Wie ein Mann nichts tat und so die Welt rettete
Sowjetunion, 1983. Lukas Maisel führt uns mit seinem neuen Roman in die Zeit des Kalten Krieges, in der ein Fehlalarm des atomaren Abwehrsystems fast einen Dritten Weltkrieg ausgelöst hätte. In seiner unverwechselbar eleganten Prosa erzählt er von Zufall und Schicksal - von einer historischen Begebenheit, die gespenstisch aktuell ist.
Stanislaw Petrow lebt ein beschauliches Leben mit seiner Frau Raisa und den beiden Kindern Jelena und Dimitri. Jeder Tag folgt derselben Ordnung. Arbeit, Schule, Piroschki mit Pilzen zum Abendessen. Was ihr «Stasik» den ganzen Tag bei der Arbeit genau macht, weiß seine Familie jedoch nicht. Eine streng geheime Tätigkeit in einem geheimen Städtchen. Eines Nachts übernimmt Petrow die Schichtleitung für einen erkrankten Kollegen - und wird bei seiner Rückkehr nicht mehr derselbe sein. In einer scheinbar normalen Nacht im Jahr 1983 hat Stanislaw Petrow über das Schicksal der ganzen Welt entschieden.
Die beinahe letzte Nacht: Es ist ein schmales Buch, in dem Lukas Maisel die Geschichte eines unglaublich klingenden Vorgangs erzählt. Gerade mal 120 Seiten braucht er, um in „Wie ein Mann nichts tat und so die Welt rettete“ von der Nichttat eines Mannes zu berichten. „Wenn Sie diese Geschichte lesen, wissen Sie schon, wie sie ausgehen wird“, wendet sich Maisel im ersten Kapitel an seine Leser. „Dass Sie leben, ist der Beweis, dass sie gut ausgegangen ist.“ Von Melina Deymann UZ vom 30.05.2025
Wie ein sowjetischer Offizier den Dritten Weltkrieg verhinderte: Oberstleutnant Stanislaw Petrow behält 1983 einen kühlen Kopf und verhindert so im Alleingang einen Atomkrieg. Der Schweizer Autor Lukas Maisel macht Petrow zum Helden in seinem Tatsachenroman «Wie ein Mann nichts tat und so die Welt rettete». [Podcast 3:38] Von Felix Münger SRF 06.04.2025
"Die Liebe eines Einzelnen hat die Kraft, uns alle zu retten – diese menschenfreundliche Erkenntnis beseelt Lukas Maisels Novelle. Den nachweisbaren Fakten wird eine übergültige, eine poetische Spekulation entgegengesetzt. Dieses Buch beweist einen literarischen Eigenwert, der über jedem Nachrichteninhalt steht (...)." Jan Drees Deutschlandfunk "Büchermarkt" 18.02.2025
Erstellt: 31.05.2025 - 08:23 | Geändert: 13.06.2025 - 16:36