I:Rez (Thema)


Die kleine Flucht. Von Marzena Sowa und Dorothée de Monfreid   Reprodukt Verlag   ISBN 978-3-95640-411-5

Weil die kleine Spinne nicht so akkurat spinnen kann, bringt ihre Mutter sie aus dem Wald hinaus in die Stadt. Sie soll beim Skarabäus ein Praktikum machen und lernen, ordentliche Netze zu spinnen. Eine Hummel, die immer ein bisschen traurig ist, ein Glühwürmchen das nur schwach leuchtet und eine lispelnde Fliege sind ebenfalls dort. Sie leben auf der Müllkippe und die kleine Spinne schwärmt den dreien vom Wald und den vielen tollen Pflanzen dort vor und als der Skarabäus verschwindet und seine Rückkehr erst für den nächsten Tag angekündigt hat, überzeugt die Spinne die drei, mit ihr zusammen in den Wald zu gehen, weil es dort einfach viel schöner ist. Zur Sicherheit wird sie während des ganzen Weges einen Faden spinnen, damit sie auf jeden Fall zurück finden.


Goldene Steine. Von Cornelia Franz.    Carlsen Verlag   ISBN 978-3-551-58517-2

Leon liegt vor Schmerzen gekrümmt am Boden. Er ist verprügelt worden von irgendwelchen Typen, die ihn Jude genannt haben, als wäre das ein Schimpfwort. Eigentlich ist Leon gar nicht jüdisch, aber vielleicht hat das was mit der schwarzen Kappe, die er nur zum Spaß aufhatte, zu tun? Hätte er sie in Frankfurt nur nicht diesem Mann auf der Straße vom Kopf geschnappt! Dann läge er jetzt nicht zwischen Mülltonnen auf Schmutz und Scherben.


Goldene Steine. Von Cornelia Franz.    Carlsen Verlag   ISBN 978-3-551-58517-2

Leon hat aus purem Übermut einem Mann auf der Straße seine Kippa vom Kopf gepflückt und sie dann später, ohne zu wissen, was er da in Hand hält, sich selbst aufgesetzt. Daraufhin wird er zusammengeschlagen und hat keinen Schimmer, wer die beiden Unbekannten sind und was der Grund für den Überfall sein könnte. Erst später wird klar, dass der Angriff einem anderen Jugendlichen galt: Nikolai, einem der wenigen Juden in dem Viertel.


Los, wir fangen einen Koch! Räubergeschichten von Greti und Jocke.
Von Kristina Andres   Moritz Verlag ISBN 978-3-89565-453-4

An der finstersten Stelle des Waldes steht ein Räuberhaus. Hier wohnen Greti und Jocke, richtige Räuber. Zum Glück für die beiden wohnt die Katze bei ihnen, denn die kann Eierkuchen backen, staubsaugen und sonst noch allerhand Sinnvolles, während Greti und Jocke alle paar Wochen mit ihrem großen Räubersack auf Raubzug gehen und ansonsten ziemlich viele Verrücktheiten im Kopf haben. Und davon wird in den 11 Vorlesegeschichten auf feinsinnige und fröhliche Art erzählt.


Wie ist es eigentlich, erwachsen zu sein? Von Anna Fiske   Hanser Verlag   ISBN 978-3-446-27603-1

Anna Fiske geht den Dingen auf den Grund. In diesem Buch erklärt sie Kindern ab 4 Jahren, was es mit dem Erwachsensein auf sich hat, wie das eigentlich ist, erwachsen zu sein, und sie beantwortet sämtliche Fragen zu diesem Thema. Ob Erwachsene essen können, was und wann sie wollen, oder ob sie werden und machen können, was sie wollen. Sie erklärt, wie das mit dem Geldverdienen läuft und wozu man überhaupt Geld braucht. Sie beschäftigt sich mit Entscheidungen, mit Regeln, mit Gesetzen und Überschreitungen, dann beschreibt sie verschiedene Lebensentwürfe und Familienkonstellationen. Es geht in dem Buch auch um Liebe und andere Gefühle, um Streit und Fürsorge.


