Antisemitismus ist eine der verruchtesten Formen moderner Ideologien. Diese Behauptung bedarf heutzutage keines Nachweises mehr, zu katastrophal waren seine Auswirkungen, als dass sie in Abrede gestellt werden könnte. Die Ächtung von Antisemitismus ist ohne jeden Zweifel eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Problematisch und kontraproduktiv wird es dort, wo ein vermeintlich kritischer Diskurs in herrschaftliches Bekenntnis umschlägt, wo Anti-Antisemitismus politisch missbraucht wird, wo sich eine vermeintlich kritisch auftretende Rezeption als ideologisch entpuppt. Wenn beispielsweise Gegner der israelischen Vertreibungs- und Kriegspolitik wie Ilan Pappe oder Kritiker einer von ihnen identifizierten "Holocaust-Industrie" wie Norman Finkelstein unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Antisemitismus Auftritts- und Diskussionsverbote erhalten, ist das eine demokratiepolitisch gefährliche Entwicklung. Mehr noch: Der Vorwurf des Antisemitismus dient israelischen Lobbies als Instrument, ihre Gegner mundtot zu machen, notwendige Debatten im Keim zu ersticken. Moshe Zuckermann wagt eine Analyse dieser Entwicklung.
Macht (Thema)
Wirtschaftskrisen bieten die Chance zur Realisierung des politisch Unbequemen, formulierte Milton Friedman einmal. Die Finanzkrise hat in ihrer jüngsten Zuspitzung zu einer unverkennbaren Krise des Regierens geführt, zu einer Notstandspolitik in der Grauzone zwischen Wirtschaft und Politik: Die Regierungsgeschäfte haben Expertenkomitees, improvisierte Gremien und Troikas übernommen, deren Legitimation der Ausnahmefall ist.
Welches Bild haben Banker von sich selbst und vom Rest der Gesellschaft? Luyendijks Buch brilliert mit seinem unbestechlichen anthropologischen Blick und bringt dadurch auf beispiellose Weise Licht in ein undurchsichtiges System.
Das Beziehungskonto von Carsten Maschmeyer, Gerhard Schröder und Christian Wulff. Unter dem Deckmantel der Freundschaft. Ein amtierender Bundeskanzler, Gerhard Schröder, lässt sich eine obszön hohe Summe zusichern von einem umstrittenen Finanzunternehmer. Dieser, Carsten Maschmeyer, hat vorher von der Politik Schröders kräftig profitiert.
Die unauffälligste Bank der Welt ist gleichzeitig die wichtigste: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), gleich neben dem Basler Bahnhof gelegen, ist nur den wenigsten ein Begriff, und doch steht sie seit ihrer Gründung 1930 im Mittelpunkt des globalen Finanzsystems.
Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. Der Klassiker - von sechs Wirtschaftsnobelpreisträgern empfohlen, eine Pflichtlektüre! Warum sind Nationen reich oder arm? Starökonom Daron Acemoglu und Harvard-Politologe James Robinson geben eine ebenso schlüssige wie eindrucksvolle Antwort auf diese grundlegende Frage.
Mit der Dienstleistungsarbeit ging ein Versprechen auf Wohlstand, Aufstiegsmöglichkeiten und soziale Teilhabe einher; sie gilt bis heute als relativ herrschaftsarm, weil sie große Autonomiespielräume für die Beschäftigten zu bieten scheint.
Der New Yorker Künstler Mark Lombardi hat in seinen Bildern die globalen Verstrickungen von Politik, Wirtschaft und Terrorismus visualisiert: Die riesigen Netzwerke, die Lombardi auf der Grundlage jahrelanger Recherchen zeichnete, erzählen von Intrigen und Skandalen auf höchster politischer Ebene, von den größten Verbrechen und Verschwörungen der Gegenwart. So hinterlässt der plötzliche Tod des Künstlers vor allem Misstrauen gegenüber den offiziellen Ermittlungen, aber auch Spekulationen zur kriminalistischen Bedeutsamkeit seines Werks:
Was macht den gigantischen Erfolg von Cliquen wie Goldman Sachs, Kirche, Google oder der Mafia aus? Zweifellos virtuos verstehen sie es, in der Wirtschaftswelt zu agieren, ihr Know-how ständig zu professionalisieren, weltweite Netzwerke zu spannen und um sich herum eine charismatische Aura zu schaffen, die ihresgleichen sucht.
Die Welt im Griff der Konzerne. Große Konzerne verfolgen vor allem ein Ziel: maximalen Profit. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, ethische Grundsätze und Umweltschutz fallen diesem Ziel oft zum Opfer.