Maria Lazars 1920 erstmals erschienener Debütroman "Die Vergiftung" ist eine eigentümlich faszinierende Mischung aus Sittenporträt und autobiographischer Familiengeschichte. In dreizehn Kapiteln umkreist dieser wohl einzige expressionistische Roman der österreichischen Literatur das Leben der 20-jährigen Rebellin Ruth, erzählt von ihren Ängsten, Hoffnungen und Unzulänglichkeiten, von ihrer zerstörerischen Liebe zu einem namenlosen, älteren Chemiker und ihrem mit brutaler Vehemenz ausgetragenen Kampf gegen die Vereinnahmungsversuche der überdominanten Mutter. Lazar schrieb ihn 1915, als sie gerade selbst zwanzig Jahre alt war, in einer vernichtenden Wendung gegen die heuchlerische Lebenswelt des Wiener Großbürgertums vor Beginn des Ersten Weltkriegs; eine Welt, die sie als jüngstes Kind einer vermögenden, jüdischen Wiener Familie bestens kannte - in der sie sich aber niemals wirklich heimisch fühlte.
k. u. k. Monarchie (Thema)
In seinem autobiographischen Zeitgemälde blickt Stefan Zweig zurück in eine Welt voller Menschlichkeit, Kultur und Optimismus, die durch die beiden Weltkriege radikal in Frage gestellt wird. Der Zusammenbruch Europas zwingt den Autor schließlich ins Exil.
In dieser Ausgabe wird der Text durch umfangreiches Quellenmaterial neu erschlossen und kommentiert. Bezüge zur Biographie und zum Werk werden ebenso offengelegt wie die Verbindungen zu Zeitgenossen und politischen Ereignissen.
Ulrich heißt der "Mann ohne Eigenschaften", er ist Mathematiker, Philosoph und stellt sich permanent selbst in Frage. Ulrich steht für Robert Musils literarisches Vorhaben, die Wirklichkeit als das ziellose Ergebnis einer Überfülle von Möglichkeiten zu schildern. Der Held dieses Romans begegnet einem wahren Panoptikum aus Mit- und Gegenspielern: Akteuren der Wiener Diplomatie und des Großkapitals, Schwärmern, Revolutionären, einem Sexualmörder, einer esoterischen Salonkönigin. Der Leser blickt hier in das "unbestechliche Bild eines Zerrspiegels" - gebannt und fasziniert, auch von der makellosen Sprache. Ein Klassiker der Weltliteratur.
Im Sommer 1864 ließen sich in Laibach 6.000 Mann für das Freiwilligenkorps des gekrönten Kaisers von Mexiko, des Erzherzogs Ferdinand Maximilian von Österreich rekrutieren, in der Hoffnung, in dem fernen Land Wohlstand und Glück zu finden.
Darunter waren viele Slowenen, die im Volksmund "Die Mexikaner" hießen und die bald in Liedern besungen wurden, in denen die Sehnsucht nach einer anderen Welt zum Ausdruck kommt. Ein "Mexikaner" war allerdings auch Maximilian, der als Kaiser in der Fremde jene Geltung zu erlangen hoffte, die ihm im österreichischen Herrscherhaus versagt geblieben war. So nimmt das desaströse Verhängnis seinen Lauf.
Dieser Roman ist nicht nur "mein Lieblingsbuch. Es ist das schönste Buch der Welt. Das traurigste. Sentimentalste. Wundersamste. Es ist ein Wunder", so der Literaturkritiker Volker Weidermann in der F.A.Z. Werner Bellmann hat diesen wunderbaren Roman vom "Aufstieg und Niedergang einer altösterreichischen Familie durch drei Generationen", diese Liebeserklärung an die untergegangene KuK-Monarchie, in seiner dem Erstdruck von 1932 entsprechenden Gestalt wieder zugänglich gemacht und hilft dem Leser durch seinen Kommentar, historische Details und Hintergründe besser zu verstehen.
Die Welt von Gestern - das war aus Sicht Stefan Zweigs die bürgerliche Welt im habsburgischen Österreich, die in zwei Weltkriegen unterging. Zweig schildert das alte Wien, das Leben seiner Generation und seine eigene Biografie. n seinem autobiographischen Zeitgemälde blickt Stefan Zweig zurück in eine Welt voller Menschlichkeit, Kultur und Optimismus, die durch die beiden Weltkriege radikal in Frage gestellt wird. Der Zusammenbruch Europas zwingt den Autor schließlich ins Exil