Die DDR und der Humanismus - Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte. War die DDR ein humanistisches Land? Zumindest stand es so in ihren Verfassungen und in Gesetzestexten wie sonst in keinem anderen Land der Welt. Das Programm der SED rief das große Hurra eines Humanismus aus, der sich bewusst vom konservativen Humanismus in der Bundesrepublik abgrenzte.
Humanismus (Thema)
Klaus Binders Neuübersetzung der Bibel der Sinnlichkeit - Lukrez: "Über die Natur der Dinge". Fast unglaublich war, was der italienische Humanist Poggio Bracciolini in einem deutschen Kloster entdeckte, kurz nachdem in Konstanz Johannes Hus als Ketzer verbrannt worden war:
Ist der Mensch tatsächlich nur ein "fataler Irrläufer der Natur", um den es nicht schade wäre, würde er von der Erde verschwinden? Nein, sagt Philosoph und Bestsellerautor Michael Schmidt-Salomon: Denn die biologische und kulturelle Entwicklung unserer Spezies zeigt, dass wir das Potential haben, immer besser, immer "humaner" zu werden.
Milo Rau fordert das Ende des politischen und moralischen Anything- Goes und eine Neubegründung der revolutionären Intelligenz aus dem Geiste Lenins einen kämpferischen, im besten Sinn "linken" Humanismus jenseits von Kulturrelativismus und Gutmenschentum. Ein Rundumschlag gegen die Postmoderne und ein Aufruf zu einem erneuerten utopischen Denken und Handeln.
Zur Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut. Jurist, Sozialdemokrat, Humanist. Fritz Bauer gehört zu den bedeutendsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben. Die öffentliche Wirksamkeit des Auschwitz- Prozesses und dessen politische Folgen sind für das Selbstverständnis der Westdeutschen nicht hoch genug einzuschätzen. Anlässlich des 50. Jahrestags des Auschwitz-Prozesses veranstaltet das Jüdische Museum Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut eine umfassende Ausstellung zu Leben und Werk Fritz Bauers.
Die Zustimmung zu tradierten Formen des Glaubens und dogmatischen Lehren schwindet. Zurück bleibt der Wunsch nach einem geistig erfüllten Leben. Gerhard Wimberger, Komponist, Dirigent und bis 1991 Professor am Mozarteum in Salzburg, weist in diesem prägnanten Buch als Künstler den Weg hin zu einer religionsfreien Innerlichkeit.
Die Hausfrau nebenan will es, und die Ghettokids in den Banlieues und in Kreuzberg wollen es. Die Armen in den Ramschläden wollen es und die Hungrigen in der Schlange vor den Tafeln auch. Der Erwerbslose inmitten seiner erwerbstätigen Nachbarn will es und auch der Zugewanderte bei der Wohnungssuche: Respekt. Renan Demirkan formuliert ein mitreißendes und bewegendes Manifest: Respekt ist das Siegel der Humanität, ein ethischer Imperativ, das verbindende Prinzip in jeder Verschiedenheit und ein Versprechen für den Frieden. Und: Respekt ist Ausdruck unseres Heimwehs nach Menschlichkeit.