Lektionen

Roland Baines ist noch ein Kind, als er 1959 im Internat der Person begegnet, die sein Leben aus der Bahn werfen wird: der Klavierlehrerin Miriam Cornell. Roland ist junger Vater, als seine deutsche Frau Alissa ihn und das vier Monate alte Baby verlässt. Es ist das Jahr 1986. Während die Welt sich wegen Tschernobyl sorgt, beginnt Roland, nach Antworten zu suchen, zu seiner Herkunft, seinem rastlosen Leben und all dem, was Alissa von ihm fortgetrieben hat.
Der sexuelle Übergriff am Klavier beginnt mit einer Züchtigung. Der britische Schriftsteller erzählt in «Lektionen» eine Lebensgeschichte mit Elementen seiner eigenen Biografie, doch die zentrale Geschichte ist erfunden. Sie handelt von sexuellem Missbrauch eines Knaben. Von Roman Bucheli NZZ 29.09.2022
Ein ganzes Leben und drei Länder. »Lektionen« hat mehr als nur einen thematischen Fokus und zudem den Anspruch, ein ganzes Leben zu umspannen. Es ist ein monumentaler Rundumschlag auf mehreren Erzählebenen geworden. Eine davon ist die Bühne der Weltpolitik von der Kubakrise bis zu Mauerfall und Brexit. Von Isa Tschierschke literaturcafé 03.06.2023
Ein Übermaß an Familienkonflikten. Das Leben eines Familienvaters birgt reichlich Enttäuschungen. Ian McEwan erzählt davon entlang der politischen Zeitgeschichte, von einer Jugend in den 60ern bis ins Alter im Corona-Lockdown. Das ist stellenweise meisterhaft. Von Rainer Moritz Deutschlandfunk Kultur 29.09.2022
Der Autor
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt ›Am Strand‹ (mit Saoirse Ronan) und ›Kindeswohl‹ (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.
Erstellt: 22.02.2025 - 06:45 | Geändert: 22.02.2025 - 08:54