Hrsg. Kim Sebastian Todzi und Jürgen Zimmerer

Hamburg: Tor zur kolonialen Welt
Erinnerungsorte der (post-)kolonialen Globalisierung

Hamburg als Kolonialmetropole: Spurensuche und Forschungsbilanz. Als wichtigster Hafen Deutschlands war Hamburg auch zentrale Kolonialmetropole. Das »Tor zur Welt« war über Jahrhunderte ein Tor zur kolonialen Welt. Man hatte Handelsbeziehungen zu Kolonialmächten und Kolonien, man handelte mit Kolonialwaren und auch mit Menschen. Diese Geschichte hat Spuren hinterlassen. Hamburg ist voller (post-)kolonialer Erinnerungsorte, die nicht nur für die Stadtgeschichte interessant sind, sondern auch Aufschluss geben über die Geschichte der kolonialen Globalisierung.

ISBN 978-3-8353-5018-2 3. Auflage 25.10.2021 32,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Die untersuchten Erinnerungsorte reichen von Vorstellungswelten wie der Figur des »Hanseaten« über Institutionen der Kolonialwirtschaft und -politik wie dem Hafen oder der Handelskammer, einzelnen Unternehmen wie dem Woermann-Konzern bis zu Wissenschaft, Kultur und Kunst, etwa dem Museum für Völkerkunde (heute MARKK) oder dem Tierpark Hagenbeck und seinen »Völkerschauen«. Auch die Geschichte einzelner Denkmäler wie dem großen »Bismarck« am Hafen oder den »Askari-Reliefs« wird untersucht. Ergänzt um biographische Skizzen wird deutlich, was der Kolonialismus für Hamburg bedeutet, aber auch Hamburg für den Kolonialismus.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe bei Google Books

Pressestimmen

»eine beeindruckende (…) Bestandsaufnahme (…) siebenjährige(r) Forschungsarbeit« Andrea Tapper, Süddeutsche Zeitung, 12.05.2022

»ein wertvolles Kompendium« Klaus Schlichte, Soziopolis, 07.06.2022

»ein Werk, das zum Maßstab einer postkolonialen Beschäftigung mit Stadtgeschichte werden dürfte.« Michael Krämer, Südlink, März 2022

»Eine fast 600 Seiten umfassende Fleißarbeit von 31 Autoren, die sehr gründlich hinter die Fassade schauen.« P.M. History, Mai 2022

»a remarkable scholarly achievement« Andreas Greiner, German History, 2022

»wichtige Perspektiven für die postkoloniale Geschichtsschreibung der Stadt« Silke Voß-Kyeck, Geographische Rundschau 06/2022

»Alle Aufsätze sind sehr gut recherchiert und bieten auf sehr hohem Niveau einen ausgezeichneten Zugang zu dem facettenreichen Thema« Stephan Conermann, sehepunkte 23 (2023) Nr. 2

»Für mich das Spannendste, was ich seit Jahren gelesen habe.« Till Raether, Hinz&Kunzt, September 2023

MEDIATHEK 

Koloniale Vergangenheit: Neue App klärt über das Erbe 
Hamburgs auf → Hamburg 1 Fernsehen Youtube 19.05.2023

Herausgeberinfos

Kim Sebastian Todzi, geb. 1981, Wissenschaftlicher Koordinator der Forschungsstelle »Hamburgs (post-)koloniales Erbe / Hamburg und die frühe Globalisierung«, Forschungsschwerpunkte: Verflechtungsgeschichte Westafrikas und Nordeuropas, Geschichte des globalen Kapitalismus, postkoloniale Erinnerungskulturen. 

Wikipedia (DE): Kim Todzi  | Website: Kim Todzi

 

Jürgen Zimmerer (Jahrgang 1965), Professor für Globalgeschichte (Schwerpunkt Afrika) an der Universität Hamburg. 2005 bis 2017 Gründungspräsident des »International Network of Genocide Scholars (INoGS)«. Zimmerer ist einer der führenden Vertreter der sogenannten Kontinuitätsthese, nach der es eine Kontinuität von den kolonialen Verbrechen des Deutschen Reiches in Südwestafrika zum Holocaust gegeben habe. 

Wikipedia (DE): Jürgen Zimmerer 

Erstellt: 20.10.2023 - 09:49  |  Geändert: 31.08.2025 - 08:37