Hexenverfolgung (Thema)

Wie kann es sein, dass ganze Gesellschaften einem Wahn verfallen? Wie kommt es, dass Menschen unisono so skrupellos werden, dass sie ihre Nachbarn als Hexen verbrennen, den politisch Anderen mit der Guillotine köpfen lassen oder ihn selbst mit einer Machete in Stücke hauen? Wie ist es möglich dabei noch zu glauben, richtig zu handeln? Warum kann jede Mitmenschlichkeit verloren gehen und warum werden Mitmenschen denunziert, dass sie in Straf- oder Vernichtungslagern enden? Warum werden die wenigen Menschen, die sich vom Massenwahn nicht anstecken lassen als Staatsfeinde, Volksverräter, Verschwörungstheoretiker, Teufelsanhänger oder Untermenschen denunziert? Wie kann es sein, dass immer wieder in der Geschichte ganze Gesellschaften verrückt werden? Dass sie in einen Massenwahn verfallen. Und droht uns in der Gegenwart erneut ein Massenwahn mit tausenden von Toten? Dr. Jürgen Wächter untersucht die Zeiten des Massenwahns in einem interdisziplinären Ansatz von Geschichtsschreibung, Politikwissenschaft und Psychologie.

ISBN 978-3-7431-1652-8 21,99 € Portofrei Bestellen

Im neuen Anna-Göldi-Buch spielt der Churer Priester und Teufelsaustreiber Johann Joseph Gassner eine einflussreiche Rolle. Die von ihm entfachte Satans-Hysterie befeuerte die letzten europäischen Hexenprozesse: 1775 im süddeutschen Kempten, 1779 im bündnerischen Tinizong und 1782 in Glarus. Zwischen diesen drei Prozessen gibt es deutliche Unterschiede, aber auch interessante Gemeinsamkeiten. er Göldi-Hexenprozess wurde zu einem der allerersten großen «Whistleblowing»-Fälle in Europa. Die öffentliche Debatte, welche die Publikation geheimer Prozessdokumente entfachte, hatte eine heilsame Wirkung. Sie ebnete den Weg zu einer vom Dämonenglauben befreiten Strafjustiz und besiegelte das Ende der Hexenverfolgung, die in erster Linie eine Frauenverfolgung war.

ISBN 978-3-03926-025-6 29,00 € Portofrei Bestellen

Ein Klassiker. Eindringlich hat Eveline Hasler das Leben Anna Göldins zu einer Geschichte gestaltet, die niemanden kaltlässt.

Anna Göldin war die letzte Frau, die in Europa als Hexe hingerichtet wurde. Sie wird 1743 als Kind armer Bauern geboren. Die Eltern sterben früh, Anna wird Dienstmagd, geschwängert und, weil der uneheliche Säugling kurz nach der Geburt stirbt, wegen Kindsmordes verurteilt. Nach Verbüßen ihrer Strafe findet Anna Arbeit bei der Familie von Regierungsrat Tschudi. Als eine Tochter Tschudis Stecknadeln spuckt, wird die Magd beschuldigt, sie verhext zu haben. Göldin flieht ins Toggenburg, wird verraten und 1782 hingerichtet.

ISBN 978-3-423-14267-0 12,00 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 15.10.2021 , Deutsch

Eigentlich weiß es jeder: Fehlbare Menschen können nicht über die Fehler anderer zu Gericht sitzen. Ist wenigstens Gott gerecht? Gott sei Dank nicht! Der Kern der Botschaft Jesu lautet vielmehr: »Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern«. Wie gewinnen wir diese Einsicht im Rahmen unseres Strafsystems zurück? Dazu untersucht Eugen Drewermann in diesem Band Vorstellungen des Strafrechts im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Im Mittelalter haben Papst und Kaiser aus »Gott« ein Mittel ihres Machterhalts gemacht, und beide scheiterten. Das Reich zerfiel in Fürstentümer und Nationalstaaten; die Kirche versuchte die Herrschaft über ihre Gläubigen durch Angst zu erhalten.

ISBN 978-3-8436-1215-9 1. Auflage 15.10.2021 42,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Caliban und die Hexe ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus. Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion. Sie zeigt, wie der Kampf gegen den Widerstand von Körper und Geist eine wesentliche Bedingung für zwei grundlegende Prinzipien der gesellschaftlichen Organisation darstellt: die Entwicklung der Arbeitskraft und die Verfügung über das eigene Selbst.

ISBN 978-3-85476-670-4 25,00 € Portofrei Bestellen

Lange Zeit galt der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617) als fanatischer Hexenverfolger. Dann stieß Robert Meier im Archiv auf 400 Jahre alte Unterlagen eines Würzburger Kriminalgerichts, die ein anderes Bild zeigen. Seitdem hat er die Quellen zu den Würzburger Hexenprozessen akribisch untersucht - mit teils sehr überraschenden Ergebnissen.

ISBN 978-3-429-05382-6 19,90 € Portofrei Bestellen

Die Zeit der Hexenverfolgung in Franken ist die Folie, auf der dieser Entwicklungsroman sich entfaltet. Ernst, der Neffe des Würzburger Fürstbischofs, flieht vor Armut, Nicht-Anerkennung und einer abweisenden Mutter ins Geschichtenerzählen.

ISBN 978-3-8260-5768-7 8,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Markus Mergenthaler

Der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit muss eine große Verunsicherung bei der damaligen Bevölkerung ausgelöst haben und führte in eine düstere, mit rationalem Denken nicht erklärbare Epoche: Die Zeit der Hexenverfolgungen.

ISBN 978-3-89754-452-9 39,90 € Portofrei Bestellen