Zeitgeschichte (Thema)

Ausgezeichnet mit dem Bruno-Kreisky-Sonderpreis 2017.

Deutschlands und Österreichs Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle entkamen den Nationalsozialisten auf oft abenteuerlichen Wegen. Eine Flüchtlingsgeschichte mit vielen Parallelen zu heute - die Betroffenen kommen allerdings nicht aus Syrien und Afghanistan. Sie waren Nobelpreisträger, Universitätslehrer, weltberühmte Schriftsteller und gefeierte Dirigenten, Juden und Christen, Politiker und Zeitungsredakteure, die ein gemeinsames Schicksal einte: Die Nationalsozialisten wollten sie ermorden.

ISBN 978-3-8000-7680-2 22,95 € Portofrei Bestellen
13.10.2020 , Deutsch

Die späten Jahre zwischen den Fronten.

Anna Seghers war in ihrem Heimatland eine Außenseiterin, als sie 1947 aus dem Exil in Mexiko zurückkehrte. Sie, die Frau mit den Wurzeln am Rhein, Kindern in Paris, dem Mann in Mexiko, Freunden und Verwandten in aller Welt, stellte ihr Engagement für den neuen gesellschaftlichen Entwurf, den sie von der DDR erwartete, nie zur Debatte. Ihr nüchterner Blick und ihre allgemeine Skepsis ließen sie tiefer sehen, als sie öffentlich sagen konnte und wollte. So blieb sie eine wichtige Stimme der Mäßigung gegen Reglementierung von Literatur und Kunst, aber oft zu leise. Stets hoffte sie, dass ihre literarischen Texte sprechen würden, wo sie schwieg.

ISBN 978-3-7466-1439-7 13.10.2020 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

In seiner ökonomischen und politischen Gestaltung war der Realsozialismus gegenüber dem Kapitalismus nur unzureichend wettbewerbsfähig. Das unter Walter Ulbricht entwickelte Neue Ökonomische System (NÖS) ging konstruktiv mit dieser Erkenntnis um und zog daraus Schlüsse. Im Zentrum stand die Frage, wie die bürokratisch-administrativen Leitung der Wirtschaft und der Gesellschaft überwunden werden konnte. Die Demokratisierung der Gesellschaft sollte den Sozialismus auch wirtschaftlich dem Kapitalismus überlegen machen.

ISBN 978-3-945187-31-9 15.01.2015 vergriffen Mehr Infos (Buch | Softcover) → d-nb.info
Hrsg. von Wilhelm Heitmeyer

In populistischen Debatten wie jener, die der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Wolfgang Böhmer im Februar 2008 mit seinen Äußerungen über Kindsmorde in Ostdeutschland ausgelöst hat, kommen immer wieder angebliche Mentalitätsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zur Sprache. Gleichzeitig kann von einer Gleichwertigkeit der ökonomischen Bedingungen in neuen und alten Bundesländern (noch) keine Rede sein. Die aktuelle Folge der Langzeitstudie Deutsche Zustände widmen Wilhelm Heitmeyer und seine Mitarbeiter dem Ost-West-Vergleich. Mit ihren repräsentativen Umfragen bieten sie rechtzeitig zum 20. Jahrestag des Mauerfalls einen Einblick in deutsch-deutsche Befindlichkeiten.

ISBN 978-3-518-12552-6 11,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. von Wilhelm Heitmeyer

In der Reihe Deutsche Zustände widmet sich die Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer seit 2001 dem Zusammenhang zwischen der sozialen und ökonomischen Situation in Deutschland und Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. In den letzten Jahren war hier, auch dank sinkender Arbeitslosenzahlen, ein positiver Trend zu beobachten: Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Sexismus gingen zurück. Doch nun rechnen Experten aufgrund der Wirtschaftskrise mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Jahren 2009/2010. Wie wird sich die Krise auf die Abwertung schwacher Gruppen auswirken? Diese Frage steht im Mittelpunkt der statistischen Analysen, Essays und Interviews der achten Folge dieser Reihe.

