Der Philosoph Hacker und der Neurowissenschaftler Bennett liefern in diesem Band eine umfassende Darstellung der philosophischen Fragen und Probleme, die mit der Hirnforschung verbunden sind.
Hirnforschung (Thema)
Was tun gegen den Zwang zur Anpassung? Autonomie gilt als zentrale menschliche Eigenschaft. Doch sie gerät von vielen Seiten unter Beschuss: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Sozialpsychologie zeigt in ihren Experimenten ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Die Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.
Von der Werteerziehung zur Persönlichkeitsförderung. Immer wieder ist von Krisen die Rede, beispielsweise der Familie, der Jugend, der politischen Moral und des Wirtschaftssystems. Ist die Ursache dafür ein Werteverfall?
Nur wir Menschen sind in der Lage, unsere Lebenswelt immer besser nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Indem wir uns aber immer perfekter an die so gestaltete Lebenswelt anpassen, verlieren wir allzu leicht auch unsere Fähigkeit, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen und dabei aus den eigenen Fehlern zu lernen.
Wie entstehen bewusste Gedanken? Welches Bewusstsein haben Koma-Patienten? Oder Säuglinge? Haben wir einen freien Willen? Wie weit sind wir von künstlichen Intelligenzen entfernt, die sich ihres eigenen Wissens bewusst sind? Stanislas Dehaenes Theorie des Bewusstseins ist ein Meilenstein der Gehirnforschung.
Was geschieht, wenn es Wissenschaftlern eines Tages gelingt, eine Maschine zu entwickeln, die die menschliche Intelligenz auf so gut wie allen wichtigen Gebieten übertrifft? Klar ist: Eine solche Superintelligenz wäre enorm mächtig und würde uns vor Kontroll- und Steuerungsprobleme stellen, verglichen mit denen die Bewältigung des Klimawandels ein Klacks ist.
Menschen handeln unvernünftig: Couch oder Bewegung? Kredit oder Sparprogramm? Luxuswagen oder Klimaschutz? Zahlreiche Studien belegen, dass wir fast immer die kurzfristig angenehmste Option wählen auch wenn wir wissen, dass andere Alternativen langfristig sinnvoller wären.
Über die Zukunft des Geistes. Träume, die auf Video aufgenommen werden, Schreiben per Gedankensteuerung, Querschnittgelähmte, die Gliedmaßen wieder bewegen können das alles gibt es schon.
Die meisten Menschen denken bei Pornografie an sympathisch wirkende Dinge wie Josefine Mutzenbacher , den Playboy , Schmuddelhefte mit Bildchen oder verstaubte Videokassetten. Es herrscht die Meinung vor, dass Pornografie zumindest auch die Befreiung vom überkommenen Denkvorschriften und Sozialnormen sei. Heute hat Pornografie mit den Medien des letzten Jahrhunderts kaum mehr etwas gemein. Durch das Internet ist eine Pornoindustrie entstanden, die fast ausschließlich aggressiven Charakter hat: Immer leichter ist der Zugang zu immer brutalerem Material, das Sex nur noch als harte Inbesitznahme und rücksichtsloses Quälen zulässt. Immer jünger werden die Konsumenten, immer intensiver die Wirkung dieser Produkte auf deren Vorstellungen und Handlungen.