Der Filmregisseur Konrad Wolf (1925-1982) hat uns ein außergewöhnliches Dokument hinterlassen: sein Kriegstagebuch in russischer Sprache. Die drei kleinen engbeschriebenen Notizbücher blieben unversehrt und vermitteln ungewöhnliche Einblicke in Erleben, Denken und Fühlen ihres Verfassers.
Tagebücher (Thema)
Kurt Biedenkopfs Tagebücher der Jahre nach der Wende. Ein bedeutendes Zeitdokument. Kurt Biedenkopf, der 1990 zum Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen gewählt wurde, führte in den neunziger Jahren ein Tagebuch:
Als der Sommer 1914 mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein jähes Ende findet und lauter nationalistischer Jubel die pazifistischen Stimmen überdröhnt, zeigt sich Romain Rolland, dessen 150. Geburtstag 2016 begangen wird, von euphorischem Überschwang wie hasserfüllter Hysterie unbeeindruckt.
Tagebuchaufzeichnungen aus dem Getto Lodz/Litzmannstadt, September 1942. Das Getto von Lodz/Litzmannstadt war eines der größten im vom Deutschen Reich besetzten Polen. Mehr als 200.000 Menschen wurden ab Februar 1940 im ärmsten Viertel der Industriestadt zusammengepfercht.
Ein einzigartiges Zeitdokument von Astrid Lindgren. "Wie ist es möglich, dass die Menschheit solche Qualen erleiden muss, und warum gibt es Krieg?" Astrid Lindgren hat unsere Kindheit geprägt.
Der erste Eintrag von Sinaida Hippius in ihr "Blaues Buch" vom 1. August 1914 lautet: "Was soll man schreiben? Nichts außer dem einen - Krieg!. Niemand begreift, was - zum Ersten - ein Krieg ist. Und was er - zum Zweiten - für uns, für Rußland bedeutet. Auch ich begreife es noch nicht. Doch ich spüre ein beispielloses Grauen."
Am 7. Juli 2014 beginnt der bisher letzte der vielen Kämpfe um den Gazastreifen. Inmitten aller Pressestimmen zum Geschehen tauchen in den führenden Zeitungen der Welt Tagebuchtexte auf. Ihr Autor: Atef Abu Saif, ein in der arabischen Welt bekannter Romancier.
Ein Mädchen erlebt das "Dritte Reich" in Würzburg. Von 1939 bis zum 10. Mai 1945 führt die Würzburger Schülerin Ortrun Koerber (heute Scheumann) ein schonungslos offenes Tagebuch über den Alltag im „Dritten Reich“.
Eine sensationelle Erstveröffentlichung: Einer der scharfsichtigsten Chronisten deutscher Geschichte über die "wilden Münchner Tage" 1919 Zum ersten Mal gedruckt: Victor Klemperers Schilderung des Chaos nach dem Ersten Weltkrieg und des Scheiterns der Münchner Räterepublik.
Solch genaue, anschauliche Momentaufnahmen aus der belagerten Stadt findet man nirgendwo sonst. Ein bewegendes, mit Spannung zu lesendes Gesamtbild von diesem entscheidenden Wendepunkt der deutschen Geschichte - aus der Revolution von 1918/19 ging nicht nur die erste deutsche Demokratie hervor, zugleich kündigte sich in ihr das kommende Unheil an.
Zeugnis einer inneren Emigration, Nachw. v. Carl Amery. In seinem eindringlichsten und bekanntesten Werk Tagebuch eines Verzweifelten rechnet Friedrich Reck-Malleczewen bedingungslos mit dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland ab.