Intellektuelle Biographie und kritische Bilanz. Die Kritik der Revolution von den jüdischen Propheten bis zum Sozialismus; Nietzsche und die antidemokratische Reaktion, Politik und theoretischer Überschuss. Losurdos Untersuchung durchbricht eine unfruchtbare Frontstellung, die die Nietzsche-Forschung beherrscht: auf der einen Seite eine "Hermeneutik der Unschuld", die die brutalsten Stellungnahmen des Philosophen als kunstvolle, tiefsinnige Metaphern verstehen will, auf der anderen Seite ein von Lukács geprägtes Paradigma, das Nietzsche dem "Irrationalismus" zuordnet und als unmittelbaren geistigen Vorläufer des NS-Staats behandelt.
Philosophie (Thema)
Indem die kapitalistische Produktionsweise in den letzten Jahren ihre Selbstverständlichkeit eingebüßt hat, sind auch der rein individualistische Freiheitsbegriff und mit ihm das gesamte normative Gerüst des Liberalismus in die Krise geraten. Die Gesellschaftskritik von Karl Marx stellt nach wie vor attraktive Alternativen bereit.
Gegen die Perfektionierung des Menschen - eine philosophische Intervention. Organtransplantation, Alterns forschung, Sterbehilfe, Hirndoping, Roboterethik, Gentechnik: Die Um bauarbeiten am Projekt Mensch verlaufen in rasantem Tempo.
Sozialkapital, Kulturkapital, Gesundheitskapital, Schönheitskapital, Humankapital, Naturkapital - alles scheint heute "Kapital" zu sein. Gegen den Imperialismus der Ökonomie liest Peter Streckeisen "Das Kapital" von Karl Marx neu.
Das Werk von Pierre Bourdieu zählt ebenso wie das der Frankfurter Schule zu den wichtigsten gesellschaftskritischen Ansätzen. Die gegenseitige Rezeption allerdings ist von Missverständnissen und Abgrenzungskämpfen durchzogen.
Dieses Buch, das in Italien bereits mehrere Auflagen erlebt hat, ist ein Manifest, das sich gegen zwei Bewegungen wendet: gegen das postmoderne Denken und seinen Kult der Ironisierung, der das Denken insgesamt unter den Universalverdacht der Fälschung setzt und den Wert der Wirklichkeit bzw. eines Wissens von Wirklichkeit diskreditiert...
Aus dem Inhalt: Marx/Engels: Die deutsche Ideologie, Marx: Thesen über Feuerbach.
Was will die Philosophie? Michael Hampe stellt fest: Sie will belehren und erziehen. Zu diesem Zweck stellt sie Behauptungen auf. Aristoteles behauptet, dass die Welt ewig ist, Thomas von Aquin, dass sie geschaffen wurde. Descartes behauptet, dass es zwei, Spinoza, dass es nur eine Substanz gibt. Und so weiter.
Räume gibt es nicht nur im topographischen, kulturellen, ökonomischen und politischen, sondern auch im leiblichen Sinne. Atmosphärisch entfalten sie spürbare Macht über die Gefühle der Menschen; in sakralen Milieus anders als auf den kulturindustriellen Bühnen subversiver Manipulation.
Relativistische und konstruktivistische Wahrheits- und Erkenntnistheorien haben weite Teile der akademischen Welt erobert. Paul Boghossian diagnostiziert eine "Angst vor der Wahrheit", überprüft diese Sichtweisen und macht ihre fundamentalen Schwächen sichtbar.