Nachkriegszeit (Thema)

Im beginnenden Kalten Krieg wurden aus den besiegten Deutschen schon bald Verbündete der Westmächte, und das auch auf dem Feld der Geheimdienstarbeit. Lange bevor die Bundesrepublik 1955 mit neu aufgebauten Streitkräften in die NATO aufgenommen wurde, arbeiteten westdeutsche, amerikanische, britische und französische Nachrichtendienstler gemeinsam an der »Aufklärung« des sowjetischen Gegners. Und die westdeutsche Seite drängte schon bald darauf, die Rolle des »Juniorpartners« abzulegen. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten gehört selbst in Demokratien, die ihre eigenen Dienste intensiv kontrollieren, zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen.

ISBN 978-3-96289-088-9 50,00 € Portofrei Bestellen

Kalanag - das schillernde Leben des berühmtesten Zauberkünstlers der Nachkriegszeit.
Er war der größte Showstar der jungen Bundesrepublik, als Magier machte er nach dem Krieg eine Weltkarriere, Helmut Schreiber alias Kalanag. Seine Zaubervorführungen waren aufwendig, brillant, exotisch und schlugen die Zuschauer in ihren Bann. Doch sein größtes Kunststück war es, seine zwielichtige Vergangenheit in der NS-Diktatur verschwinden zu lassen. Als Filmproduzent und Präsident des Magischen Zirkels pflegte er enge Verbindungen zu Nazi-Größen wie Hitler, Göring und Goebbels, stellte seine Arbeit in den Dienst der nationalsozialistischen Sache, produzierte das einzige antisemitische Musical der Zeit und sorgte für die Gleichschaltung der deutschen Zauberkünstler.

ISBN 978-3-328-60054-1 24,00 € Portofrei Bestellen

Die blutige Spur der RAF.

Das ruhige Vorstadtleben von Familienvater Henning Kollwey findet ein jähes Ende, als eines Abends durch sein Fenster auf ihn geschossen wird. Er überlebt unverletzt, die Ermittlungen verlaufen ergebnislos. Allerdings hegt Henning einen Verdacht, den er der Polizei verschweigt: Deutschlandweit kamen zuletzt alte Bekannte unter dubiosen Umständen ums Leben, er kennt sie alle aus der Zeit, als er während eines lustlosen Soziologiestudiums in die RAF-Unterstützerszene geriet.

ISBN 978-3-89425-768-2 13,00 € Portofrei Bestellen

München 1950. Zwischen Stunde Null und Wirtschaftswunder zieht ein altes Verbrechen neue Kreise - der erste Band der 1950er-Jahre-Trilogie um den Journalisten Karl Wieners, seine Nichte Magda und Kommissär Ludwig Gruber.
Im April 1950 kehrt Karl Wieners, ehemals Schriftsteller, heim nach München, wo Schmuggler gute Geschäfte machen und Gestrandete die letzte Hoffnung verlieren. Karls letzte Hoffnung ist eine Karriere als Journalist. Wenn er herausfände, was aus dem Kunstschatz wurde, der bei Kriegsende aus dem Führerbau verschwunden ist, wäre das die Sensation. Gemeinsam mit seiner Nichte Magda begibt er sich auf die Spur der Bilder.

ISBN 978-3-596-70524-5 11,00 € Portofrei Bestellen

Viele sind es gewesen, die sich im "Dritten Reich" gegen Gewalt, Terror und Krieg aufgelehnt und dafür mit dem Leben bezahlt haben. In dieser Dokumentation ist der Weg von Dietrich Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi gegen das NS-Regime beschrieben: auch ihr letzter Weg aus den Gefängnissen bis zur Hinrichtung in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Flossenbürg und der Kampf ihrer Angehörigen und Freunde die an der Verschwörung beteiligt waren, ist geschildert - ebenso wie die Selbstaufopferung von zahllosen stillen Helden, die unbekannt geblieben sind. Schließlich geht es um die Rolle der deutschen Nachkriegsjustiz ...

