In dieser Folge von "Wir drehen durch" haben wir mit dem Philosophen und Autor Hauke Ritz über die EU, Russland und den Erfolg der AfD gesprochen. Vielen Dank für die Unterstützung durch das Theater Ost in Berlin. Bitte schreibt uns in die Kommentare, welche Themen und Gesprächspartner ihr gerne sehen wollt. Viel Spaß!
Besitzt der Konflikt mit Russland auch eine kulturelle Dimension? Könnte die Krise des Westens eine neue Chance für den Humanismus sein? Und warum hängt der Weltfrieden zum jetzigen Zeitpunkt vorwiegend vom Handeln Deutschlands ab? Hauke Ritz, der sich seit seiner Dissertation im Fach Philosophie vor allem den Themen Außenpolitik und Friedensforschung widmet, analysiert gegenwärtige und vergangene Konfliktlagen und zieht daraus wichtige Schlüsse für unser Verständnis von Kultur und Politik unserer Tage.
"Wir drehen durch" ist ein Gesprächsformat von Gabriele Gysi, Florian Warweg und Valeri Schiller. Ziel ist es, mit unangepassten Gästen aktuelle gesellschaftliche Themen zu beleuchten. Wir werfen einen Blick auf brisante Themen, bei denen andere lieber wegschauen. Perfekt für alle, die sich für die Zustände hinter den Schlagzeilen interessieren.
Daniela Dahn, renommierte Publizistin und Schriftstellerin aus Berlin, und Rainer Mausfeld, emeritierter Professor für Psychologie an der Universität Kiel, nehmen diese Tabus in ihrem Buch „Tamtam und Tabu“ ins Visier und werfen einen Blick auf bislang unterschätzte Zusammenhänge.
Die Journalistin Renata Schmidtkunz hat sich mit den beiden in Berlin getroffen und über drei Jahrzehnte deutsche Einheit gesprochen: über Tabus, die errichtet wurden, über die psychologischen Mechanismen dahinter und nicht zuletzt über die Rolle der Medien. Während im Spätherbst 1989 repräsentative Umfragen noch zeigten, dass es zwar eine Mehrheit für eine Einheit in einer europäischen späteren Perspektive gab, aber nur 5 Prozent einen rein kapitalistischen Weg favorisierten, zeichneten die Wahlergebnisse im März 1990 ein komplett anderes Bild. Wie kam es zu diesem drastischen Meinungsumschwung? Wie war das möglich? Daniela Dahn untersucht in einer umfangreichen Medienanalyse, wie in atemberaubend kurzer Zeit die öffentliche Meinung mit großem Tamtam in eine Richtung gewendet wurde, die den Interessen des Westens entsprach. Mit ihrer stringenten Zusammenschau reichen Materials aus den Medien wird das offizielle Narrativ über die Wende erschüttert. Rainer Mausfelds analysiert die psychologischen Mechanismen und offenbart die Realität hinter der Rhetorik in einer kapitalistischen Demokratie. Ein schonungsloser Befund des gegenwärtigen Zustands der Demokratie.
Das Jahr 1990 kann als einer der wichtigsten Momente der Nachkriegsgeschichte angesehen werden, da es einzigartige Chancen bot – sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie, die dann diesen Namen verdiente. Heute wissen wir, dass diese Chancen aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden. Warum war dies, entgegen den großen Hoffnungen der Bevölkerung, so leicht? In diesem Podcast über die Einheit und ihre Vorgeschichte nehmen die renommierte Essayistin Daniela Dahn und der Kognitionsforscher Rainer Mausfeld die Tabus rund um die Einheit ins Visier mit einem Blick auf bislang unterschätzte Zusammenhänge. Daniela Dahn untersucht, wie in atemberaubend kurzer Zeit die öffentliche Meinung mit großem Tamtam in eine Richtung gewendet wurde, die den Interessen des Westens entsprach. Mit ihrer stringenten Zusammenschau reichen Materials aus den Medien wird das offizielle Narrativ über die Wende erschüttert. Rainer Mausfelds Analyse zeigt die Realität hinter der Rhetorik in einer kapitalistischen Demokratie. Die gemeinschaftlichen Analysen werden in einem grundlegenden Gespräch vertieft und liefern einen schonungslosen Befund des gegenwärtigen Zustands der Demokratie.
