Die Herrschaft von Nikolaus II. endete mit der Februarrevolution 1917. Das Zarenreich ging unter. In den folgenden Machtkämpfen entfaltete sich erschreckende Gewalt, die alle Regionen und Gesellschaftsgruppen des Imperiums betraf. In der opferreichen Zeit der »Übergangswirren«, aus denen die kommunistische Sowjetunion hervorgehen sollte, standen sich unterschiedliche Parteien, Ideologien, nationale Kräfte, soziale Schichten und ausländische Interventionsmächte gegenüber. Neben den politischen und militärischen Entwicklungen zeichnet das Buch auch das Alltagsleben der Menschen in der Katastrophe nach.
Sowjetunion (Thema)
Charles Bettelheims Studien über Wirtschaft und Politik der Sowjetunion teilen sich in drei Zeitphasen. Im ersten Buch behandelte er die Zeitphase von 1917-1923, im zweiten thematisierte er die Periode von 1923-1930. Die Untersuchung endet mit einer dritten Periode, die die Zeit von 1930 bis 1941 umfasst und als Doppelband herausgegeben wurde. (Bd. 3.1. und 3.2) Alle Bände liegen in der Ausgangssprache Französisch vor. Das erste erschien 1974, das zweite 1977. Der Doppelband, erschien in zwei Teilen. 1982 gab es den ersten, 1983 folgte der zweite. Nur der ersten Band (1917-1923) erschien 1975 in deutscher Sprache.
Das Neue Polen wurde 1919 in Versailles gegründet. Es war politischer und militärischer Hauptbündnispartner Frankreichs. 1921, vor hundert Jahren, endete der Polnisch-Sowjetische Krieg mit dem Friedensvertrag von Riga. Polen erweiterte sein Territorium im Osten erheblich. Diese Gebiete wurden im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 wieder der Sowjetunion zugeschrieben, und im Potsdamer Abkommen 1945 wurde die Rückgabe besiegelt. Als sich Polen 1938 an Hitlers Politik und Aggression gegen die Tschechoslowakei beteiligte, wurde der Staat im Westen als faktischer Verbündeter Nazideutschlands betrachtet. Und wurde doch dessen Opfer. Kein Land Europas verlor im 2. Weltkrieg prozentual von seiner Bevölkerung so viele Menschen wie Polen. In der Zeit zwischen Erstem und Zweiten Weltkrieg liegen Gründe und Erklärungen, weshalb das heutige Polen so ist wie es ist: nationalistisch, anti-russisch, chauvinistisch gegenüber slawischen Völkern, renitent und reaktionär in der EU.
»Brillant geschrieben, atemberaubend spannend und unglaublich gut recherchiert.« The Sunday Times
Als Jurij Gagarin 1961 als erster Mensch ins All flog, hatte er nicht nur die Schwerkraft, sondern auch den Eisernen Vorhang überwunden, der auf der Erde den Kommunismus vom Kapitalismus trennte. Die USA befanden sich nach diesem Coup in wilder Panik, die Sowjetunion triumphierte. Basierend auf neuen Quellen erzählt dieses packende Buch vom aberwitzigen »Race to Space« der Supermächte: vom mörderischen Training der Kosmonauten, von Hunden und Schimpansen in Raketen, Bomben im Cockpit, dilettantischer Technik und der Angst der Kommunisten, im All am Ende auf Gott zu treffen.
Die Oktoberrevolution 1917 in Russland prägte nicht nur die Geschichte Europas, sondern veränderte die ganze Welt. Das erste Jahr der Herrschaft der Bolschewiki ist Gegenstand der umfangreichen Untersuchung des amerikanischen Historikers Alexander Rabinowitch. Der Mehring Verlag veröffentlicht im März 2010 das Buch »Die Sowjetmacht. Das erste Jahr«, das nach zwanzigjähriger Forschungsarbeit entstanden ist. Seit 1991 war es Rabinowitch möglich, in den Archiven der Regierung und Kommunistischen Partei in Moskau und danach in Leningrad zu arbeiten. 1993 erhielt er sogar Zugang zu den ehemaligen KGB-Archiven. Detailreich folgt das Buch den Auseinandersetzungen innerhalb der bolschewistischen Partei, schildert Rabinowitch Persönlichkeiten der revolutionären Bewegung, zeigt er die bedrohlichen Hindernisse, die sich dem jungen Regime entgegenstellen.