ISBN 978-3-943425-94-9 29,80 € Portofrei Bestellen

Dr. Alexandra Schmidt war noch ein Kleinkind, als sie mit ihrem Vater täglich nach dem Essen stolz Pfeife rauchte und er es amüsiert zuließ, dass sie bei Abenden mit Gästen deren Alkoholreste trank; sie war zehn Jahre, als ihre psychisch kranke Mutter sich das Leben nahm, und sie war zwölf Jahre alt, als ihr Vater begann, sie auch sexuell zu missbrauchen.Von ihrer Mutter erhielt sie zunächst eine dem Zeitgeist entsprechende strenge Erziehung zu absolutem Gehorsam und Artigkeit. Von ihrem Vater lernte sie später anzugeben, andere zu täuschen und keine Schwäche zu zeigen.Mit dem Gepäck dieser Kindheit versucht Alexandra ihren eigenen Weg zu finden.

ISBN 978-3-86334-287-6 20,00 € Portofrei Bestellen

Ein großes Epos über die schillerndste Verbrecherszene der Nachkriegszeit.Inspiriert durch wahre Begebenheiten, erzählt mit viel schwarzem Humor und dennoch großer Empathie: David Schalko ist mit seinem Verbrecher-Epos »Schwere Knochen« ein fulminanter, einzigartiger Roman über die österreichische Nachkriegsgesellschaft gelungen - und ein faszinierender Einblick in das Innere von Menschen, deren Seelen durch den Nationalsozialismus zerstört wurden.Wien, März 1938, »Anschluss« Österreichs ans Deutsche Reich: Am Tag, als halb Wien am Heldenplatz seinem neuen Führer zujubelt, raubt eine Bande jugendlicher Kleinganoven einen stadtbekannten Nazi aus. Sieben Jahre lang müssen die Kleinkriminellen daraufhin als sogenannte Kapos für die »Aufrechterhaltung des Betriebs« in den KZs Dachau und Mauthausen sorgen und wachsen so zu Schwerverbrechern heran.

ISBN 978-3-462-05340-1 12,00 € Portofrei Bestellen

Anders als es die literaturhistorischen Klischees behaupten, hat sich die österreichische Nachkriegsliteratur sehr wohl mit den politischen Verhältnissen ihrer Zeit auseinandergesetzt. Jenseits der kanonisierten Namen gibt es hier Texte zu entdecken, die sich explizit in die Diskurse des Kalten Krieges einmischen, brisante Themen aufgreifen und literarisch verarbeiten. Agententhriller und Propagandadramen, Satiren und Zeitromane werden in der vorliegenden Studie im Kontext der nationalen und internationalen politischen Diskurse analysiert.

ISBN 978-3-205-20380-3 79,00 € Portofrei Bestellen

Erich Fried erinnert sich und erzählt Geschichten aus seinem Leben: Von den kompliziert zusammengesetzten Flüchen der Großmutter, die der Enkel schneller singt, als sie fluchen kann. Von seiner Laufbahn als Wunderkind und der ersten Einführung in Grundzüge politischen Wissens nach dem »blutigen Freitag« in Wien, die er dem Vater zu verdanken hat, der befürchtet, sein Sohn könnte in »kommunistisches Fahrwasser« geraten. Vom Einmarsch Hitlers in Österreich, der Flucht nach London und den verzweifelten Versuchen, die Familie und andere zu retten. Und nicht zuletzt von den zarten Erinnerungen an das Kindermädchen Fini.

ISBN 978-3-8031-3334-2 vergriffen

An der Geschichte des Verlagshauses Bertelsmann im Dritten Reich entzündete sich im Herbst 1998 eine öffentliche Debatte. Zur Klärung der Vorwürfe berief die Bertelsmann AG eine 'Unabhängige Historische Kommission zur Erforschung der Geschichte des Hauses Bertelsmann im Dritten Reich'. Das Buch dokumentiert die Ergebnisse der Kommission und gibt differenziert Aufschluss über das Selbstverständnis des Unternehmens, seine Anpassungsbereitschaft, seine ideologische Affinität zum NS-Regime wie auch über seinen ökonomischen Aktionswillen. Die Darstellung zeigt, wie komplex sich das Verhältnis von Marktrationalität und politischer Opportunität, von unternehmerischem Handlungsspielraum und weltanschaulichem Profil im konkreten Fall gestaltete.

ISBN 978-3-570-00711-2 35,00 € Portofrei Bestellen