In dieser bemerkenswerten und zeitgemäßen Ergänzung zu seiner Principles-Reihe nimmt Dalio die Leser mit auf seine Studie über die großen Imperien - einschließlich des holländischen, britischen und amerikanischen - und rückt den »großen Zyklus«, der die Erfolge und Misserfolge aller großen Länder der Welt im Laufe der Geschichte bestimmt hat, ins rechte Licht.
Vor einigen Jahren begann Ray Dalio beunruhigende politische und wirtschaftliche Entwicklungen zu bemerken, denen er in seiner 50-jährigen Karriere noch nie zuvor begegnet war. Auf der Suche nach einer Erklärung entdeckte er, dass solche Kombinationen von Bedingungen charakteristisch für Perioden des Übergangs sind, in denen sich Reichtum und Macht in einer Weise verschoben, die die Weltordnung neu gestaltete.
Zukunft (Thema)
Stellen wir uns vor, die Welt geht unter - und keiner redet darüber. Was dramatisch klingt, geschieht im Kern beim Thema Klimawandel. Denn einerseits warnt die Wissenschaft seit Jahrzehnten vor der Klimakatastrophe, andererseits fällt es der Politik schwer, etwas gegen die Erderwärmung zu unternehmen. Und die Medien, die eine Debatte in die Öffentlichkeit tragen sollten? Sie verhalten sich seltsam passiv.
Seit sich das größte soziale Netzwerk der Welt, Facebook, umbenannt hat in Meta, ist das Metaverse in aller Munde. Noch ist die Vorstellung, worum es sich beim Metaversum überhaupt handelt, reichlich diffus. Dennoch wird bereits der nächste Billionenmarkt prognostiziert. Tatsächlich bereiten sich alle namhaften Digitalkonzerne, darunter Apple, Amazon, Google und Microsoft, sowie unzählige Startup-Firmen darauf vor, an der Entstehung des Metaverse mitzuwirken. Das Metaversum soll eine Revolution auslösen, die bedeutender als der Buchdruck und das Internet zusammen sein wird. Das mag heute noch schwer vorstellbar sein. Aber, Hand aufs Herz, wer hätte sich das Internet zehn Jahre, bevor es sich durchgesetzt hat, vorstellen können?
Der Beginn einer neuen Epoche. Erst der tiefere Blick auf die großen Themen wie der stetig steigende Energieverbrauch, der schnell wachsende Massenkonsum, die extensive Landwirtschaft, der Ressourcenverbrauch und die Verschwendung lässt uns erahnen, was jetzt auf uns zu kommt. Wie ernst die Lage im Hinblick auf die Klimakrise tatsächlich ist, zeigt sich, wenn wir uns einen Überblick über die komplexen Verflechtungen und Zusammenhänge der Welt von heute verschaffen. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass wir viele dieser Umstände nicht innerhalb weniger Jahre einfach ändern oder abstellen können. Somit droht uns nicht nur eine irreversible Klimakrise, sondern auch ein Nahrungs- und Trinkwassermangel an vielen Orten auf der Welt, auch in Europa.
In Deutschland versucht eine Ampelkoalition eine sozialökologische Erneuerung sowie Ausbau der digitalen Infrastruktur unter der Kontrolle eines marktradikalen Finanzministers. Grenzen der kapitalistischen Globalisierung zeichnen sich nicht erst seit der Corona-Pandemie ab. Die Hegemonie der USA wird durch die Volksrepublik China herausgefordert. Die Ungleichheit zwischen den Reichen und den Armen ist fast so groß wie 1913. Wettrüsten und Konflikte zwischen den Großmächten erinnern an die Situation vor dem Ersten Weltkrieg. Was sind die Ursachen dieser Entwicklungen? Wohin soll das alles führen?
