Der Publizist Sebastian Haffner zählt zu den scharfsinnigsten Kommentatoren der deutschen Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert. Zu seinen begeisterten Lesern gehörten Winston Churchill und Thomas Mann. Geschichte als Literatur verstehend fesselt er mit seinen Werken, die nichts an Aktualität eingebüßt haben, bis heute.
Kaiserreich (Thema)
Die Deutschen und die Revolutionierung des Orients. Die Völker der islamischen Welt zum Aufstand gegen die britische Kolonialherrschaft zu bewegen das war Teil der Kriegsstrategie, die die politische und militärische Führung des Deutschen Reiches in der Julikrise 1914 entwickelte.
Bevor das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintrat, hatte es den Neid der Völker auf sich gezogen als wirtschaftlich boomende, kulturell und wissenschaftlich strahlende, sozial fortschrittliche, militärisch brillante Nation.
Mit dieser berühmten Analyse der umstrittenen Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland griff der Hamburger Historiker zum ersten Mal einen Fragenkreis auf, der, wie Fischer nachweist, eine zentrale Stellung in der deutschen Politik während des Ersten Weltkrieges einnahm.
Eine Geschichte der emanzipation, die so noch nie erzählt wurde. Sexismus und Emanzipation, Frauenquote und Vereinbarkeit von Familie und Beruf - die Wurzeln der heutigen Diskussion liegen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
"Dieses Buch Heinrich Manns (.....) ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Rohheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolgsanbeterei und seiner namenlosen Zivilfeigheit." Kurt Tucholsky (1919) Erstaunlich ist die Entstehungszeit des Romans (1906-1914): Die Krankengeschichte des Hohenzollern-Reiches ist also - was wesentlich leichter nachvollziehbar gewesen wäre - kein Obduktionsbericht, sie wurde verfaßt, als der Patient sich dem Anschein nach bei bester Gesundheit befand.
Nur, der diagnostische Blick Heinrich Manns reichte tiefer. Heinrich Manns Untertan ist der große satirische Gesellschafts- und Zeitroman in deutscher Sprache. Bis heute sind Heinrich Manns Befunde, wenn es um das Wesen des deutschen Spießers geht, nicht überholt.