I:Rez (Thema)

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Christian Duda und Julia Friese: Elke – Ein schmales Buch über die Wirkung von Kuchen     
Beltz & Gelberg      978-3407-82082-2     12,95 €

„Eine außergewöhnliche Erzählung über kindliche Logik und erwachsene Vernunft. Über das Leben, das so wunderbar gemeinschaftlich sein kann, wenn es Menschen wie Elke und ausreichend Kuchen gibt“.

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Günther Jakobs: ABC der wilden Piraten     Carlsen     978-3-551-17052-1     12,99 €

Die Grundidee zu diesem Buch ist nicht neu: Ich will Kindern das ABC nahe bringen, indem ich Sätze bilde mit möglichst vielen Worten, die mit dem jeweiligen Buchstaben beginnen. Idealerweise mache ich das dann auch noch in Reimform. Was selten der Fall ist, schafft Günther Jakobs, denn ihm ist es gelungen eine richtig lustige, aber auch sinnvolle Geschichte auf diese Art zu schreiben.

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Matthias Claudius und Katja Gehrmann: Der Mond ist aufgegangen    edition chrismon     978-3-86921-293-7     8,90 €

Die Melodie und der Text dieses alten Liedes von Matthias Claudius haben mich schon als Kind sehr eingenommen und wenn es gesungen wurde eine wohlige, behütete Stimmung erzeugt. Katja Gehrmann hat nun zu dem Liedtext Bilder gestaltet, die eine Familie an einem Abend zeigt: Die Eltern, ein Baby, zwei größere Kinder und ein Hund.

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Lucy Cousins: Tock Tock Tock       Aladin    978-3-8489-0099-2      12,90 €

Die wunderbare Lucy Cousins hat wieder zugeschlagen. In ihrem unverkennbaren plakativen Illustrationsstil mit den schwarzen Umrandungen hat sie eine locker-lustige Geschichte über einen kleinen Specht erdacht, dem sein Vater gerade beigebracht hat, wie man ein ordentliches Loch hackt.

Philip Waechter: Endlich wieder zelten!     Beltz & Gelberg     978-3-407-82065-5     12,95 €

Obwohl ich selbst noch nie eine große Anhängerin des Zeltens war, überzeugt mich dieses Loblied auf genau diese Art die Ferien zu verbringen restlos. Schon die erste Seite ist genial. Sie ist mit nur einem Wort überschrieben: „Ferien!“. Man sieht in 6 kleinen Bildchen den Ich-Erzähler strahlend und ausgelassen mit seinem Schulranzen herumtollen. Seine Körper-sprache transportiert das Glücksgefühl nach dem letzten Läuten der Schulglocke mit jeder Pore, die er zu bieten hat. Wunderbar!
„Endlich keine Schule mehr. Vor mir lagen sechs Wochen ohne Klassenarbeiten und Hausaufgaben – und ein toller Zelturlaub! Am Nachmittag taten wir das, was wir am letzen Schultag immer taten – packen. Erstaunlicherweise passte auch diese Jahr wieder alles in unser Auto.“
Nach einer langen und an den Nerven der ganzen Familie zehrenden Fahrt kommen sie ans Meer und der Zeltplatz ist nicht mehr weit. Dort bauen sie ihr bescheidenes Zelt auf, richten sich häuslich ein und dann wird es höchste Zeit, sich auf die Suche nach den anderen Kindern zu machen: Auf dem Zeltplatz, am Strand und in den Dünen – überall sind potentielle Spielkameraden.

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Über das Zelten selbst erfahren wir einiges, die Enge im Zelt, weiche Butter, saure Milch, schnarchende Nachbarn und verstopfte Toiletten können das Vergnügen nicht schmälern. Die Hilfsbereitschaft, die Stunden mit dem Buch in der Hängematte, die Flaschenpost und das Boules-Spielen wiegen alle Unbill auf. Zelten ist das Allergrößte! Die Botschaft ist unmissverständlich und mit so viel Überzeugung in Szene gesetzt, dass ich vielleicht doch mal wieder mein Zelt vom Speicher hole und prüfe, ob es überhaupt komplett und einsatzbereit ist. Das Ineinandergreifen von Text und Bild gelingt Philip Waechter besonders gut. Die Bilder sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern erzählen eigenständig die Geschichte mit, bzw. weiter und es entsteht eine große Stimmigkeit zwischen diesen beiden Bausteinen. Außerdem macht es einfach Spaß ein Buch in Händen zu haben, dass trotz oder gerade wegen aller beschriebenen Widrigkeiten ein Loblied auf das Leben zu singen versteht.

Von Britta Kiersch                                Bildrechte bei Philip Waechter/ Beltz & Gelberg                                                       

zum Buch: → Philip Waechter: Endlich wieder zelten!