile versteht er die Gewaltausbrüche seines Vaters, der unter der sozialen Ungerechtigkeit einer Gesellschaft leidet, die für Menschen wie ihn keinen Platz hat.
Louisiana, die 1940er-Jahre, ein elektrischer Stuhl wird in die kleine Stadt St. Martinsville gebracht für die geplante Hinrichtung eines jungen Schwarzen namens Will, der ein weißes Mädchen vergewaltigt haben soll. In Wirklichkeit ist sie seine Geliebte gewesen, die sich aus Verzweiflung umgebracht hat und ihm nun nicht mehr helfen kann. Alle wissen, dass das Todesurteil ein Skandal ist, aber sogar Will selbst hat aus Trauer und Schuldgefühlen innerlich eingewilligt, und weiße Wutbürger drohen dem zweifelnden Staatsanwalt mit der Entführung seines Sohnes.
Ein Tagebuchroman über den Beginn der NS-Zeit.
Berlin, April 1933: Der Rechtsanwalt Dr. Johannes Bauer kehrt von einem viermonatigen Urlaub in der Schweiz nach Berlin zurück. Er muß feststellen, daß sich Deutschland während sei ner Abwesenheit stark verändert hat: Der Erlaß neuer Gesetze und Verordnungen sowie die Omnipräsenz der Nationalsozialisten schaffen eine zuvor nicht gekannte Atmosphäre der Gewalt und Bespitzelung. Die radikale Unterscheidung von Ariern und Juden schlägt eine Schneise durch die Bevölkerung. Schockiert ist Bauer, als er bei der Durchsicht seiner Familiendokumente feststellen muß, daß seine Großmutter jüdischer Abstammung war. Nach den Rassengesetzen der Nazis gilt Johannes Bauer damit als Jude und dürfte unter anderem nicht mehr als Anwalt tätig sein.
Als man dem kleinen Dschaladat die Flöte zum ersten Mal in die Hand drückt, entlockt er ihr sofort Klänge, die alle verzaubern. Der alte Sufi Ishaki Lewzerin nimmt ihn und seinen Freund in die Berge mit, um sein geheimes Wissen weiterzugeben.
Als der Krieg und die Bombardements beginnen, wandern die drei Flötisten von Dorf zu Dorf. In einer riesigen, namenlosen Stadt der Bordelle muss Dschaladat in einer Tanzkapelle seine ganze Kunst des Flötenspiels wieder verlernen, um nicht aufzufallen. Das rätselhafte Mädchen Dalia beschützt ihn, weiht ihn ein in ihre Geheimnisse und führt ihn auf einen Weg in die Tiefen seines Landes, der unsere Vorstellungskraft übersteigt.
"Die Insel des Dr. Moreau" von H.G. Wells, einer seiner ersten Ausflüge in das Science Fiction Genre, handelt von einem wahnsinnigen, auf chirurgische Eingriffe spezialisierten Vivisezierer, der in seiner Forschungsstätte auf einer abgelegenen Insel grauenhafte Experimente durchführt, bei dem Versuch Tiere in Menschen zu verwandeln, mit abscheulichen Ergebnissen. Es ist eine der frühesten und unheilvollsten Darstellungen wissenschaftlichen Strebens die ursprüngliche Welt zu kontrollieren und zu beeinflussen, und letztendlich auch das menschliche Wesen.
