Krastev, Ivan (Autor)

Ivan Jotov Krastev (geboren 1. Januar 1965 in Lukowit) ist ein bulgarischer Politologe und Politikberater. Er ist Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien.

Wikipedia (DE): Ivan Krastev

Das Ende des Westens | Richard David Precht im Gespräch mit Ivan Krastev

Sind die Vereinigten Staaten von Amerika und Europa keine Wertegemeinschaft mehr? Wie muss sich Europa künftig aufstellen? Darüber diskutiert Richard David Precht mit dem bulgarischen Politologen Ivan Krastev. 

Nach der erneuten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA zeigt sich: Europa muss seinen Platz in einer multipolaren Weltordnung neu finden, um ein selbstbewusster und ernst zu nehmender politischer Pol zu werden. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 könnte nun ein ähnlich gravierender historischer Umbruch bevorstehen, ausgelöst durch den radikalen Umbau Amerikas, mit dem US-Präsident Trump gerade erst begonnen hat.

Ein besonderes Symptom weltpolitischer Umbrüche sei, so Ivan Krastev, das Zustandekommen von zuvor unvorstellbaren Bündnissen. Trump zeigt sich Putin gegenüber respektvoller als gegenüber der EU, dem treu ergebenen Bündnispartner der vergangenen 70 Jahre. Nichts scheint mehr unmöglich. Mit erschreckender Geschwindigkeit ändern sich die geopolitischen Verhältnisse. Permanente gesellschaftliche Transformationsprozesse nehmen den Menschen das Gefühl der Sicherheit und Verlässlichkeit.

Mit dem Mauerfall und dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Modell freiheitlicher Demokratie vermeintlich alternativlos. Heute zerbricht die liberale Welt vor unseren Augen. Populismus, Nationalismus und die Abkehr von freiheitlichen Werten begleiten ihren Niedergang. Der Westen hat den Kalten Krieg gewonnen und doch seine politische Strahlkraft verloren. Wie konnte es dazu kommen?

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07.08.2017 , Deutsch

Nach 1989 waren Landkarten plötzlich nicht länger in Mode. Die Grenzen sollten geöffnet werden für Menschen, Güter, Kapital und Ideen. An die Stelle der alten Karten traten Graphiken, welche die ökonomische Verflechtung innerhalb der EU illustrierten. Heute erleben wir einen ideologischen Gezeitenwechsel: Wo die Mehrheit der Europäer noch vor einigen Jahren optimistisch auf die Globalisierung blickte, empfinden sie Migration und die Rückkehr der Geopolitik als Quelle der Unsicherheit.

ISBN 978-3-518-12712-4 07.08.2017 14,00 € Portofrei Bestellen (Buch)