ISBN 978-3-518-12602-8 15,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. von Wilhelm Heitmeyer

Das Land hat sich verändert, seit 2002 der erste Band dieser Studie erschien: Hartz IV wurde eingeführt, einem Rückgang der Arbeitslosigkeit folgte ab 2008 die Bankenkrise; im Zuge der Fußball-WM wogte der "Party-Patriotismus" durchs Land; 2010 beherrschten Sarrazins umstrittene Thesen die Schlagzeilen. Der kurzfristigen Aufmerksamkeit der Medien setzen Wilhelm Heitmeyer und sein Team ihre Langzeitumfrage entgegen. Seismographisch dokumentieren sie die Ängste der Menschen, ihre Einstellung gegenüber schwachen Gruppen und der Demokratie.

ISBN 978-3-518-12647-9 15,00 € Portofrei Bestellen

»David Bowie spielt hier nicht, Anton.« - »Doch, irgendwann schon.«

Düsterbusch ist kein Ort für Helden. Nicht Preußen, nicht Sachsen, ein Kaff am Rande des Spreewalds. Anton wohnt hinter dem Mähdrescherfriedhof und träumt vom großen Leben. Bis er eine glänzende Idee hat: Sein Dorf soll Metropole werden, mit U-Bahn-Anschluss und Leuchtreklamen. Mit einer Handvoll Freunden macht er sich daran, mitten in der DDR einen Szene-Club nach Londoner Vorbild aufzuziehen.

ISBN 978-3-453-27018-3 14,99 € Portofrei Bestellen

Der umfangreiche und intensive Briefwechsel zwischen der geistreichen Kurfürstin und dem Universalgelehrten. Der dreieinhalb Jahrzehnte umspannende Briefwechsel zwischen dem Hannoverschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und Sophie von Hannover setzte 1680 ein und dauerte bis zum Tod der Kurfürstin. Die lebhafte Korrespondenz gewährt Einblicke in das ungewöhnliche Vertrauensverhältnis zwischen Hofrat und Herrscherin: Sophie schätzte Leibniz` umfassende Sachkenntnis in den unterschiedlichen Wissensgebieten und in der Politik ebenso wie seine höfische Gewandtheit. Sie begegnete dem großen Gelehrten mit anhaltender Wertschätzung und vermittelte ihm wiederholt Rückhalt bei ihrem Gatten und ihrem Sohn Georg Ludwig.

ISBN 978-3-8353-1884-7 39,90 € Portofrei Bestellen

Seit mehr als sechs Jahrzehnten herrscht die Castro-Familie in Kuba. An ihrem Beginn gehörte die Insel zu den am weitesten entwickeltesten Ländern Lateinamerikas, an ihrem Ende zu den ärmsten. Entgegen den Erwartungen in der westlichen Welt brach der kubanische Sozialismus mit dem Ende der Sowjetunion jedoch nicht ebenfalls zusammen. Wie gelang Fidel Castro die Stabilisierung seiner Macht? Aus welchen Gründen halfen China und auch zahlreiche westliche Staaten Kuba mit umfangreichen Krediten, die das Land niemals zurückzuzahlen vermochte?

ISBN 978-3-8260-7208-6 28,00 € Portofrei Bestellen

In "Die Frauen von Birkenau" schildert Seweryna Szmaglewska ihre verstörenden Erlebnisse als politische Gefangene im Frauenlager von Auschwitz-Birkenau. Noch 1945, fast sofort nach ihrer Flucht im Januar, schrieb sie fieberhaft ihre Erinnerungen nieder, die ein wichtiges Zeugnis bei den Nürnberger Prozessen wurden. In einer ganz besonderen Erzählperspektive, ohne "ich" zu sagen, fängt sie darin nicht nur die Alltagswelt des Lagers ein, sondern auch berührende Einzelschicksale von Frauen aus ganz Europa.

ISBN 978-3-89561-536-8 28,00 € Portofrei Bestellen