Ein Leiterwagen und die Untreue einer schönen Buchhändlers Tochter setzten ihn in Bewegung: Jutta Jacobi erzählt von Johann Schnitzler, dem begabten Sohn eines armen jüdischen Tischlers aus Nagykanizsa, der ein berühmter Arzt in Wien wurde.
Biografie (Thema)
Das lange 20. Jahrhundert war auch vom Versuch der Kommunisten, eine nichtkapitalistische Gesellschaft aufzubauen, geprägt. Er scheiterte, da die kommunistische Weltbewegung, die sich an der Sowjetunion orientierte, mehr und mehr zu einem Instrument ihrer Außenpolitik verkam.
Wer Marx sagt, muss auch Engels sagen. Der Marxismus ist ohne Engels nicht zu denken. Dennoch stand er meist im Schatten des Freundes.
Mit dem Mauerfall am 9. November 1989, spätestens dann mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990, änderte sich für die meisten DDR-Bürger ihr ganzes Leben. Zuvorderst trafen die Wendefolgen ihren Arbeitsbereich: Reihenweise machten DDR-Betriebe dicht, die Verwaltungen wurden umgekrempelt und oftmals mit Westdeutschen besetzt; die Wissenschaftseinrichtungen bildeten keine Ausnahme.
Gesellschaftspolitisch engagierte Professoren werden heutzutage im Gefolge der fortschreitenden Ökonomisierung und zugleich Subjektivierung vieler Lebensbereiche gern als unzeitgemäße Idealisten, hoffnungslose Utopisten oder gar lächerliche Moralathleten abgetan.
Die Wut ist Yehyas Sucht. Die Kriminalität seine Droge. Was er braucht, ist Entzug. Aber in den Gangs von Neukölln sind alle auf dieser Droge. Mit dreiundzwanzig hat Yehya E. eine eindrucksvolle Karriere hinter sich: Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, die erste Straftat mit sieben, Einser-Schüler und Tyrann an der Rütli-Schule, mit 15 Boss von der Sonnenallee.
In über 40 Porträts erzählt dieses Buch von außergewöhnlichen Menschen Afrikas. Von Frauen und Männern, die bewundert werden, geachtet und geliebt, weil sie eine Vision hatten und nicht von ihr ließen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Für ihr Dorf, ihre Region, ihr Land.
Mitte der siebziger Jahre, während die großen Computerfirmen große Computer bauten und Heimelektronik auf Taschenrechner und Digitaluhren beschränkt war, bastelte ein bunter Haufen aus Hochschulabbrechern und Hippies in ihren kalifornischen Garagen an einer Vision: dem Computer für Jedermann.
Thomas Harding kannte seinen Großonkel Hanns Alexander als einen freundlichen Mann mit viel Familiensinn, der ein bürgerliches Leben als Bankangestellter in London geführt hatte, sich für die Synagoge engagierte und gerne Witze machte. Seine jüdische Familie stammte aus Berlin und war in den 1930er-Jahren in letzter Minute nach England ins Exil entkommen. Das wussten alle. Ansonsten wurde über den Krieg nicht gesprochen.
2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Trotz anhaltender Aufarbeitung erfährt ein wichtiges Kapitel der Nachkriegsgeschichte noch immer zu wenig Aufmerksamkeit: das Schicksal der rund 450.000 Besatzungskinder, die nach Kriegsende aus Liebesbeziehungen oder Versorgungspartnerschaften zwischen deutschen Frauen und Besatzungssoldaten oder auch als folge von Vergewaltigungen geboren wurden.