Soziologie (Thema)

Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht: Wir arbeiten ständig. Der globale Kapitalismus hat unsere Lebenszeit, unsere Subjektivität, unsere Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte in nie dagewesener Weise zu Arbeit und zu Geld gemacht. Gleichzeitig wird die formale Lohnarbeit immer stärker prekarisiert. Packend zeichnen Mareile Pfannebecker und James A. Smith nach, wie sich ein Regime etablieren konnte, das sie »Lebensarbeit« nennen. Dabei stützen sie sich auf soziologische Erhebungen, philosophische wie politische Theorien, Berichte von Arbeiterinnen und Popkultur - von Adorno zu Tiqqun, von Jean-Luc Nancy zu Amy Winehouse. Weil jeder Aspekt des Lebens von Arbeit kolonialisiert wird, ohne dass diese noch unseren Lebensunterhalt garantiert, müssen wir neue Fragen stellen ...

ISBN 978-3-96054-290-2 20,00 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 03.2022 , Deutsch

Das neu gegründete Jahrbuch für marxistische Gesellschaftstheorie versteht sich als Reaktion auf und als Alternative zur akademistischen Entwicklung im Wissenschaftsbetrieb. Es positioniert sich aber auch in Abhebung von marxologischen Publikationsprojekten: Das Marxsche Denken soll nicht philologisch rekonstruiert werden, sondern den Hintergrund einer Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen bilden. Dieses Denken zum Fundament zu erklären bedeutet, es zum Ausgangspunkt einer Reflexion auf die gesellschaftliche Wirklichkeit sowie der Analyse und Kritik theoretischer Positionen zu nehmen.Schwerpunkte der ersten Ausgabe sind »Staatskritik« und »Marxistisches Denken«.

ISBN 978-3-85476-913-2 1. Auflage 03.2022 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

In Zeiten tiefgreifender sozialer Umbrüche und manifester Krisen schlägt die Stunde grundsätzlicher Analysen, welche die gegenwärtige Gesellschaft als ganze in den Blick nehmen, ihre Strukturmerkmale und Dynamiken untersuchen und vielleicht sogar Wege aus der krisenhaften Entwicklung aufzeigen. In jüngster Zeit haben Andreas Reckwitz und Hartmut Rosa großangelegte, jedoch ganz unterschiedlich akzentuierte Gesellschaftstheorien vorgelegt, welche die gegenwärtigen Debatten über die Spätmoderne maßgeblich bestimmen. In diesem gemeinsamen Buch treten sie nun in einen kritischen Dialog. 

ISBN 978-3-518-58775-1 28,00 € Portofrei Bestellen

Eine neue Religion spaltet die Gesellschaft unter dem Deckmantel des Antirassismus.

Über dieses Buch spricht ganz Amerika: Der Schwarze Sprachwissenschaftler John McWhorter prangert eine Bewegung von selbsternannten Erwählten an, die mit allen Regeln der Vernunft bricht und die soziale Gemeinschaft gefährdet.

Die Debatte um Identität ist entgleist. Nicht nur in den USA, auch in Europa und in Deutschland steht die Frage im Raum: Wie konnte es so weit kommen? John McWhorter wendet sich der treibenden Kraft dieser Entwicklung zu: einer neuen Bewegung von Erwählten, die sich von den Prinzipien der Aufklärung abgewendet haben und im Umgang mit identitätspolitischen Fragen quasi eine neue Religion begründen.

ISBN 978-3-455-01297-2 23,00 € Portofrei Bestellen

Das Buch stellt Adorno - mit Blick auf vielfältige Spiegelungen, Anschlüsse, Kontroversen und Kritiken - als einen der komplexesten und facettenreichsten sozial- und kulturphilosophischen Denker des 20. Jahrhunderts vor. Ein Grund für Adornos anhaltende Wirkung ist die enorme Breite des Themenspektrums, zu dem er wirkungsvolle Beiträge geleistet hat. Die pointierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen und Phänomenen des Alltagslebens macht seine Version kritischer Theorie immer wieder für heranwachsende Generationen interessant.