Die Oktoberrevolution 1917 in Russland war nicht das Ergebnis eines Putschs einer hochdisziplinierten und autoritär geführten Partei, wie es viele Jahrzehnte in der Geschichtswissenschaft dargestellt wurde. Der amerikanische Historiker Alexander Rabinowitch zeigt in seiner glänzenden Studie, dass die engen Beziehungen der Bolschewiki zu den Arbeiter- und Soldatenmassen und die Unterstützung, die sie in den Betrieben gewonnen hatten, die entscheidenden Faktoren für ihren Sieg im Oktober waren. Detailreich schildert Rabinowitch die Entwicklung von den "Juli-Tagen" bis zum Oktoberaufstand 1917 in Petrograd (St. Petersburg).
Die wahre Geschichte eines Doppelagenten im Kalten Krieg, umgesetzt als spannende Graphic Novel.
Nichts im Leben des Briten Kim Philby deutete je darauf hin, dass er einmal sein Land für die Sowjetunion verraten würde: Harold „Kim“ Philby stammt aus gutbürgerlichem Hause, absolviert ein Studium in Cambridge und ist eher schüchtern. Während des Zweiten Weltkriegs schließt er sich dem MI6 an und erklimmt die Ränge des britischen Geheimdienstes. Was niemand ahnt: Philby ist glühender Kommunist und wurde während seiner Studienzeit als einer der „Cambridge Five“ vom KGB angeworben …
Mehr als 30 Jahre lang reiste Philby unter dem Deckmantel, ein Journalist der Times zu sein, durch Europa und schickte Informationen an den britischen Geheimdienst MI6. Er stieg weiter auf, bevor er sich der antisowjetischen Abteilung anschloss und später in Washington als Verbindungsmann zwischen dem MI6 und dem CIA arbeitete.
2., aktualisierte und erweiterte Auflage
Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat nicht nur die europäische Sicherheitsordnung erschüttert, sondern in der Folge auch zu einer massiven Zerrüttung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Russland und Europa geführt. Jeronim Perović stellt konzis die Rolle Russlands als Exportmacht fossiler Energieträger vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit dar. Er zeigt auf, wie es trotz ideologischer Gegensätze während des Kalten Krieges zu jenen Energieverflechtungen kommen konnte, die das Verhältnis zwischen Russland und Europa über Jahrzehnte prägten. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage beleuchtet insbesondere die gegenwärtige Bedeutung russischer Rohstoffe in einem von Konflikten und geopolitischen Spannungen geprägten Umfeld.
Im Westen wie im Osten Deutschlands existieren Hunderte von sowjetischen Ehrenmalen und Soldatenfriedhöfen. Sie erinnern an die vielen Sowjetbürger, die als Soldaten der Roten Armee im Kampf gegen Krieg und Faschismus, als verschleppte Zwangsarbeiter oder in den Lagern ihr Leben verloren. Es gibt 3400 Plätze in Deutschland, an denen sowjetische Kriegstote bestattet wurden. Die Bundesregierung verpflichtete sich vertraglich mit Russland und mit der Ukraine, diese Gedenkorte zu schützen und zu erhalten. Sie sind Mahnmale gegen das Vergessen, Erinnerungsorte an das furchtbare Leid, das der Zweite Weltkrieg über die Völker Europas brachte.
Wieder liefert Tim Weiner, der Geheimdienstexperte und Pulitzer-Preisträger, eine packende und eindringliche Darstellung politischer Machtspiele. In »Macht und Wahn« beleuchtet er die bilaterale Beziehung zwischen den Großmächten Russland und USA.
Gespickt mit Insiderberichten zeichnet Weiner fesselnd und anschaulich die Wurzeln dieses inzwischen über 75 Jahre andauernden Kampfes nach, den Amerika und Russland von 1945 bis 2020 mit Spionage, Diplomatie, Sabotage und Desinformation miteinander ausfechten. Weiner führt hinter verschlossene Türen und lässt die Protagonisten - Präsidenten, Politiker, Hintermänner - beider Seiten des Ost-West-Konflikts zu Wort kommen. Er beleuchtet die Machenschaften des KGB und der CIA und ihre Folgen für die Zeitgeschichte.