Caliban und die Hexe
Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation

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6. erw. Auflage 11.2017 , Deutsch

Caliban und die Hexe ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus. Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion. Sie zeigt, wie der Kampf gegen den Widerstand von Körper und Geist eine wesentliche Bedingung für zwei grundlegende Prinzipien der gesellschaftlichen Organisation darstellt: die Entwicklung der Arbeitskraft und die Verfügung über das eigene Selbst.

ISBN 978-3-85476-670-4 6. erw. Auflage 11.2017 28,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

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Die anschaulich geschriebene Studie ist eine unverzichtbare Ergänzung der Marxschen Schilderung der "Einhegung" und ein wichtiger Schritt in Richtung eines neuerlichen Nachdenkens über Entstehung und Wesen kapitalistischer Verhältnisse.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

„Die Hexenverfolgungen waren kein systematischer Krieg gegen die Frauen.“ Unter Feminist*innen werden Silvia Federicis Werke über die Hexenverfolgung und die Entstehung des Kapitalismus gerne gelesen. Doch hängen die beiden Phänomene überhaupt zusammen? Historikerin Claudia Opitz Belakhal zweifelt daran. Milo Probst das Lamm 12.01.2024

This is a book that I will read many, many times and each time it will still have the same gut-wrenching effect. Fedirici exposes a past so vile and wicked that even the most twisted of dystopic authors could not imagine a world so plagued with injustice and cruelty. (Dies ist ein Buch, das ich viele, viele Male lesen werde, und jedes Mal wird es mich wieder genauso erschüttern. Fedirici enthüllt eine Vergangenheit, die so abscheulich und grausam ist, dass selbst die verdrehtesten dystopischen Autoren sich keine Welt vorstellen könnten, die so von Ungerechtigkeit und Grausamkeit geplagt ist.) Tom Allwinton Art 18.09.2023

Kapitalismus verhexen. Die Hexe ist eine Figur des Dissens und der Nicht-Anpassung an gesellschaftliche Normen, die auch heute noch Zielscheibe von Verfolgungen ist. Von Astarte Posch kritisch lesen 14.07.2020

Women and Capitalism: Revisiting Silvia Federici's 'Caliban and the Witch'. One of the most devastating parts about reading Caliban and the Witch is the recognition of everything that women lost in terms of social power in the transition to capitalism. (Frauen und Kapitalismus: Ein erneuter Blick auf Silvia Federicis „Caliban und die Hexe“. Einer der erschütterndsten Aspekte beim Lesen von „Caliban und die Hexe“ ist die Erkenntnis, wie viel soziale Macht Frauen im Übergang zum Kapitalismus verloren haben.) By Natasha Heenan Progress in Political Economy 06.11.2017

Die Geburt des Kapitalismus: Konterrevolution gegen egalitäre Bewegungen. In ihrem Klassiker "Caliban und die Hexe" geht Silvia Federici den Ursprüngen des Kapitalismus im 14. bis 16 Jahrhundert nach. Der Kapitalismus sei nicht, wie immer wieder behauptet wird, eine Befreiung von den Fesseln des Feudalismus gewesen, sondern eine Form der Konterrevolution gegen die massiven sozialen Bewegungen, die sich damals – angefangen vcn den Armutsbewegungen des Spätmittelalters bis den Bauernkriegen der Reformationszeit - überall in Europa ausbreiteten. Das Motto Thomas Müntzers "Omnia sunt communia" - "Alles gehört allen" - steht exemplarisch für diese Bewegungen und schlägt eine Brücke zu der heutigen Commons-Bewegung. Kontext-TV vom 23.10.2014.

Mediathek

tl;dr #10: Silvia Federici: Caliban und die Hexe
Rosa-Luxemburg-Stiftung (03.03.2023)

Caliban und die Hexe - Caliban and the Witch
06.2012 | labournet tv (11.11.2013)

Autoreninfos

Silvia Federici (Jahrgang 1942) ist eine italienisch-amerikanische Autorin, feministische Theoretikerin und Aktivistin. Sie zählt zu den prägenden Stimmen des marxistischen Feminismus und befasst sich insbesondere mit Fragen von Reproduktionsarbeit, Kapitalismus und Geschlechterverhältnissen. Federici war Mitbegründerin des International Feminist Collective und beteiligte sich in den 1970er-Jahren an der internationalen Kampagne „Wages for Housework“. Sie lehrte viele Jahre Politische Philosophie und Internationale Studien an der Hofstra University in New York und ist dort Professorin emerita. In ihren Arbeiten verbindet sie historische Analysen mit gesellschaftstheoretischen Fragestellungen und untersucht die Rolle von Gewalt, Enteignung und Arbeitsteilung in der Entstehung des modernen Kapitalismus. Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen zählt „Caliban and the Witch“, das international rezipiert wurde. Federici publiziert bis heute Essays und Bücher zu globalen sozialen Bewegungen und feministischer Theorie.

Wikipedia (DE): Silvia Federici  |  Wikipedia (IT): Silvia Federici

Autoren

Erstellt: 28.12.2020 - 06:42  |  Geändert: 14.12.2025 - 16:39