Sie kommen nicht aus dem Nichts. Und sie sind auch keine Nobodys. Sie sind unsere Nachbarn und uns Nahestehende. Die vermeintlichen Wutbürger sind unter uns - und manchmal sind es auch wir selbst. Die neuen Rechten leben in der Mitte der Gesellschaft. Vom gesellschaftlichen Rand kamen die extrem Rechten selten. Ihre Positionen schoben sie vielmehr selbst an den politischen Rand. Doch was gestern noch am Rande stand und undenkbar schien, befindet sich nun in der Mitte, geht heute und kann gesagt werden. Es ist eine "Entkultivierung des Bürgertums" im Gange, ein Teil der einstigen Mitte flieht ins Autoritäre.
Andreas Speit (Jahrgang 1966) ist ein deutscher Journalist und Publizist, Autor und Herausgeber von Büchern zu den Themen Rechtsextremismus und Neonazismus in Europa. Er gilt als ein Kenner der rechtsextremen Szene in Deutschland. 2012 zeichnete ihn der Deutsche Journalisten-Verband mit dem Sonderpreis »Rechtsextremismus im Spiegel der Medien« aus. Seine Bücher wurden in der Zeit, der Süddeutschen Zeitung und der FAZ rezensiert. Speit ist Referent u.a. bei Landeszentralen für politische Bildung sowie an der Medienakademie ARD/ZDF.
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