Neutrality Studies Deutsch (Medienpräsenz)

40:40

Pascal Lottaz: "In diesem Video nehme ich drei derzeit kursierende Interpretationen auseinander, worum es beim bevorstehenden Trump–Putin-Gipfel eigentlich geht, die jeweils sehr unterschiedliche Implikationen haben.

Erstens gibt es die Sichtweise der Kontinuität der Agenda und Arbeitsteilung, vertreten von Brian Berletic. Diese pessimistische Lesart geht von einem koordinierten Plan zwischen Fraktionen in Washington und Moskau aus, wobei der Gipfel Teil eines vorab vereinbarten Drehbuchs ist. Historisch gesehen ist das plausibel, birgt jedoch die Gefahr, den Zusammenhalt im US-Politiksystem zu überschätzen und dabei Fraktionsstreitigkeiten und echte Wandelmomente zu ignorieren. Wie Edward Snowden warnte, könnte man so absichtlich Absicht in lose verbundene Ereignisse hineinprojizieren.

Zweitens könnte Trump keine Optionen mehr haben, um eine demütigende Niederlage zu vermeiden. Das deckt sich mit der ersten Sichtweise, fügt aber Elemente der Unsicherheit hinzu: Trump könnte einen gesichtswahrenden Ausstieg aus dem Ukraine-Konflikt suchen. Kurzfristige Schadensbegrenzung könnte die langfristigen strategischen Ziele des „Deep State“ überwiegen, möglicherweise um die vollständige Zerstörung der Ukraine zu verhindern – eine Haltung, die Trump während seines Wahlkampfs geäußert hat.

Drittens könnte Trump tatsächlich aufrichtig Frieden anstreben. Dieses optimistische Szenario stellt ihn als Außenseiter dar, der das System auch gegen internen Widerstand korrigiert. Das wird zwar durch jüngste aggressive Schritte – wie die Iran-Kriegsangst und neokonservative Ernennungen – widerlegt, könnte aber durch Fehlinformationen und Sabotage erklärt werden. Falls dies zutrifft, könnte der Gipfel einen echten Wendepunkt in der US-Außenpolitik hin zu mehr Zurückhaltung markieren."

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59:11

In letzter Zeit gab es viel Unruhe im Südkaukasus – von Aserbaidschans Unterstützung für den US-/israelischen Angriff auf den Iran über das harte Vorgehen gegen die politische Opposition in Armenien bis hin zu einem früheren Versuch in Georgien, die gewählte Regierung durch etwas zu stürzen, das stark an den Euro-Maidan in der Ukraine erinnert. Gemeinsam mit meinem Co-Moderator Lasha Kasradze wollen wir heute Jeffreys Einschätzung dieser Ereignisse hören. Professor Jeffrey Sachs ist Professor an der Columbia University, Berater zahlreicher Regierungen und ein produktiver Analyst. Lasha Kasradze ist Analyst für internationale Beziehungen mit Schwerpunkt Südkaukasus.

Zeitmarken: 

(00:00) - Einführung 
(00:26) - Jüngste Entwicklungen im Südkaukasus 
(04:14) - Georgiens pragmatische geopolitische Strategie 
(06:56) - Die Gefahren ausländischer Einmischung 
(10:10) - Persönliche Anekdote: Der ehemalige georgische Präsident Saakaschwili 
(13:27) - Die Rolle des „Tiefen Staates“ in der US-Außenpolitik 
(18:44) - Historischer Kontext & unrealistische westliche Erwartungen 
(25:28) - Generationenwechsel in der Außenpolitik 
(28:43) - Die Zukunft des Südkaukasus & die NATO-Erweiterung 
(33:10) - Analyse nach dem Interview 
(38:54) - Aktuelle Beziehungen zwischen Russland und Georgien 
(44:44) - Geopolitische Landschaft & regionale Machtverhältnisse 
(51:41) - Europas Dilemma und der Ukraine-Krieg

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1:00:12

Heute spreche ich mit Evarist Bartolo, einem Politiker der Arbeiterpartei des wunderschönen Inselstaates Malta. Herr Bartolo war 30 Jahre lang Mitglied des maltesischen Parlaments und diente von 2020 bis 2022 als Minister für europäische und auswärtige Angelegenheiten.