Wolf. Ferienlager im Wald. Von Saša Stanišić

„Mutter und ich machen Salat. Ich liebe es, mit Mutter Salat zu machen, wir reden dann nur über den Salat. Wir sind komplett für den Salat da.
Heute ist es anders. Heute beginnt Mutter ohne Not einen Satz mit »übrigens«. Sätze, die meine Mutter mit »übrigens« beginnt, enden nicht gut für mich. »Übrigens«, sagt also meine Mutter und schält den Knoblauch, »ich habe dich zu einem Ferienlager angemeldet.«“


Rattensommer. Von Juliane Pickel   Beltz Verlag   ISBN 978-3-407-75687-9

Lou und Sonny sind beste Freundinnen, schon seit lange vor dem Kindergarten. Sie verbringen ihre komplette Zeit miteinander, sind Teil eines Ganzen. Doch jeder von ihnen hat sein eigenes Problem, an dem die Freund-schaft immer stärker zerrüttet. Aus der Sicht von Lou wird beschrieben, wie Sonny nur schlecht mit der Situati-on klarkommt, dass der Mörder ihrer Mutter wieder aus dem Gefängnis freigekommen ist. Mit dem Ziel, ihn „fertigzumachen“, freundet sie sich mit zwielichtigen Gestalten an, die sie immer weiter verändern, sie wird eigenständiger und entfernt sich von ihrer besten Freundin immer weiter.


Stolpertage. Von Josefine Sonneson   Carlsen Verlag   ISBN 978-3-551-58462-5

Zuerst mag man sich wundern: Auf dem weißen Cover ein verwickeltes, unordentliches Wollknäuel, in dem eine Kamera, ein Wecker, Falter und Blumen verheddert sind, und dazu der Titel „Stolpertage“, das wirkt interessant, aber verstanden hab ich es erst mal nicht. Doch je weiter ich las, desto mehr löste sich das Knäuel, Wecker, Kamera alles hat sich erklärt und desto besser konnte ich begreifen, wie es der 13-jährigen Ich-Erzählerin Jette geht. Wie es sich anfühlt, wenn man so durch die Tage stolpert, von Erwachsenen mit Entscheidungen konfrontiert wird, die auch das eigene Leben umkrempeln: Trennung der Eltern, ein neuer Lebensgefährte, ein Umzug und eine große Schwester, die in ein neues, eigenes Leben aufbricht.


WEIL. Von Martin Muser   Carlsen Verlag   ISBN 978-3-551-58493-9

Fünf Freunde fahren in ein Wochenendhaus, um sich nicht nur ein schönes Wochenende zu machen, sondern dort auch gemeinsam fürs Abitur lernen. Auf dem Weg dorthin nehmen sie einen Tramper mit, der sich als absoluter Unsympath herausstellt. Er meckert über die Städter, die auf dem Land die Häuser wegkaufen, er klopft rassistische und fremdenfeind-liche Sprüche. Als sich an einer Raststätte die Gelegenheit bietet, fahren die Freunde ohne den Anhalter weiter. Kurz darauf merken sie, dass noch seine Tasche im Bus ist und nach kurzer Diskussion werfen sie sie aus dem Fenster des fahrenden VW-Busses. Sie wollen diesem Typen einfach nicht mehr begegnen. Im Morgengrauen des nächsten Tages klopft es an der Tür des Wochenendhauses.


Sturm. Ein Jugendroman über Klimaschutz. Von Christoph Scheuring   Magellan Verlag   ISBN 978-3-7348-5418-7

Sie ist eine überzeugte Klima-, Tierschutz-, und Umweltschutzaktivistin, mit schwierigem Hintergrund, die aber ihre Wünsche und Ziele klar aufzeigt, und dabei die Grenze der Legalität, ohne mit der Wimper zu zucken, überschreitet. Er ist ein schweigsamer Fischer an der Küste Kanadas, für den das Töten Alltag, überlebenswichtig, und nicht erwähnenswert ist. Durch einen unglücklichen Zufall treffen beide auf einem Schiff zusammen, und, wie sollte es anders kommen, kentern.