KontextTV (Medienpräsenz)

58:07

Eröffnungsvortrag für die Friedenstagung von Kairos Europa am 10. Oktober 2025 in Mannheim. Der Vortrag beruht auf dem Buch "Friedenstüchtig. Wie wir aufhören können, unsere Feinde selbst zu schaffen" (https://fabian-scheidler.de/friedenst....

00:00 Eine Welt am Kipppunkt: Gaza, Ukraine und die Militarisierung der Gesellschaft 
11:14 Die systemische Krise: Kipppunkte im Erdsystem, Ende der westlichen Hegemonie und innerer Zerfall des Westens 
18:04 Der Ausnahme- und Kriegszustand als Regierungsform in der Vielfachkrise 
31:47 Die Feinde, die wir schufen: Terror, Pandemie, Gaza und der lange Weg zum Krieg in der Ukraine 
43:51 Friedenstüchtig werden: Von der Logik des Krieges zu einer neuen Friedensordnung

37:30

Vollständige Sendung: http://www.kontext-tv.de/node/463 Mit Fabian Scheidler, Mitbegründer von Kontext TV, Buchautor ("Das Ende der Megamaschine"), Theater- und Opernautor. In seinem Buch "Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation" geht Fabian Scheidler den Wurzeln der Zerstörungskräfte nach, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer historischen Spurensuche erzählt er die Vorgeschichte und Genese des kapitalistischen Weltsystems, das vor etwa 500 Jahrten in Europa entstand und Mensch und Natur einer radikalen Ausbeutung unterworfen hat. Dieses System sei nicht, wie es der Mythos der Moderne will, aus dem Pioniergeist von Entdeckern und Händlern hervorgegangen, sondern aus einer engen Verflechtung von Kriegswirtschaft, Staatsmacht und Finanziers. Die tiefgreifende Verflechtung von Staaten und Großunternehmen sei bis heute eines der zentralen Hindernisse für die notwendige sozial-ökologische Transformation. Angesichts von Klimachaos, Finanzcrashs und der sich verschärfenden sozialen Spaltung stoße heute ein ganzes Zivilisationsmodell an seine Grenzen.Mit Fabian Scheidler, Mitbegründer von Kontext TV, Buchautor ("Das Ende der Megamaschine"), Theater- und Opernautor.

In seinem Buch "Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation" geht Fabian Scheidler den Wurzeln der Zerstörungskräfte nach, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer historischen Spurensuche erzählt er die Vorgeschichte und Genese des kapitalistischen Weltsystems, das vor etwa 500 Jahrten in Europa entstand und Mensch und Natur einer radikalen Ausbeutung unterworfen hat. Dieses System sei nicht, wie es der Mythos der Moderne will, aus dem Pioniergeist von Entdeckern und Händlern hervorgegangen, sondern aus einer engen Verflechtung von Kriegswirtschaft, Staatsmacht und Finanziers. Die tiefgreifende Verflechtung von Staaten und Großunternehmen sei bis heute eines der zentralen Hindernisse für die notwendige sozial-ökologische Transformation. Angesichts von Klimachaos, Finanzcrashs und der sich verschärfenden sozialen Spaltung stoße heute ein ganzes Zivilisationsmodell an seine Grenzen.

Vollständige Sendung: http://www.kontext-tv.de/node/463

1:26:51

Vor dem Hintergrund globaler Umweltkrisen und sich zuspitzender ökonomischer Verwerfungen diskutieren Daniela Dahn und Fabian Scheidler über einen Ausstieg aus der "Megamaschine" und die Zukunft der Demokratie. Moderation: Daniel Leisegang. In Kooperation mit den Blättern für deutsche und internationale Politik. Zum Buch: "Das Ende der Megamaschine" legt die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer historischen Spurensuche führt das Buch zu den Ursprüngen ökonomischer, militärischer und ideologischer Macht. Der Autor erzählt die Vorgeschichte und Genese des modernen Weltsystems, das Mensch und Natur einer radikalen Ausbeutung unterwirft. Dabei demontiert er Fortschrittsmythen der westlichen Zivilisation und zeigt, wie die Logik der endlosen Geldvermehrung von Anfang an menschliche Gesellschaften und Ökosysteme verwüstet hat. Die wachsende Instabilität und der absehbare Zerfall der globalen Megamaschine öffnen heute jedoch Möglichkeiten für tiefgreifende Veränderungen, zu denen jeder von uns etwas beitragen kann. 