Links:
Im Video erwähnter Artikel (Mirage of a Common Home): https://timesofmalta.com/article/mirage-common-home.1113920
Homepage von Minister Bartolo: https://evaristbartolo.mt

Kapitelmarken: 

00:00 Vorschau 
00:42 Einführung 
01:44 Wie haben wir die Chance nach dem Kalten Krieg verspielt? 
12:28 Das amerikanische strategische Interesse an einem geteilten Europa 
19:05 Die interne US-Debatte über die NATO-Erweiterung 
25:27 Europas Schwierigkeiten, nicht-westliche Partner zu akzeptieren 
29:05 Das transatlantische Elitennetzwerk, das Europa kontrolliert 
49:07 Warum wollten die USA anfangs die Sowjetunion zusammenhalten? 
53:23 Ist das Ziel, Europa in eine „Mega-Ukraine“ zu verwandeln? 

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1:28:12

Heute spreche ich mit Benoît Paré, einem Reserveoffizier der französischen Armee und ehemaligen Analysten im Verteidigungsministerium. Am wichtigsten ist, dass Herr Paré für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) tätig war, als Teil der Waffenstillstandsüberwachungsmission in der Ostukraine. Außerdem hat er ein Buch über seine Erfahrungen im Donbas geschrieben, mit dem Titel „Was ich in der Ukraine sah: 2015–2022, Tagebuch eines internationalen Beobachters“.
Darüber wollen wir heute sprechen.

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1:16:12

Heute spreche ich mit Eva Bartlett, einer US-kanadischen Journalistin in Russland, die seit vielen Jahren aus Kriegs- und Konfliktgebieten außerhalb des Westens berichtet, darunter Gaza, Nordkorea und der Donbass.

Links:
Evas Substack: https://evakarenebartlett.substack.com/
https://t.me/Reality_Theories
https://ingaza.wordpress.com/
https://x.com/EvaKBartlett

50:44

Heute spreche ich erneut mit Dr. Ezequiel Luis Bistoletti, einem Politikwissenschaftler an der Universität Buenos Aires und internationalem Dozenten mit Sitz in Berlin. Ezequiel ist außerdem YouTuber und Gastgeber des spanischsprachigen Kanals Demoliendo Mitos de la Politica – „Politische Mythen entlarven“.
Links:
Ezequiels Kanal (Spanisch): @demoliendomitosdelapolitica

59:11

Heute hab ich ein ganzes Panel bei mir. Ich rede mit Stefan Luft, Jan Opielka, und Jürgen Wendler, den Autoren des Buches “Mit Russland, Für einen Politkwechsel” in dem sich die drei Autoren für eine komplett-renovatino der Deutsch-Russischen Beziehungen stark machen. Das wollen wir heute besprechen. 

1:07:23

Heute spreche ich mit Dr. Benjamin Abelow, dem Autor des Buches „Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte“, das ich bereits auf diesem Kanal rezensiert habe.
Dr. Abelow hat an der Yale School of Medicine promoviert, wo er auch als Dozent für Medizin tätig war.
Links:
Kostenlose PDFs auf Englisch, Deutsch und Französisch:
https://benjaminabelow.com/download/

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37:15

Je weiter sich die EU entwickelt, desto mehr beginnt sie, wie das sowjetische Imperium zu agieren und sich zu verhalten. Kleptokratische Eliten aus dem Zentrum (Ursula) und der Peripherie (K Kallas) häufen Macht und Reichtum an, während sie intern abweichende Meinungen unterdrücken und im Ausland Instabilität sowie Klientelstaaten fördern. Der große Unterschied besteht natürlich darin, dass die EU selbst nichts anderes als ein Klient des eigentlichen Machtzentrums ist, das auf der anderen Seite des Atlantiks sitzt. Die so entstehenden soziologischen Strukturen für die EU-russische Peripherie wie Georgien, Armenien und (den verlorenen Fall) die Ukraine sind katastrophal.

57:09

Heute redet Pascal Lottaz mit dem Österreichischen Politikwissenschaftler, Universitätsprofessor Gerhard Mangott. Dr. Mangott leert und forscht an der Universität Innsbruck mit Schwerpunkt auf internationalen Beziehungen und Sicherheit im post-Sovietischen Raum.

Professor Mangott ist auch immer wieder zu Gast in den Deutschsprachigen Medien und eine der zunehmend raren Stimmen für eine besonnene Russland Politik. Dafür wurde er auch immer wieder kritisiert und in den letzten Wochen läuft gegen ihn geradezu eine Hetzkampagne auf Twitter.

Für mich am erschreckensten bezüglich der Verwahrlosung der politischen Debatte ist dass man ihm doch allen ernstes vorwirft “Brücken zu Russland” bauen zu wollen. Das scheint dieser Tage eine Art soziale Straftat zu werden.