Neu 2017-1.HJ (Thema)

Das Drama unserer Gegenwart hat einen Namen: Externalisierung. Die meisten Menschen in den Industrienationen leben über ihre Verhältnisse. Umweltlasten und Sozialkosten werden "externalisiert", verschoben - an die Armen im reichen Norden, an die Ärmsten im Süden sowieso. Der Wohlfahrtsstaat - angetreten soziale Konflikte durch sozialpolitische Maßnahmen zu mildern - entwickelte sich zum Helfer dieser Entwicklung: Klimavergehen werden mit Arbeitsplätzen und Rentenzahlungen gerechtfertigt.

ISBN 978-3-96006-005-5 19,95 € Portofrei Bestellen

Hollywood schloss einen Pakt mit Hitler. Die großen Studios erklärten sich 1933 bereit, keine Filme zu produzieren, die das Ansehen der Nationalsozialisten beschädigten oder die Judenverfolgung thematisierten. Der Grund war einfach: In Deutschland ließen sich immer noch die besten Geschäfte machen. Doch Paramount, MGM und Fox gingen weiter: Sie zensierten Filme ohne Druck, entließen bereitwillig jüdische Mitarbeiter oder realisierten unerwünschte Projekte erst gar nicht. Die Gewinne flossen in die Produktion von Goebbels' Wochenschau oder in die deutsche Rüstungsindustrie. Auf der einen Seite die mächtigen Studiobosse, viele davon Juden, auf der anderen Adolf Hitler, der filmbesessene Diktator.

ISBN 978-3-8062-3371-1 vergriffen

15 Jahre lang, von 1910 bis 1924 hat Erich Mühsam, der berühmteste deutsche Anarchist sein Leben festgehalten - ausführlich, stilistisch pointiert, schonungslos auch sich selbst gegenüber - und niemals langweilig. Was diese Tagebücher so fesselnd macht, ist der wache Blick des Weltveränderers. Mühsam wollte Anarchie praktisch ausprobieren. Anarchie hieß für ihn: Leben ohne moralische Scheuklappen, ohne Rücksicht auf Konventionen - und er bewies, dass es geht. Auch das Schreiben ist Aktion, in allen Sätzen schwingt die Erwartung des Umbruchs mit, den er tatsächlich mit herbeiführt: Die Münchner Räterevolution ist auch die seine, und die Rache der bayerischen Justiz trifft ihn hart.

ISBN 978-3-940426-87-1 32,00 € Portofrei Bestellen

Wie erlebt jemand Deutschland, der dazugehört, aber für viele anders aussieht? Mohamed Amjahid, Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Journalist bei einer deutschen Zeitung unfreiwillig "Integrationsvorbild", wird täglich mit der Tatsache konfrontiert, dass er nicht-weiß ist. Er hält der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, dass sich diskriminierendes Verhalten und rassistische Vorurteile keineswegs bloß bei unverbesserlichen Rechten finden, sondern auch bei denen, die sich für aufgeklärt und tolerant halten. Pointiert und selbstironisch macht er deutlich, dass Rassismus viel mit Privilegien zu tun hat - gerade wenn man sich ihrer nicht bewusst ist.

ISBN 978-3-446-25472-5 16,00 € Portofrei Bestellen

Anläßlich der wahrscheinlich letzten Premiere Frank Castorfs an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz erscheint dieser "Crashkurs in faustischem Denken, das nach 200 Jahren vielleicht gerade an sein Ende kommt."
Ich verwünsche alles, was diesem Publikum irgend an mir gefällt. Ja, wenn ich es noch irgend dahin bringen könnte, dass ich eine Werk verfasste, dass die Deutschen mich noch 50 oder 100 Jahre hintereinander recht gründlich verwünschten und aller Orten und Enden mir nichts als Übles nachsagten - das sollte mich außer Maßen ergötzen.
(Johann Wolfgang von Goethe, 21. Juni 1818)

ISBN 978-3-89581-450-1 12,90 € Portofrei Bestellen

Die Themen Migration und Integration haben sich zu einem eigenständigen Politikfeld entwickelt. Politik und Wirtschaft, Öffentlichkeit und Medien sind sich einig, dass es sich um zentrale Themen der Zukunft handelt. Migration und Integration sind aber nicht nur in aller Munde, sondern auch praktisches Politikfeld, auf dem sich Zehntausende professionell oder ehrenamtlich engagieren. Mit diesem Band liefern die Herausgeber ein handliches Kompendium, das in kurzen, sachlichen Beiträgen von namhaften Autoren verlässliche Informationen über mehr als 60 zentrale Begriffe bietet.

ISBN 978-3-17-031864-9 26,00 € Portofrei Bestellen

Rassistische und nationalistische Vorstellungen und Taten müssen als das genommen werden, was sie sind: Äußerungen eines politischen Standpunktes, der sich nicht durch Ächtung (siehe den Umgang der etablierten Parteien mit AfD, Pegida etc.) oder Verbote (Parteienverbote, Strafverfolgung nach Übergriffen auf Flüchtlinge etc.) aus der Welt schaffen lässt. Es gilt, Menschen, denen völkische und ausländerfeindliche Urteile einleuchten, brauchbare und stichhaltige Argumente gegen Rassismus und Nationalismus nahezubringen. Die AutorInnen wollen diese kritische Auseinandersetzung fördern.

ISBN 978-3-89965-762-3 16,80 € Portofrei Bestellen

Die Pharmaindustrie hat die Kontrolle über ihre Produkte verloren: Bereits jedes hundertste Medikament in unseren Apotheken und Krankenhäusern ist gefälscht - und das ist nicht zu erkennen, denn äußerlich handelt es sich um Originalprodukte. Jedes Jahr sterben mindestens eine Million Menschen weltweit an gepanschten Arzneien, weil diese entweder gar keinen oder zu viel Wirkstoff oder giftige Trägerstoffe enthalten. Vor allem lebenserhaltende und stark nachgefragte Arzneimittel sind betroffen.

ISBN 978-3-453-20148-4 16,99 € Portofrei Bestellen

Zehnthof, Speierloch, Nikolaustor und Stadtmauer sind einige der 55 Orte, die Bruno Erhard im 779 ersterwähnten Heidingsfeld aufgesucht und in ihrem Wandel dokumentiert hat. Der Betrachter erlebt in der Gegenüberstellung, wie sich im Laufe der Jahrzehnte "Städtle", Lehmgrubensiedlung und Katzenberg verändert haben und gewinnt eine neue Sicht auf den von den Einwohnern liebevoll "Hätzfeld" genannten Würzburger Stadtteil.

ISBN 978-3-95400-751-6 20,00 € Portofrei Bestellen

Die Briefe des jungen Verlegers Ernst Rowohlt an den (fast) arrivierten Autor Max Dauthendey und dessen Briefentwürfe an Ernst Rowohlt zeigen ein wunderbares Bild des aufstrebenden Verlages von 1910 bis 1912. Rowohlt gründete diesen seinen ersten Verlag 1908 und musste aus Gründen der Nicht-Kompatiblität mit seinem stillen Teilhaber Kurt Wolff den Verlag im Dezember 1912 an diesen übergeben. Max Dauthendy wittert in Rowohlt einen aufsteigenden Verlegerstern, und glaubt diesen nach seinen Vorstellungen formen zu können. Der Streit bleibt nicht aus.

ISBN 978-3-935998-22-2 24,00 € Portofrei Bestellen