Emma Goldman, "die rote Emma", war zu ihren Lebzeiten eine gleichermaßen verehrte wie gefürchtete Symbolfigur des Anarchismus. Sie wurde bekannt durch ihre engagierten Kampagnen für die Rechte der Arbeiter, für Geburtenkontrolle, gegen die Wehrpflicht und fur die Friedensbewegung. 1886 war sie im Alter von 17 Jahren aus Russland in die USA emigriert. Sie erkannte bald ihr großes rhetorisches Talent und setzte es bei Vorträgen und Agitationsveranstaltungen ein. Sie wurde mehrere Male zu Gefängnisstrafen verurteilt und 1917, im Zuge der Anarchistenhetze und der Kriegsbegeisterung, nach Russland deportiert, wo sie Zeugin der Auswirkungen der Russischen Revolution wurde.
Sowjetunion (Thema)
Kaum haben sich Weronika und Boris ineinander verliebt, tritt er freiwillig 1941 der Roten Armee bei und geht bei Kriegsausbruch an die Front. Vergeblich wartet Weronika auf ein Lebenszeichen von ihm. Während eines Bombenangriffs verliert das Mädchen ihre Eltern und ihr Zuhause. Bis zum Ende des Krieges glaubt sie fest, dass Boris zurückkommen werde. Als sein Tod zur Gewissheit wird, schenkt sie ihre ganze Liebe einem kleinen Waisenjungen.
»Einfach ›Mensch‹ − das ist zu wenig. Die Geschichte fordert, dass der Neue Mensch erscheine. Der Mensch ist dafür geschaffen, vorwärts und höher zu gehen.« Maxim Gorki. Zum 100. Jubiläum der Russischen Revolution die filmischen Utopien jener Aufbruchsjahre, die dem Bürgerkrieg folgten und den Neuen Menschen schaffen wollten…
1917 machten sich die russischen Revolutionäre daran, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, wie es bei Marx heißt. Die Spiel-, Dokumentar‑ und Trickfilme aus den Jahren 1924 bis 1932 zeichnen das (Wunsch‑)Bild der jungen UdSSR:
Im Oktober 1917 wurde die bürgerliche russische Regierung gestürzt. "Frieden" und "Brot" hießen die Losungen. Die neuen Kräfte beendeten den Krieg und leiteten den Aufbau einer gänzlich anderen Gesellschaft ein, was weitere Revolutionen nach sich zog: 1921 die Wende zu einer Neuen Ökonomischen Politik, die Beendigung des Bürgerkrieges und die Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1922. Die russischen Revolutionen werden heute als Teil einer revolutionären Welle im Gefolge des Ersten Weltkrieges gesehen und als Signal zur Ablösung des Kapitalismus.
Der Antikommunismus als Phänomen im 20. Jahrhundert.Wie der Kommunismus zählt auch der Antikommunismus zu den politisch-ideologischen Großphänomenen, die das 20. Jahrhundert prägten. Die Geschichtswissenschaft interessierte sich bislang vor allem für Hardliner vom Schlage eines Joseph McCarthy oder für internationale Netzwerke des Kalten Krieges wie den Kongress für Kulturelle Freiheit.Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage, warum der Antikommunismus über Jahrzehnte hinweg eine so große Wirkmacht entfalten konnte - fast überall im Westen, in fast allen staatlichen und gesellschaftlichen Bereichen, auf Politiker wie auf Intellektuelle, in demokratischen wie in antidemokratischen Parteien, in der Innenpolitik wie in den internationalen Beziehungen.
Ein "Krieg und Frieden" der Oktoberrevolution und des Bürgerkriegs.
"Dieses Buch ist ein literarischer Urknall. Wesjoly vermag Menschenmassen so zu beschreiben, dass man glaubt, jeden Einzelnen heraushören zu können. Als sei Babel mit Chlebnikow eine Synthese eingegangen, um die Revolution von 1917 und den Bürgerkrieg ein für alle Mal erfahrbar zu machen." Ingo Schulze
Die volle Wahrheit des gewöhnlichen Lebens während der Oktoberrevolution und des anschließenden Bürgerkriegs zu zeigen - das war das große Ziel Artjom Wesjolys. Sein Held Maxim Kushel, Soldat und später Rotarmist, gerät in den Strudel der Ereignisse, die das Land wie ein Wirbelsturm verwüsten.
Geschichte, Organisation und Arbeitsweise eines Netzwerks zur Zerschlagung der Sowjetunion. Der Antibolschewistische Block der Nationen (ABN), dessen Geschichte, Tätigkeit und Wirkung dieses Buch erstmals im Zusammenhang beschreibt, setzte von Anfang an nicht nur auf Massenmobilisierung und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Seine in der Regel aus den Kreisen ost- und südosteuropäischer ehemaliger NS-Kollaborateure stammenden Funktionäre bemühten sich nach 1945 hartnäckig auch um den Aufbau eines Sympathisanten- und Unterstützernetzwerks unter politischen Entscheidungsträgern im Westen.
Ein Jahrhundert nach den Revolutionen vom Februar und Oktober 1917 in Russland sind deren Ursachen, Verlauf und Ergebnisse immer noch umstritten. Von Richard Pipes, der in seinem Standardwerk über die Russische Revolution den "Oktober" als Staatsstreich einer Gruppe von Verschwörern interpretiert, über Alexander Rabinowitch, der die Bolschewiki 1917 als eine demokratische, heftig um ihren Kurs ringende Partei an der Spitze der proletarischen Massen sieht, bis hin zur Geschichtsschreibung der siegreichen Revolutionäre selbst gibt es ganz unterschiedliche Darstellungen des Geschehens, das den Beginn des "kurzen" 20. Jahrhunderts markiert.
"Es gibt keine reichen Engel!" - so fasste der russische Wirtschaftsreformer Jegor Gaidar zusammen, wie sich die "Schocktherapie" der Privatisierung des Staatseigentums - buchstäblich über Nacht - und die Einführung der Marktwirtschaft auf die Mentalität seiner Landsleute in den 1990er Jahren auswirkte: Alle versuchten, ihren Anteil abzubekommen, die zukünftigen Oligarchen rafften die Basis für Ihren Aufstieg zusammen. Währendessen stürzte eine Rubelkrise Millionen Russen in die Armut.Klaus Heller beschreibt die Entwicklung eines neuen Kapitalismus und einer neuen Unternehmerklasse in Russland während der Präsidentschaft Boris Jelzins (1991 - 1999).