Independent Verlage (Thema)

Als Independent-Verlag (auch Kleinverlag, Minipresse, Indie oder Indie-Verlag) bezeichnet man einen kleinen, oft jungen Verlag, der unabhängig von publizistischen Konzernen ist. Mit dem Begriff wird eine bestimmte wirtschaftliche Haltung und Ästhetik unterstrichen und das Streben der großen Verlage nach Massenerfolgen und Umsatzmaximierung abgelehnt.

Beim Bücherkauf ist eine Entscheidung für einen Independent Verlag wünschenswert. Sie trägt zu mehr Vielfalt bei und dazu, dass "Literatur" nicht zu einer Markt-Variablen verkommt.

Großer Kampf um kleine Nischen. Einfach selber machen und in einem unabhängigen Verlag Bücher rausbringen – wer so literaturbegeistert ist, der findet sich häufig irgendwo zwischen Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung wieder. → Deutschlandfunk 10.09.2016

Konzernunabhängige Verlage. Eine Auswahl:

Stand 2015 → https://www.autorenwelt.de/forum/verlage-und-agenturen/verlagsliste-independent-verlage

Stand Oktober 2021 [PDF]

Hrsg. Michael Kleff und Hans-Eckardt Wenzel

Zwischen 1990 und 1992 reiste der Journalist und Autor Michael Kleff durch ein "verschwindendes" Land und fragte Künstler in Ostdeutschland nach ihren Erfahrungen und Erwartungen. Es ging dabei um die Bewältigung der eigenen Vergangenheit in der DDR, aber auch um Probleme der Existenzsicherung. Die Friedliche Revolution von 1989 hatte zweifellos eine Befreiung der Kunst und der Künstler gebracht. Doch war beim schnellen Zusammenschluss mit der Bundesrepublik im kulturellen Bereich manches verloren gegangen.

ISBN 978-3-96289-038-4 20,00 € Portofrei Bestellen

"Nachts im Paradies" beschreibt die dystopische Realität des Münchner Taxifahrers Vincent. Unglücklich mit seinem Beruf und gebrochen von den Hürden des Lebens, ist seine 16-jährige Tochter Anna der einzige Lichtblick in seinem Alltag. Als diese während des Oktoberfestes in der nächtlichen Großstadt verschwindet, ist für Vincent die Zeit gekommen, sich in eine Welt zu begeben, die er längst schon vergessen glaubte.

ISBN 978-3-03731-185-1 29,80 € Portofrei Bestellen

Die Beneke-Tagebücher gehören zu den umfassendsten und fesselndsten Dokumenten zur Kultur und Lebenswelt des Bürgertums zwischen Französischer Revolution und Vormärz. Ferdinand Beneke führte von 1792 bis 1848 täglich und detailreich Tagebuch, registrierte politische Ereignisse, reflektierte Zeitströmungen, rezipierte die aktuelle Literatur und beschrieb Alltag und gesellschaftliches Leben. Überdies fügte er seinen Tagebüchern unzählige Beilagen, Briefwechsel und Manuskripte hinzu.
Eine einzigartige Quelle der Kulturgeschichte des Bürgertums zwischen Aufklärung und Romantik.

ISBN 978-3-8353-0912-8 128,00 € Portofrei Bestellen

In den überaus detailreichen Tagebüchern, die der Hamburger Jurist Ferdinand Beneke zwischen 1792 und 1848 täglich geführt hat, und den beigefügten Briefwechseln und Manuskripten verbinden sich Politik und Alltag, Literatur und gesellschaftliches Leben, philosophische Reflexionen und Familienleben zu einem einzigartigen Mosaik. Die Beneke-Tagebücher sind, wie Benedikt Erenz begeistert in der Zeit geschrieben hat, "die Geschichte des deutschen Bürgertums auf dem Weg in die Moderne" in ihrer ganzen Fülle.
Die nun vorliegende zweite, siebenbändige Abteilung der Edition umfasst die Jahre 1802 bis 1810, die von Napoleons Machtpolitik, von unablässigen Kriegen in Europa und der französischen Besetzung Norddeutschlands geprägt sind. Die politischen Umwälzungen dieser Zeit bringen den überzeugten Republikaner und Hansestädter Beneke in engen, zeitweise sogar konspirativen Kontakt mit preußischen Patrioten und Reformern. Die Ereignisse überschatten aber auch Benekes Glück, der nach den Leiden einer unerfüllten Liebe endlich heiraten, einen Hausstand gründen und Familienvater werden kann.

ISBN 978-3-8353-0911-1 128,00 € Portofrei Bestellen

Die Beneke-Tagebücher gehören zu den umfassendsten und fesselndsten Dokumenten zur Kultur und Lebenswelt des Bürgertums zwischen Französischer Revolution und Vormärz. Ferdinand Beneke führte von 1792 bis 1848 täglich und detailreich Tagebuch, registrierte politische Ereignisse, reflektierte Zeitströmungen, rezipierte die aktuelle Literatur und beschrieb Alltag und gesellschaftliches Leben. Überdies fügte er seinen Tagebüchern unzählige Beilagen, Briefwechsel und Manuskripte hinzu. Die Lektüre der Beneke-Tagebücher wird so zu einer im weitesten Sinne kulturgeschichtlichen Exploration ihrer Epoche, zur Erkundung einer Gesellschaft im Übergang, eingeschrieben in ein facettenreiches Bürgerleben. 
Eine einzigartige Quelle der Kulturgeschichte des Bürgertums zwischen Aufklärung und Romantik.