Wie ist es um die Debatten- und Meinungskultur in Deutschland bestellt? Wie ist der Zustand der Medien hierzulande? Wie demokratisch ist unsere Demokratie? Vor dem Hintergrund, dass viele Bürgerinnen und Bürger Angst haben, ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung auszuüben, diskutieren Albrecht Müller und Wolfgang Kubicki über sich verengende Meinungskorridore, Social Media, Haltungsjournalismus, die Macht der Großkonzerne, Lobbyismus und Einflussnahme auf deutsche Wirtschaft und Politik sowie den Zustand der Parteien hierzulande.
Albrecht Müller, der Herausgeber der NachDenkSeiten, diskutiert mit Bestseller-Autor Rainer Mausfeld über psychologischen Beeinflussungsmethoden, die zunehmend zu einer Ohnmacht der Bevölkerung führen und unsere Demokratie gefährden.
Indoktrination statt Information In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Demokratie in einer beispiellosen Weise ausgehöhlt. Demokratie wurde durch die Illusion von Demokratie ersetzt, die freie öffentliche Debatte durch ein Meinungs- und Empörungsmanagement, das Leitideal des mündigen Bürgers durch das des politisch apathischen Konsumenten. Wahlen spielen mittlerweile für grundlegende politische Fragen praktisch keine Rolle mehr. Die wichtigen politischen Fragen werden von politisch-ökonomischen Gruppierungen entschieden, die weder demokratisch legitimiert noch demokratisch rechenschaftspflichtig sind. Die destruktiven ökologischen, sozialen und psychischen Folgen dieser Form der Elitenherrschaft bedrohen immer mehr unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen. Rainer Mausfeld deckt die Systematik dieser Indoktrination auf, zeigt dabei auch ihre historischen Konstanten und macht uns sensibel für die vielfältigen psychologischen Beeinflussungsmethoden.
Poschardt, einer der renommiertesten Journalisten Deutschlands, zeigt auf, wie der Shitbürger in den liberalen, saturierten Gesellschaften des Westens eine beispiellose "Hegemonie" errichtet hat. Diese habe nicht nur Institutionen wie Kultur, Medien und Wissenschaft durchdrungen, sondern Deutschland in eine tiefe Krise geführt - eine Krise, die nur durch radikale Selbstkritik und eine Rückbesinnung auf republikanische Tugenden überwunden werden kann.
Markus J. Karsten spricht mit Erich Vad über aktuelle Geschehnisse in der Ukraine. Er beleuchtet Perspektiven eines möglichen Waffenstillstand und welche Risiken, bzw. Folgen dieser für die Europäer haben könnten, wenn sie nicht am Verhandlungstisch sitzen.
Dr. Erich Vad ist Unternehmensberater, Sicherheits- und Militärexperte, Publizist und Buchautor. Der Brigadegeneral a. D. war von 2006 bis 2013 Gruppenleiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundessicherheitsrats und militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Aufzeichnung der Veranstaltung „Russland – wie weiter?“, die im Rahmen der Frankfurter Friedensgespräche am 10.03.2025 im Saalbau Titus in Frankfurt stattfand. Gabriele Krone-Schmalz spricht in ihrem Vortrag über das Verhältnis Russlands zum Westen – und warum dieses für sie unersetzbar ist.
Dr. Gabriele Krone-Schmalz, geboren 1949, studierte Osteuropäische Geschichte, Politische Wissenschaften und Slawistik. Von 1987 bis 1991 war sie Korrespondentin im ARD-Studio Moskau und moderierte anschließend bis 1997 den ARD Kulturweltspiegel. Sie war bis 2022 Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn und bis 2023 Mitglied des Lenkungsausschusses des Petersburger Dialogs. Sie ist Fellow des German Marshall Fund. Gabriele Krone-Schmalz erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen: Dazu zählen unter anderem zweimal der Grimme-Preis und die Puschkin-Medaille. Für die Qualität ihrer Fernsehberichterstattung wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.