ISBN 978-3-476-05821-8 19,99 € Portofrei Bestellen

Im 21. Jahrhundert sehen die Verfassungen zahlreicher lateinamerikanischer Staaten indigene Rechte auf territoriale Autonomie vor. Während viele Studien im Forschungsfeld diese Rechte vorwiegend als Anerkennung bestehender indigener Organisationsformen interpretieren, weist Michael Fackler auf den Veränderungsdruck hin, den staatliche Autonomievorstellungen beinhalten. Zu diesem Zweck untersucht er die Umsetzung indigener Autonomierechte in Bolivien. Seine detaillierte Ethnographie fokussiert auf Spannungen und Konflikte in der Aneignung rechtlicher Normsetzungen durch die lokale indigene Bevölkerung und legt die Vielschichtigkeit der Konstruktion staatlich-sanktionierter Autonomie offen.

ISBN 978-3-8376-5798-2 60,00 € Portofrei Bestellen

Was für die aktuelle Phase der 'Digitalisierung' spezifisch ist und diesem Band den Titel gegeben hat, ist die Umstellung auf das Internet als die epochal entscheidende Vermittlungssphäre der entsprechend weiterentwickelten hochtechnologischen Branchengliederung. Diese basiert auf der in den 1990ern erfolgten Herausbildung des »weltweiten Netzes«, dessen Nutzbarmachung durch Netzausrüstungen aller Art von Soft- und Hardware zum Geschäftsfeld der »Tech-Industrie« wurde. Die Diffusion des Netzes und seine Nutzbarmachung fürs Kapital wären nicht leistbar geworden ohne die massenhafte Nutzbarkeit für das gesellschaftliche Fußvolk ...

ISBN 978-3-86754-051-3 28,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. germaine f. spoerri und Ferdinand Stenglein

Der Band "anarchistische geographien" stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der geographische Perspektiven und Konzepte mit Kämpfen, Praktiken und politischen Ideen von Anarchismen zusammengebracht und zusammengedacht werden. Aus verschiedenen Perspektiven werden herrschaftskritische Raumproduktionen von Anarchismen, ihre Grenzen und ihre Potenziale in und an aktuellen Kämpfen thematisiert. Dabei wird unter anderem an die mit feministischen Positionen geteilten Zugänge zu Wissen und Macht, Diskurse kritischer Pädagogik oder die Migrations- und Wohnungsforschung angeschlossen und spezifisch anarchistische Perspektiven auf diese angewendet.

ISBN 978-3-89691-069-1 30,00 € Portofrei Bestellen

Die Ökonomisierung der Zeit hat sich seit der industriellen Revolution vor allem in der Arbeitswelt gezeigt. Effizienzsteigerung und das geforderte Vermeiden von »Zeitverschwendung« sind die zentralen Kennzeichen der wirtschaftlichen Entwicklung.

Doch auch in nicht-wirtschaftlichen Bereichen ist die Zeit immer knapper bemessen. Ludwig Heuwinkel macht die neoliberale Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik dafür verantwortlich, dass Zeit heute beispielsweise auch in Schule und Gesundheitswesen als wertvolle Ressource gilt, die sich immer häufiger effizienzorientierten Strukturen zu unterwerfen hat. Hierdurch wird die Verfolgung der eigentlichen Ziele behindert, außerdem missachtet die Ökonomisierung der Zeit ökologische Rhythmen und Eigenzeiten und verstärkt damit die Umweltkrise.

ISBN 978-3-96238-326-8 29,00 € Portofrei Bestellen

1968 ist das Symboljahr für das Abgleiten der politischen Intellektuellen in eine arbeiterfeindliche, gegen die Massen gerichtete und offen antiplebejische Haltung. Zu Grabe getragen wurde aber nicht nur die Arbeiterklasse. Mit ihr verschwand auch die bewusste menschliche Tat, die revolutionäre Praxis, als Voraussetzung von radikaler Umgestaltung. Es waren nunmehr die bürgerlichen Intellektuellen, die ihren alten systemkonformen Ansatz von Emanzipation wieder kultivierten und monopolisierten. Heute beherrschen sie die „linke Szene“, in der das Individuum, Selbstverwirklichung und Bewusstsein absolut zentral sind.

ISBN 978-3-946946-27-4 21,00 € Portofrei Bestellen