Dreißig Jahre nach der Wende und der Herstellung der deutschen Einheit fragt Peter-Michael Diestel, der letzte DDR-Innenminister und Vize-Premier: Hat er Schuld auf sich geladen? Oder kann er stolz sein auf das, was er bewirkt und erreicht hat? Er fragt weiter: Ist die Behandlung der Menschen in Ostdeutschland in den letzten dreißig Jahren die größte Ausgrenzung einer Minderheit? Und er bejaht es. Er hält auch nicht mit seiner Meinung zu den Entwicklungen im Deutschland der Merkel-Jahre hinterm Berg.
I:BIB (Thema)
Das Neue Polen wurde 1919 in Versailles gegründet. Es war politischer und militärischer Hauptbündnispartner Frankreichs. 1921, vor hundert Jahren, endete der Polnisch-Sowjetische Krieg mit dem Friedensvertrag von Riga. Polen erweiterte sein Territorium im Osten erheblich. Diese Gebiete wurden im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 wieder der Sowjetunion zugeschrieben, und im Potsdamer Abkommen 1945 wurde die Rückgabe besiegelt. Als sich Polen 1938 an Hitlers Politik und Aggression gegen die Tschechoslowakei beteiligte, wurde der Staat im Westen als faktischer Verbündeter Nazideutschlands betrachtet. Und wurde doch dessen Opfer. Kein Land Europas verlor im 2. Weltkrieg prozentual von seiner Bevölkerung so viele Menschen wie Polen. In der Zeit zwischen Erstem und Zweiten Weltkrieg liegen Gründe und Erklärungen, weshalb das heutige Polen so ist wie es ist: nationalistisch, anti-russisch, chauvinistisch gegenüber slawischen Völkern, renitent und reaktionär in der EU.
KollegInnen aus den Krankenhäusern, GewerkschafterInnen und Mitglieder der Bündnisse gegen die Profite mit der Gesundheit berichten aus ihren Arbeitsbereichen. Sie geben einen tiefen Einblick in haarsträubende Zustände, zu denen die Unterwerfung des Gesundheitswesens unter die Marktzwänge geführt hat. Personalnot, Lohndumping, Tempozwang und Operationenwettlauf schnüren der Gesundheit von Personal und Patienten die Luft ab. Zentraler Hebel zur Durchsetzung des ökonomischen Drucks ist die Finanzierung über Fallpauschalen. Corona hat uns die Zustände in den Krankenhäusern wie unter einer Lupe gezeigt. Die Beschäftigten des Gesundheitswesens haben vor einigen Jahren begonnen, sich massiv zu wehren.
Der November 1918 brachte den Sturz des deutschen Kaiserreichs, das Ende des Ersten Weltkriegs und den Aufbruch in republikanische Ordnung. Für viele Zeitgenossen war die deutsche Revolution aber auch im Frühjahr 1919 noch keineswegs abgeschlossen. Das Schlagwort von der zweiten Revolution war daher weit verbreitet für die einen Ausdruck ihrer unerfüllten Hoffnungen, während andere Chaos und bolschewistische Verhältnisse befürchteten. Die Publikation geht auf eine wissenschaftliche Tagung zurück, die zum 100. Jahrestag des Berliner Generalstreiks und der gewaltsamen Auseinandersetzungen vom März 1919 im Rathaus Berlin-Lichtenberg stattfand.
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Gregor Hens ist in der Stadt wie in der Bibliothek zu Hause, und wenn es dunkel wird, steigt er auf das Dach seines Hauses in Berlin und richtet das Teleskop auf die Sterne. »Urbi et orbi«, der Blick schweift über die Stadt und den Erdkreis und findet Halt im Universum. Wie nehmen wir die Stadt wahr? Wie nimmt sie uns wahr? Wird die Stadt ihre Bewohner vermissen, wenn sie eines Tages nicht mehr da sind? Als Lesender, als Gehender und sogar als Schwimmender durchmisst Hens die Metropolen dieser Welt, von Berlin über Las Vegas bis Shenzhen, von den äußersten Randgebieten bis in die blinden Räume touristisch vermarkteter Stadtzentren. Es sind urbane Räume, in denen Gregor Hens heimisch ist, wie in seiner Geburtsstadt Köln oder wie in Berlin, wo sich der Stadtplan mit den Situationen eigenen Lebens verbindet und er sich tags wie nächtens durch »Stadtlandschaften« bewegt.
1960 begann in der DDR eine Debatte über die Messbarkeit des Arbeitswerts. Zur selben Zeit empfahlen in der Sowjetunion Anatoli Kitow und Viktor Gluschkow ein landesweites einheitliches Netzwerk von Computerzentren zur Planung von Arbeitsaufkommen, Produktion und Verteilung. Beide Ansätze blieben ohne Nachwirkung. In der DDR wurde stattdessen die Konzeption einer »sozialistischen Warenproduktion« als Grundlage eines »Neuen Ökonomischen Systems« entwickelt. Diese Reform, die in fast allen europäischen sozialistischen Ländern ähnlich verlief, und vor allem das Festhalten an ihr ist für Helmut Dunkhase ein Irrweg.
Auf den Spuren der weltweiten Zusammenhänge, Ursachen und Mechanismen: Das Buch widmet sich der ungleichen Verteilung von Einkommen, Vermögen und Lebenschancen auf der Welt. Einzelne Beiträge behandeln die historischen und aktuellen Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus, von globaler politischer Ökonomie und Finanzmarktkapitalismus, internationaler Arbeitsteilung und ökologischer Ungleichheit. Fallbeispiele veranschaulichen die komplexe Materie.Ungleichheit zeigt sich am deutlichsten in der Gesellschaft, in einer Gemeinschaft, an dem Ort, an dem wir leben.
Die Aufzeichnungen Walter Benjamins "Über den Begriff der Geschichte", an denen er bis zum Frühjahr 1940 schrieb, sind zugleich nüchterne Bilanz eines leidenschaftlichen Intellektuellen und steile Konstruktion eines kühlen Theoretikers. Der Intellektuelle legt Rechenschaft darüber ab, wie es um das altehrwürdige Unternehmen, die Welt in eine menschenwürdigere zu transformieren, bestellt ist - zumal in einer Zeit, in der die Kräfte, denen man dies bislang zugetraut hatte, zerfallen und die Hoffnungen zerstört sind. Der Theoretiker nimmt dies zum Anlaß, die verheerenden Folgen der bisherigen Geschichtsphilosophie aufzudecken und eine Alternative zu entwerfen, die die Kritik am linearen Fortschritt nicht mehr allein dem Irrationalismus überläßt.
Walter Benjamins Einfluss auf Philosophie und Soziologie, aber auch auf die Medien- und Kulturwissenschaft ist kaum zu überschätzen. Doch erst ab 1955 wurden Werk und Gestalt Benjamins für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich. Die Auswahl der Schriften, die damals Theodor W. und Gretel Adorno zusammen mit Friedrich Podszus im Suhrkamp Verlag herausgaben, ermöglichte erstmals eine Rezeption einiger seiner Haupttexte.