Angesichts der zunehmend destruktiven Effekte, die mit der kapitalistischen Verwertungslogik als strukturierendem Prinzip unserer Gesellschaft einhergehen, gewinnt der Materialistische Feminismus besondere Aktualität. Wie aber tragen die Strukturlogik des Kapitals und die daraus hervorgehenden Verselbständigungstendenzen zum Fortbestehen, aber auch zum Wandel der Geschlechterverhältnisse bei? Welche Machtasymmetrien und welche Formen von Gewalt gehen damit einher? Und welche Rolle spielt hier die Familie, in der sich über den intergenerationalen Vermögenstransfer Klassenverhältnisse reproduzieren?
Kristen Rogheh Ghodsee (* 26. April 1970) ist Professorin für Russische und Osteuropäische Studien an der University of Pennsylvania und forschte unter anderem am Institute for Advanced Study in Princeton, am Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung und am Freiburg Institute for Advanced Studies.
Wikipedia (DE): Kristen R. Ghodsee