Die Wende (BRD/DDR) (Thema)

"So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben", sprach Mitte der 1950er Jahre Frida Hockauf und wurde damit nicht nur für ihre eigene Arbeiterbrigade im VEB Mechanische Weberei Zittau eine Heldin der Arbeit. Wer den Plan erfüllte in einem der 1989 rund 8.000 Volkseigenen Betriebe und Kombinate, stärkte auch den Sozialismus im Arbeiter-und-Bauern-Staat. Mit der Wende wurden die DDR-Betriebe vielfach abgewickelt - Hunderttausende verloren ihre Arbeit, für viele war es schwer, im vereinten Deutschland beruflich noch einmal Fuß zu fassen. Umso sehnsüchtiger ist bei einigen der Blick zurück. Dieser Bildband porträtiert rund 50 der wichtigsten DDR-Arbeitsstätten, die es heute nicht mehr gibt.

ISBN 978-3-95958-046-5 9,99 € Portofrei Bestellen (Buch)
Hrsg. Michael Kleff und Hans-Eckardt Wenzel

Zwischen 1990 und 1992 reiste der Journalist und Autor Michael Kleff durch ein "verschwindendes" Land und fragte Künstler in Ostdeutschland nach ihren Erfahrungen und Erwartungen. Es ging dabei um die Bewältigung der eigenen Vergangenheit in der DDR, aber auch um Probleme der Existenzsicherung. Die Friedliche Revolution von 1989 hatte zweifellos eine Befreiung der Kunst und der Künstler gebracht. Doch war beim schnellen Zusammenschluss mit der Bundesrepublik im kulturellen Bereich manches verloren gegangen.

ISBN 978-3-96289-038-4 20,00 € Portofrei Bestellen

Steffen Mau wächst in den siebziger Jahren im Rostocker Neubauviertel Lütten Klein auf. Als die Mauer fällt, ist er bei der NVA, nach der Wende studiert er, wird schließlich Professor. Währenddessen kämpft seine Heimat mit den Schattenseiten der Wiedervereinigung: Statt blühender Landschaften prägen verrostende Industrieruinen die Szenerie. Mit der neuen Freiheit und dem Massenkonsum kommen Erfahrungen sozialer Deklassierung.

30 Jahre nach 1989 zieht Mau mit dem ebenso scharfen wie empathischen Blick eines Lütten Kleiner Soziologen Bilanz. Er spricht mit Weggezogenen und Dagebliebenen, er schaut zurück auf das Leben in einem Staat, den es nicht mehr gibt.

ISBN 978-3-518-42894-8 22,00 € Portofrei Bestellen
ISBN 978-3-518-47092-3 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)
09.05.2019 , Deutsch

Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung", "Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion des Ostens hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung. Über eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm "Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium" will im dreißigsten Jahr der "Einheit" diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen.

ISBN 978-3-631-78731-1 09.05.2019 108,85 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)
20.12.2018 , Deutsch

Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaats. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung", "Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion des Ostens hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung.

ISBN 978-3-631-77153-2 20.12.2018 63,45 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Als Russland noch Sowjetunion hieß: Egon Krenz über das schwierige Verhältnis zweier Staaten

Lange bevor Gorbatschow von den Zuspätkommenden sprach, die das Leben strafen würde, zeigten sich Risse zwischen sowjetischer und DDR-Führung. Was lief angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau? Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau. Zum 30. Jahrestag des Ereignisses rekonstruiert Egon Krenz in dem Sachbuch "Wir und die Russen" die vielfältigen Vorgänge, die damals zwischen den politischen Akteuren abliefen, korrigiert Legenden und belegt mit Fakten, wie es dazu kam, dass aus dem Kalten Krieg am Ende nicht noch ein heißer Krieg wurde.

ISBN 978-3-360-01888-5 16,99 € Portofrei Bestellen

"Sie wundert mein Optimismus? Ich schlage mich, ganz wie jeder andere Mensch auch, auf die Siegerseite. Der Kapitalismus hat doch nicht die geringste Überlebenshoffnung."

Mit seinen Theaterstücken und Gedichten verstand es Peter Hacks, sich ins gesellschaftliche Leben einzumischen. Aber auch mit Pamphleten, Briefen und Essays meldete sich der Dichter und entschiedene Optimist zu Wort: Er kritisierte Kollegen, polemisierte gegen politische Verzweiflung und trug die Aufklärung auf der Zunge.

ISBN 978-3-359-01329-7 19,99 € Portofrei Bestellen

Misun Kim blickt im Rahmen einer fernsehhistorischen Analyse auf das zur Zeit der Wende produzierte und gesendete Kinderprogramm des Deutschen Fernsehfunks (DFF) zurück. Die Autorin fasst verstreut vorliegende Erkenntnisse aus unterschiedlichen Publikationen über die Wendekindheit bzw. Lebensbedingungen der Kinder vor und während der Zeit der Wende zusammen, die Ausgangslage für ihre Programmanalyse auf Produkt- und Zuschauerebene sind. Erstmals in der Forschung gelingt dadurch ein Überblick über die gesamten Fernsehproduktionen aus dieser Zeit und werden statistische Nutzungsdaten der Zuschauer und Zuschauerbriefe untersucht.

ISBN 978-3-658-26579-3 49,99 € Portofrei Bestellen

Der Historiker Günter Benser analysiert die Vorgänge 1989/90 aus zeitgenössischen Quellen. Nüchtern und objektiv, präzise wie emotionslos. Die Befunde sind was fürs Geschichtsbuch? Das ist ein Irrtum. Die Vorgänge haben im Osten Wunden gerissen. Diese sind noch lange nicht vernarbt, sie sind offen. Und werden es auch bleiben, solange keine andere Politik betrieben wird.

ISBN 978-3-947094-11-0 14,99 € Portofrei Bestellen

Der Historiker Walter Schmidt zeichnet in den Erinnerungen seinen Entwicklungsweg von der Kleinstadt Auras an der Oder über Greiz und Jena nach Berlin. Aufgewachsen in einer antifaschistisch orientierten kommunistisch-katholischen Arbeiterfamilie erlebte er den Alltag des Faschismus in einer schlesischen Kleinstadt, arbeitete 1945 in einem Lazarett der Roten Armee und 1945/46 als Müllerbursche bei der polnischen Verwaltung. Nach der Umsiedlung nach Thüringen nutzte er die Bildungsmöglichkeiten der neuen Zeit, machte das Abitur in Greiz und begann das Studium der Geschichte und Russistik bei Hochschullehrern wie Karl Griewank, Reinhold Trautmann, Karl Schrader, und Georg Klaus. Es war die Zeit, in der er zu einem Historiker wurde, der sich der historisch-materialistische Methode verpflichtet sah. In Berlin setzte sich diese Entwicklung fort, als er 1953 Assistent am Lehrstuhl Geschichte der Arbeiterbewegung des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED wurde.

ISBN 978-3-86465-112-0 29,80 € Portofrei Bestellen