Dass sich im Übergang von parlamentarischer Demokratie zur medialisierten Postdemokratie und vom Kapitalismus der Realwirtschaft zum neoliberalen Finanzkapitalismus und vor allem in der Komplizenschaft beider Protagonisten ein Weg zu einer unmenschlichen Gesellschaft auftut, haben mittlerweile nicht nur jene erkannt, die schon immer dagegen waren. Diese Entwicklung wird verkörpert in Erscheinungen wie Berlusconi, Sarkozy oder Guttenberg, sie ist aber auch spürbar im eigenen Alltag: In der rücksichtslosen Aneignung von Architektur und Landschaft durch die Profi tinteressen der Wirtschaft und in der Arroganz der Macht der Politik gegenüber den Interessen der einzelnen. Sie ist spürbar in der immer absurderen Ungleichverteilung von Chancen und Reichtum, und äußert sich schließlich auch in einem rapiden Verfall der (politischen) Kultur diese Entwicklung hat auch die bürgerliche Mitte tief gespalten: Dem Citoyen wird unerträglich, was sich der Bourgeois vielleicht gerade noch gefallen lässt.
Vergriffen (Thema)
Über den Arabischen Frühling, Occupy Wall Street und den Massenmord von Breivik. 2011 das Jahr des Arabischen Frühlings, der Occupy Wall Street-Bewegung, der Revolte in den Vorstädten Londons.
Wie in seinem wunderbaren Bestseller Tender Bar erzählt J.R. Moehringer mit der Sprache des Herzens eine wahre Geschichte vom Leben des beliebtesten Bankräuber aller Zeiten, Willie Sutton.
New York, Weihnachten 1969.
Es muss sich etwas ändern. Jetzt! Sofort! Die internationale Wirtschaftspolitik kann man mit Fug und Recht als ein Debakel bezeichnen. Nur eine wirklich radikale Änderung in der nationalen und in der internationalen wirtschaftspolitischen Ausrichtung kann noch ein globales Desaster verhindern und den Aufkommen extremistischer Parteien stoppen und das Aufkommen extremistischer Parteien stoppen - ein Aufruf weltweit bekannter und anerkannter Ökonomen.
In den frühen 70er Jahren floh der deutsche Maoist Uwe Kräuter, in Deutschland wegen seiner Teilnahme an einer gewalttätigen Demonstration verurteilt, nach China. Schnell fand er im Reich der Mitte, in dem alles so ganz anders ist, seine neue Heimat. Verheiratet mit einem chinesischen Filmstar ist er inzwischen nicht nur der am längsten in China lebende Deutsche, sondern kommt als Unternehmer in Peking zwischen Kapitalismus und Kommunistischer Partei bestens zurecht.
Die Hausfrau nebenan will es, und die Ghettokids in den Banlieues und in Kreuzberg wollen es. Die Armen in den Ramschläden wollen es und die Hungrigen in der Schlange vor den Tafeln auch. Der Erwerbslose inmitten seiner erwerbstätigen Nachbarn will es und auch der Zugewanderte bei der Wohnungssuche: Respekt. Renan Demirkan formuliert ein mitreißendes und bewegendes Manifest: Respekt ist das Siegel der Humanität, ein ethischer Imperativ, das verbindende Prinzip in jeder Verschiedenheit und ein Versprechen für den Frieden. Und: Respekt ist Ausdruck unseres Heimwehs nach Menschlichkeit.
Nach seinem fulminanten Debüt spitzt Steven Uhly mit seinem neuen Roman die Kunst des Erzählens, des Verwirrspiels und der Frage nach Identität weiter zu: Adams Fuge liefert der aktuellen Diskussion um Integration, Migration und Bildung von Identitätsmustern einen literarischen Spiegel, der die landläufigen Argumentationen hellsichtig beleuchtet.
Viele Millionen Verbraucher sind bei der Ernährung einem System ausgeliefert, das ausschließlich dem skrupellosen Gewinnstreben weniger Großkonzerne dient. Richard Rickelmann schildert die fatalen Folgen der ungehemmten Expansion der Agrar-, Nahrungsmittel- und Gentechnikindustrie. Ein erschreckender Blick hinter die Kulissen einer Branche, die mächtiger ist als die Politik.
Erinnern, versöhnen, vergessen. Der Streit um Spaniens Geschichte. Von Erich Hackl in Junge Welt vom 11.04.2013. "Man ist geneigt, Georg Pichler Etikettenschwindel vorzuwerfen, wenn er im Untertitel seines Buches »Gegenwart der Vergangenheit« behauptet, es handle von der »Kontroverse um Bürgerkrieg und Diktatur in Spanien«.
Zum 100. Geburtstag erinnern Freunde und Weggefährten aus Literatur, bildender Kunst, Wissenschaft und Politik an Stefan Heym. Sie würdigen das Schaffen eines der meistgelesenen deutschen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zur Sprache kommen Lebensfreundschaften und Lektüreerfahrungen, berichtet wird von Begegnungen mit einem besonderen Menschen und der Auseinandersetzung mit einem reichen Gedankengebäude.