Handke beschreibt in diesen Prosatexten, wie der Schrecken von Ausbeutung, Zerstörung, Totschlag und Mord - verbal in Einzelteile zerlegt - verschleiert werden kann.
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Handke beschreibt in diesen Prosatexten, wie der Schrecken von Ausbeutung, Zerstörung, Totschlag und Mord - verbal in Einzelteile zerlegt - verschleiert werden kann.
"Ein Roman, der so dicht und dabei so schrecklich ist, daß man vor der unmenschlichen Dimension des steinbeckschen Werks erschaudert." Stuttgarter Zeitung
Verarmte Landarbeiter finden in Oklahoma kein Auskommen mehr. Da hören sie vom gelobten Land Kalifornien und machen sich durch Hitze und Staub auf den Weg. Doch auch hier erfahren sie die Macht und Unterdrückung durch die Großgrundbesitzer.
John Steinbeck hat mit diesem Buch seinen literarischen Ruhm begründet. Das Echo in Amerika war bei der Veröffentlichung gewaltig: Gegenschriften wurden verfasst, Politiker und Erzbischöfe verdammten es, der Autor wurde als Volksverhetzer und Klassenkämpfer verurteilt - und als Stimme der Unterdrückten und Ausgebeuteten gefeiert.
Zehntausende Menschen in Amerika sind unterwegs. Sie leben in Wohnmobilen, Vans, Anhängern. Übernachten auf Supermarkt-Parkplätzen, neben den Highways, in der Wüste. Sie schaufeln Zuckerrüben in North Dakota, reinigen Toiletten in den Nationalparks von Kalifornien, arbeiten Zwölf-Stunden-Schichten im Amazon-Versandzentrum im winterlichen Texas. Und sie haben eines gemeinsam: Sie sind alt. Der American Dream hat für sie Bingo-Spielen und Gartenpflege vorgesehen. Doch im 21. Jahrhundert, erschüttert von der Finanzkrise der Zehnerjahre, ist der Boden für den sprichwörtlich wohlverdienten Ruhestand weggebrochen. Deshalb ziehen sie als Nomaden der Arbeit von einem saisonalen Tageslohnjob zum nächsten.
In weiten Bereichen der globalen agrarischen Lebensmittelproduktion herrschen ausbeuterische und sklavereiähnliche Verhältnisse. Trotz zum Teil deutlicher Unterschiede nach nationalen, regionalen oder Branchenkontexten muss von einem strukturellen Problem gesprochen werden. Dieses Buch dokumentiert Beiträge von Aktivist_innen, Journalist_innen, Unternehmer_innen, Wissenschaftler_innen, migrantischen Arbeiter_innen und Politiker_innen. Dabei werden spezifische Wissensbestände quer zur Hierarchie der globalen Wertschöpfungskette in der Lebensmittelproduktion artikuliert.
Michael Zeuske hat sein Standardwerk für die zweite Auflage komplett überarbeitet und aktualisiert sowie deutlich erweitert. Die Geschichte der Sklaverei wird in diesem Handbuch erstmalig in globalgeschichtlicher Perspektive systematisch dargestellt. Ausgangspunkt ist ein Verständnis von Sklaverei als Kapitalisierung menschlicher Körper. Analysiert werden die unterschiedlichsten Formen, Typen und Entwicklungsepochen (Plateaus) von Sklavereien und Menschenhandelssystemen - auf allen Kontinenten, Ozeanen und Meeren, in ihrer jeweiligen Benennung und ihrem historisch-kulturellen Kontext.
Flüchtlingskrise, Klimakrise, Hungerkrise und Massenarbeitslosigkeit erweisen sich als deutliche Anzeichen eines sich zuspitzenden Untergangs des neoliberalen Weltwirtschaftssystems. Die Verteilungskämpfe des Großkapitals um Ressourcen und Macht nehmen immer bedrohlichere Formen an. Bodendegradation, Übernutzung der Weltmeere und Klimaveränderung sind die sichtbaren Folgen. Der Weg, auf den uns die Eliten der Demokratien seit mehr als 50 Jahren getrieben haben, ist ein Weg der Zerstörung - der Zerstörung von Gemeinschaft, Leben und unserer ökologischen Grundlagen.
Ein spannendes Jugendbuch über die Suche nach einem Paar Sneakers und zugleich eine kenntnisreiche Recherchereise zur Globalisierung. Als auf dem Stadtmarathon ein ungewöhnliches Paar Sneakers gefunden wird, beginnt für einen Reporter ein zweites Wettrennen: Er soll als Erster herausfinden, wer die Schuhe getragen hat, wo sie hergestellt wurden und wer sie entworfen hat. Seine Reise führt ihn von deutschen Marken-Turnschuh-Erfindern zu Produktpiraten in China bis zu Billiglohnarbeitern in Äthiopien.
B. Traven schrieb nicht für Literaturkritiker, aber seine Werke waren äußerst populär bei kleinen Angestellten, Arbeitern, Sozialdemokraten, Gewerkschaftern und Kommunisten. Er sprach ihre Sprache, verstand es, sie aufzurütteln. Kein Wundere also, dass Travens Romane exklusiv in der Büchergilde Gutenberg erschienen, einer Buchgemeinschaft, die zur Gewerkschaftsbewegung gehörte. Eine Sonderstellung nahm „Ein General kommt aus dem Dschungel“ ein. Dieser zum sogenannten Caoba-Zyklus gehörende Roman, war auch den Lektoren der Büchergilde zu radikal, so dass die Erstausgabe bei Allert de Lange in Amsterdam erschien.