Hegemonie (Thema)

America First war zwar die Parole von Donald Trump, aber er war nicht ihr Erfinder. Die USA leben seit mehr als hundert Jahren in der Überzeugung, der beste und demokratischstes Staat der Welt zu sein. Als 1990 die bipolare Weltordnung zerbrach und die UdSSR unterging, begannen die USA als andere Weltmacht, nunmehr eine neue Weltordnung nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dazu nutzte und nutzt sie all ihre ökonomischen, politischen und geheimdienstlichen Potenzen. Eichner beschreibt und analysiert die Unternehmungen der USA seit 1990, um dieses Ziel global durchzusetzen. Wie kein Zweiter kannte und kennt er die Arbeitsweise der CIA.

ISBN 978-3-360-02807-5 16,00 € Portofrei Bestellen

Der Begriff der Glokalisierung weckt unmittelbar positive Assoziationen. Glokalisierung wird gesehen als Verbindung von lokaler Subsidiarität mit einem globalen Bewusstsein. Doch eine nähere Betrachtung spezifisch glokaler Phänomene auf dem urban-lokalen und provinziell-regionalen Niveau lässt Entwicklungen im Sinne von identitären Regressionen hervortreten. Den Überbau der Glokalisierung wiederum bildet die angelsächsische Zivilisation. Deren massive kulturelle Dominanz führt zu problematischen Entwicklungen in Form von Monokulturalismen und -glottismen. Dieser Befund steht quer zu den wissenschaftlichen Thesen einer "Métissage" der Kulturen. Die Glokalisierung ist auch nicht an der deutschen Sprache spurlos vorbeigegangen, die sich zusehends in einem katatonischen Zustand der reinen Reduplikation englischer Sprachelemente befindet.

ISBN 978-3-8260-7323-6 14,80 € Portofrei Bestellen

Wieso ignoriert China westliche Werte wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte? Warum verhält es sich anderen Staaten gegenüber desto übergriffiger, je stärker seine Wirtschaft wird? Die Antwort darauf steckt in Chinas großer Geschichte und seinem Anspruch, alleinige Supermacht zu sein. Über Jahrtausende hinweg verfügte das Reich der Mitte über das stärkste Militär, die florierendste Wirtschaft und den größten wissenschaftlichen und kulturellen Einfluss in seiner Region. Die Weltgeschichte stellt sich aus Chinas Sicht also völlig anders dar als jene, die den westlichen Kanon bestimmt - und hieraus speist sich Chinas Verständnis davon, wie man als Supermacht mit Menschen und anderen Staaten umgeht.

ISBN 978-3-549-10036-3 26,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Bénédicte Savoy, Robert Skwirblies und Isabelle Dolezalek

Das Pendant zum großen Bildatlas: Stimmen zu Entwendungen, Translokationen und Rückgaben in berühmten und unbekannten Texten von der Antike bis in die Gegenwart.
Die Frage der Restitution geraubter und enteigneter Kulturgüter ist nicht neu, es handelt sich vielmehr um eine Frage, die unweigerlich mit allen Kriegen in der Menschheitsgeschichte und den damit einhergehenden wechselnden Herrschafts- und Besitzverhältnissen verknüpft ist - und über die sich Intellektuelle und Autoren aller Zeiten und Kulturen den Kopf zerbrochen haben. Schon der antike Geschichtsschreiber Polybios tritt vehement gegen die Zurschaustellung erbeuteter griechischer Kunst in Rom auf, Cicero stellt die Frage, ob die Ankäufe eines sizilianischen Statthalters ohne Zwang vonstattengegangen seien.

ISBN 978-3-7518-0312-0 38,00 € Portofrei Bestellen
11.10.2020 , Deutsch

"Geopolitische Ökonomie: Die Nachfolgerin von US-amerikanischer Hegemonie, Globalisierung und Imperialismus" interpretiert die historische Entwicklung der multipolaren Weltordnung radikal neu, welche momentan aus dem Staub der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgeht.Die Autorin, Radhika Desai, übt dazu zunächst eine radikale Kritik an vorhandenen Theoriekonstrukten der US-Hegemonie, der Globalisierung und des Imperialismus, welche die Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) und die Internationalen Beziehungen (IB) bis jetzt dominiert haben und nach wie vor dominieren. Dabei enthüllt sie nicht nur ihre ideologischen Ursprünge, sondern auch die aufeinanderfolgenden fehlgeschlagenen Versuche der US-Regierung, die Welt durch den Dollar als Weltwährung zu dominieren.