ISBN 978-3-8353-0878-7 98,00 € Portofrei Bestellen

Oskar Negts autobiographische Spurensuche, die er in Überlebensglück so eindrücklich wie bewegend beschrieben hat, findet nun ihre Fortsetzung im zweiten Teil. Sein Flüchtlingsdasein hat Negt für sich abgeschlossen, sich mit dem Oldenburger Abitur ein Zertifikat der Sesshaftigkeit ausgestellt. Als junger Mann geht Negt an der Frankfurter Universität auf eine "Denk-Reise". Und das tun viele seines Alters. Die Vorlesungen bei Adorno, Horkheimer und Habermas sind brechend voll, auch wenn sie in einem alten halbzerstörten und kalten Biologiesaal stattfinden. Besonders der Vortragsstil Horkheimers schlägt die Studenten in seinen Bann, der mit seiner Fähigkeit, auch den abwegigsten Fragen seiner Zuhörer einen rationellen Kern abzugewinnen, viele ermutigt, sich am philosophischen Gespräch zu beteiligen.

ISBN 978-3-95829-522-3 28,00 € Portofrei Bestellen

"Warum brauchen wir so ein Foto?" Mit einer Frage beginnt dieses Buch vom plötzlichen Ende einer unbeschwerten Kindheit. "Eines Tages werdet ihr verstehen, wie wichtig dieses Familienfoto ist." Die Aufnahme aus dem Belgrad des Jahres 1939 wird zu einem der wenigen Erinnerungsstücke, die Reli Alfandari Pardo von den Ihren geblieben sind. Das Bild zeigt, "was man eine glückliche Familie nennt". Damit ist es bald vorbei. Zuerst in der Schule tritt etwas Trennendes verstörend zwischen das Mädchen und ihre christlichen Freundinnen. Sie nimmt sich vor, ihre Ausgrenzung mit Stolz zu tragen: "Ich mußte lernen, Jüdin zu sein". Der Zweite Weltkrieg erreicht auch Jugoslawien, deutsche Flugzeuge bombardieren am 6. April 1941 die Hauptstadt. Mit den Besatzern hält der Alptraum Einzug ins Leben der serbischen Juden.

Reli Alfandaris Buch gehört zu den bewegenden Überlebensgeschichten der Literatur, in einem Atemzug zu nennen mit berühmten Zeugnissen wie Marga Mincos "Das bittere Kraut".

ISBN 978-3-938375-89-1 24,00 € Portofrei Bestellen

Briefe des Existenzphilosophen veranschaulichen seine persönlichen und politischen Einsichten.

Karl Jaspers (1883 -1969) führte ein Leben in Grenzsituationen, vor allem bedingt durch sein chronisches Lungenleiden. Als Psychiater erkundete er die psychopathologischen Herausforderungen des menschlichen Erlebens. Als Existenzphilosoph suchte er zudem, die geistigen Reaktionen auf biografische und politische Grenzsituationen zu verstehen. Seit der Jugend ging es Jaspers in Briefen an vertraute Menschen darum, seine besonderen Ansichten auf die innere Wirklichkeit der Menschen zur Sprache zu bringen.

ISBN 978-3-8353-3430-4 19,90 € Portofrei Bestellen

Ausgehend von den gegenwärtigen Forderungen nach einer "moralischen Ökonomie", beleuchtet Ute Frevert das schwierige Verhältnis von Kapitalismus und Moral und die Frage, ob grundsätzlich und unterschiedslos alle Waren und Beziehungen dem kapitalistischen Marktmodell eingepreist werden sollten. Diese ist in der gegenwärtigen Debatte um gemeine Güter wie Wasser oder Dienstleistungen, wie Sterbehilfe oder Prostitution aktueller denn je. Spannend ist auch Freverts Darstellung der Erwartungen an Fairness, Gerechtigkeit, Solidarität all jener, die als Produzenten oder Konsumenten an den heutigen globalisierten Märkten teilnehmen.

ISBN 978-3-7017-3478-8 20,00 € Portofrei Bestellen

Das Internet und die Allgegenwart mobiler Anwendungen haben unser Leben in den vergangenen zwanzig Jahren in radikaler, wenn nicht totaler Weise verändert. Davon ist nicht zuletzt unser Gedächtnis, unser Verhältnis zu unserer persönlichen und kollektiven Vergangenheit betroffen. Während wir über ein gigantisches Hilfsmittel verfügen, noch die kleinste historische Information in Sekundenschnelle recherchieren können, werden wir vergesslich und zerstreut, verlieren die Sicherheit in der Unterscheidung von real und medial Erlebtem, unterliegen einer veritablen "Psychopathologie des digitalen Lebens".

ISBN 978-3-0358-0064-7 20,00 € Portofrei Bestellen