1:54:30

Christian Felber, Mitbegründer der "Gemeinwohlökonomie", diskutiert in der Hauptbücherei Wien mit Fabian Scheidler, Autor des Buchs "Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation". Dabei geht es um die Ursprünge der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Krisen der Gegenwart und um Auswege aus der "Logik der endlosen Geldvermehrung". Wie können wir die Wirtschaft aus der Profitlogik befreien und dem Gemeinwohl verpflichten? Welche Rolle spielen dabei Staat, Eigentum und das Geldsystem? Scheidler und Felber entwerfen eine Perspektive für einen tiefgreifenden Wandel, der die Fundamente der kapitalistischen Megamaschine infrage stellt.

25:29

"Risse in der Megamaschine. Systemische Krisen und Chancen für eine gerechtere Weltordnung": Vortrag von Fabian Scheidler bei der 15. Internationalen Münchner Friedenskonferenz am 17. Februar 2017 im Alten Rathaus am Marienplatz, München. (Neues Video mit verbessertem Ton.) Die Veranstaltung fand zeitgleich mit der Münchner Sicherheitskonferenz 2017 statt (Munich Security Conference). Zu den Themen des Vortrags gehören: Die systemischen Krisen der Biosphäre und des Klimas, die Krise der kapitalistischen Weltwirtschaft ("säkulare Stagnation"), die Fluchtbewegungen vor Armut, Krieg und Klimachaos sowie die Krise der US-Hegemonie und der Aufstieg Chinas. Scheidler skizziert Moglichkeiten einer neuen Friedensordnung durch ein eurasisches Sicherheitssystem nach dem Vorbild der OSZE, eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten und die Abschaffung von Atomwaffen, wie sie durch UN-Resolution 71/258 angestrebt wird.

Mehr Informationen unter http://www.megamaschine.org

23:06

Mit Immanuel Wallerstein, Professor an der Yale University, USA, weltweit bekannt als Begründer der Weltsystem-Theorie. Von 1994-1998 Präsident der International Sociological Association. Autor zahlreicher Bücher, darunter "Das moderne Weltsystem".

Die zunehmenden ökonomischen und politischen Verwerfungen weltweit seien Symptome einer globalen systemischen Krise, so Immanuel Wallerstein. Das kapitalistische Weltsystem stoße an seine Grenzern, weil sein  Motor, die endlose Akkumulation von Kapital, ins Stottern geraten sei. Diese Situation könne innerhalb des Systems nicht gelöst werden, sondern erst, wenn aus der chaotischen Übergangsphase, in der wir uns befinden, etwas ganz Neues entstanden sei. Der Kampf um eine postkapitalistische Welt habe längst begonnen, sowohl auf Seiten der Eliten, die ihre Macht und ihre Privilegien mit zunehmender Repression zu verteidigen suchten, also auch auf Seiten der sozialen Bewegungen.
Teil des Umbruchs sei auch der Niedergang der Supermacht USA, die trotz ihres gewaltigen Militärapparates zusehends ohnmächtig agiere, wie Afghanistan und Irak gezeigt hätten. Die Strategie, durch Handelsabkommen wie TPP und TTIP Hegemonie zu sichern, würde ebenfalls scheitern. Auch in der Ukraine gelinge es den USA nicht, ihren Willen durchzusetzen. Die einzige Lösung der dortigen Konfrontation sei eine "Finnlandisierung" – also die Neutralität - der Ukraine. Russland wäre zufriedengestellt, wenn die Ukraine nicht Teil von NATO und EU werde.

Fast zehn Jahre dauert der Krieg in Afghanistan. Zehntausende Afghanen sind getötet worden, die zivilen Opferzahlen steigen weiter, die humanitäre Situation verschlechtert sich zunehmend. Der Aufbau einer Zivilgesellschaft und Demokratie sei offiziell längst nicht mehr Ziel der Besatzung Afghanistans, sagt Marc Thörner. Vielmehr gehe es den US- und Nato-Truppen um militärische Stabilisierung. Dabei kooperiere auch die Bundeswehr mit Warlords und den sogenannten Arbaki-Milizen. Diese begingen Verbrechen gegen die afghanische Bevölkerung und unterdrückten Meinungsfreiheit. Die sogenannte Aufstandsbekämpfung sei dabei ein Rezept aus der kolonialen Mottenkiste, mit der weiterer Fundamentalismus erzeugt werde.