GAMECHANGER PERMAKULTUR: Graben wir die Landwirtschaft um! Unsere Welt steht vor ganz schön vielen Problemen: Klimakrise, Hungersnöte, mangelhafte Trinkwasserversorgung, Artensterben. Daran lässt sich nichts ändern? Oh doch. Wir müssen die Landwirtschaft umgraben - mit Permakultur! Denn: Allein mit der Umgestaltung der landwirtschaftlichen Grundstruktur könnte die gesamte Menschheit in nur wenigen Jahren wieder klimaneutral sein. Die monokulturelle Landwirtschaft ist ein Modell von vorgestern. Ihre Folgen: Erosion, Schädlingsbefall und eine einseitige Nährstoffverarmung der Böden. Das heißt: Weg von der Monokultur, hin zu mehr Vielfalt von Pflanzen und Tieren, multifunktionalen Ökosystemen und bewaldeten landwirtschaftlichen Flächen.
Die Chinesen nennen es Yidai Yilu - »Ein Gürtel, eine Straße«, woraus im Englischen »Belt and Road Initiative« wurde. Die Deutschen erinnern sich vorzugsweise an Marco Polo, der vor fast achthundert Jahren den Händlern auf der alten Seidenstraße nach China nachfolgte und sprechen darum von der Neuen Seidenstraße. Es handelt sich um das vermutlich größte Infrastrukturprojekt der Menschheitsgeschichte, an dem sich inzwischen mehr als sechzig Staaten auf drei Kontinenten beteiligen. Bei der 2013 von Peking angeschobenen Initiative geht es nicht einfach um den Auf- und Ausbau eines interkontinentalen Handelsnetzes zu Lande und zur See, sondern auch um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der angrenzenden Territorien, um neue Formen der Kooperation, die sich auf die Stabilisierung der Regionen auswirken und zur gleichberechtigten Zusammenarbeit führen. Das gigantische infrastrukturelle Vorhaben erreicht etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung und betrifft ein Drittel der Weltwirtschaft.
Die Klimakrise ist ein untrüglicher Beleg: Wir bedrohen unsere eigenen Lebensgrundlagen, sind aber ganz offensichtlich nicht in der Lage, daran etwas Grundlegendes zu verändern. Offenbar hat sich unser Bewusstsein im Verlauf unserer Evolution und Technologieentwicklung so weit vom Leben auf der Erde abgespalten, dass uns dessen Bedrohung gar nicht wirklich betroffen macht. Wir haben uns in ein künstliches Leben eingesponnen. Dieses Buch zeigt Wege auf, wie wir den Bezug zum Leben wiederfinden, unser rationales Denken mit Empathie integrieren und daraus neue ethische Ansätze ableiten können.
Julia Friedrichs ist fünfundzwanzig, als McKinsey ihr ein lukratives Job-Angebot unterbreitet: Sie soll künftig zur Elite des Landes gehören. Was man sich darunter vorstellt, erlebt sie bei einem Edel-Assessment-Center - und ist geschockt. Doch das Wort "Elite" lässt sie nicht mehr los. Sie schlägt den Job aus und recherchiert ein Jahr lang an Elite-Universitäten, Elite-Akademien, Elite-Internaten. Sie taucht ein in eine Welt, in der "Minderleister" das größte Schimpfwort ist, in der zwanzigjährige Eliteanwärter Talkshow-Auftritte trainieren und Teenager Karriereberatungen buchen ...
Die Erdwirklichkeit macht Angst, denn sie ist vielfaltsfeindlich, zukunftsunfähig und fortschrittstrunken. Wir haben uns in eine
Ideologie verrannt: das Anthropozän. Statt an Götter glauben wir heute an uns selbst, an unser überschätztes Bruchstückwissen. Viele Fortschritte, auf die wir so stolz sind, tragen Kennzeichen von Wirklichkeitsverlusten. Sie zeigen sich in eingebildeter Exaktheit, übersehenen Zusammenhängen, dem Digitalisierungshype, Technologiegläubigkeit und vielen anderen Irrtümern.