ISBN 978-3-946946-11-3 11.10.2020 27,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Imperialistische Kriege werden an verschiedenen Fronten geführt: der Medienfront, der politischen, gesetzlichen ("Rechtsfeldzug"), diplomatischen, militärischen Front und der Wirtschaftsfront. Markus Heizmann untersucht in seinem neusten Buch letztere. Den Wirtschaftskrieg bezeichnet er als "verschwiegenen Krieg". In der Tat haben seit den 1950er Jahren von den USA und ihren Verbündeten in Europa, den Amerikas und Australien erlassene Wirtschafts-, Finanz- und Handelssanktionen und Blockaden in Ländern wie Kuba, Irak, Iran, Nordkorea, Syrien, Palästina und Venezuela in aller Stille Hunderttausende Kinder, Frauen und Männer getötet.

ISBN 978-3-939710-35-6 15,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Hans-Günter Thien

Im Gegensatz zur deutschsprachigen Soziologie existiert auf internationaler Ebene, v.a. im englischsprachigen Raum, seit einiger Zeit eine elaborierte Diskussion über Klassenverhältnisse. Seit der jüngsten "Finanzmarktkrise" werden diese Ansätze auch hierzulande breiter reflektiert. Dabei geht es um die durch diese Krise angezeigten Veränderungen kapitalistischer Gesellschaften und ihre Auswirkungen auf die Sozialstruktur und die mit ihr verbundenen Personengruppen.

ISBN 978-3-89691-781-2 35,00 € Portofrei Bestellen

Chinas Spurt an die Spitze der Weltwirtschaft hat wissenschaftliche und publizistische Meinungsmacher im Westen irritiert. Der Autor untersucht ihre Argumente gegen Chinas ökonomisches und gesellschaftliches Wachstum und erläutert das chinesische Konzept vom guten Leben als Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaftspolitik. Vorgestellt wird die "Neue Seidenstraße" als "Globalisierung auf Chinesisch". Ausführlich erörtert wird die Gefahr eines "Dritten Weltkriegs" als Neuauflage der "Falle des Thukydides", wonach ein Herausforderer den alten Hegemon der Weltordnung nur durch einen Krieg ablösen könne.

ISBN 978-3-89438-727-3 12,90 € Portofrei Bestellen

Ob es um Deutschlands Rolle in Europa geht oder um das Bröckeln des neoliberalen Konsens - ein Wort hat derzeit Konjunktur: Hegemonie. Seit der griechischen Antike bezeichnet dieser Begriff eine Beziehung zwischen Staaten (etwa in der Theorie der Internationalen Beziehungen) oder Klassen (z. B. bei Antonio Gramsci), die von einer bestimmten Mischung aus Freiwilligkeit und Zwang geprägt ist. Indem Perry Anderson die Geschichte des Konzepts in verschiedenen Kulturen nachzeichnet, zeigt er zugleich, dass seine jeweiligen Konnotationen stets ein politisches Barometer für sich wandelnde Machtverhältnisse sind.

ISBN 978-3-518-12724-7 18,00 € Portofrei Bestellen

Totalitarismus ist ein ideologischer Begriff, der immer eine präzise strategische Funktion hat: die liberaldemokratische Hegemonie zu garantieren. Die linke Kritik an der liberalen Demokratie wird politisch umgedreht und zum Zwilling der rechtesten faschistischen Diktaturen gemacht. Jeder Versuch der Transformation der bürgerlichen Gesellschaft wird damit im Vorgriff denunziert. Zizek definiert den Totalitarismus nach Wittgenstein als einen Begriff, der sich selbst begründet und damit sinnlos ist. Zizek ruft dazu auf, sich nicht auf den Raum der Liberaldemokratie festnageln zu lassen und ohne Furcht, totalitär oder antidemokratisch genannt zu werden, linke Kritik an der liberaldemokratischen Ideologie auszuführen.

ISBN 978-3-942281-92-8 21,00 € Portofrei Bestellen