KenFM (Medienpräsenz)

Die Begriffe „Links“ und „Rechts“ sind in der politischen Diskussion eher neu. Griechen und Rom kannten sie nicht und brauchten sie auch nicht. Wer etwas zu sagen hatte, wer die Befehle gab, war in der Regel vermögend. Gehorchen mussten all jene, die ohne Reichtum, Land oder Beziehungen waren. Geld regierte auch damals im Wesentlichen die Welt.

Die sogenannten politisch linken Bewegungen kreisen im Kern vor allem um eben diese Kombination "Einfluss durch Einkommen", die sie für sozial nicht gerecht halten, was zutrifft. Kein Mensch kann etwas dafür, wenn er in armen Verhältnissen aufwächst und daher schon den Zugang zur einer wesentlichen Ressource – Bildung – kaum oder nur schwer ermöglicht bekommt.

Ungebildete Menschen bekommen schlechter bezahlte Jobs, haben kaum eine Perspektive und wenden sich aus lauter Frust eher Alkohol und Privatfernsehen zu. Hier wächst dann die nächste Generation Benachteiligter heran.

Warum wählen ausgerechnet diese Menschen, wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht, rechts? Rechts steht für eine Politik, die der Spitze der Machtpyramide dient. Rechte, heute neoliberale Politik, vertritt immer die Interessen der Reichen und Superreichen, also jene Gruppe der Gesellschaft, die die miesen Verhältnisse am Boden zu verantworten haben. Uralte Netzwerke aus Wirtschaft, Politik, Medien und Justiz bilden ein stabiles Geflecht, was man verharmlosend Tiefenstaat nennt, in Wahrheit aber eher einer weltweit agierenden Mafia des Geldadels gleicht.

Die intellektuelle Analyse der Macht in all ihren Erscheinungsformen ist eine Hausaufgabe, die von den Linken bis ins kleinste Detail und über Dekaden erledigt wurde. Nur mit welchem Ergebnis?

Was haben all die Bücher über das zerstörerische Wesen des Kapitalismus gebracht, wenn sich keine Therapie findet, um den gepeinigten Massen zu helfen?

Die Linke als politisch relevante Macht fehlt, aber sie fehlt vor allem, weil sie intern versagt hat. Unterwanderung durch die Eliten ist ein Punkt. Ein weiterer ist der Neid im eigenen Lager. Linke, gedrillt in Kaderschmieden und geschlossenen Zirkeln, gönnen links denkenden Freelancern, die ungefragt ihre Ideen des Wandels äußern, die Butter auf dem Brot nicht. Wer den Hass der Linken auf alles was rechts oder rechtskonservativ ist steigern will, muss sich als Linker ohne von Linken genehmigte Lizenz zum freien Denken zu erkennen geben. Dann wird er in einer Form attackiert, die denen rechter Schlägertrupps in nichts nachsteht. Wer profitiert von dieser Unterwanderung? Wer leugnet sie innerhalb der Linken?
Die "imperialen Linken" sprechen sich längst global für "demokratische Kriege" aus und sind damit der neoliberalen Agenda zu 100 % auf den Leim gegangen. Das kommt von der klebrigen Nähe zur Macht.

Macht korrumpiert.

KenFM sprach mit dem italienischen Professor für Philosophie und Geschichte Domenico Losurdo über den weltweit kafkaesken Zustand linker Bewegungen. Vor allem Linke sollten sich das Gespräch ansehen. Losurdo spricht für sie bewusst einfach und vermeidet es intellektuelle Schachtelsätze aufzutürmen, die den meisten Bühnen-Linken nur zu einem dienen: Sie sollen verschleiern, dass sie den Kern des Problems nur oberflächlich erfasst haben und dass es ihnen in den eigenen Reihen auch nur darum geht, in die Charts der Blender zu kommen.

Inhaltsübersicht:

  • 0:05:24 Die Linke und der Verlust ihres kritischen Geistes
  • 0:11:12 Warum die Linke gegen militärische Interventionen nicht (mehr) handelt
  • 0:20:16 Die Französische Revolution und "Die Idee des Glücks"
  • 0:30:36 Falsches Selbstbewusstsein in Italien/Deutschland
  • 0:36:00 Linke bekämpfen sich selbst: Ist das typisch deutsch?
  • 0:42:00 Anarchismus in Katalonien und in Italien
  • 0:51:42 China – dämonisiert, abgeschottet, rentabel
  • 1:04:25 Ist Europa gescheitert?
  • 1:13:35 Eine imperiale Linke für "demokratische Kriege"
  • 1:22:11 Deutschlands historische Verantwortung

Syrias dictator Bashar al Assad and Russias dictator-president Vladimir Putin are responsible for the 250.000 people killed in the Syrian civil war. Bashar al Assad uses poisonous gas against his own people, bombs UN help convois and attacks hospitals with bunker busters and barrel bombs.

NATO and it´s allies Saudi Arabia and Quatar support moderate forces in Syria, so democracy, which will ultimately bring peace to the region, can prevail in the Middle East. A No-Fly-Zone is the best way to end the killing in Syria.

This is the US propaganda version transmitted 24/7 via the mainstream media. It is designed to enable another government change leading to another failed state. The simple technique used by the US empire is to repeat big lies endlessly until most people believe they are the truth. It is a technique already described by Adolf Hitler in his infamous “Mein Kampf” as the propaganda method of choice.

We tend to believe nobody in the NATO countries with an IQ higher than the average baboon will fall for this method. Communication experts tell us it was possible in Nazi Germany because of it´s controlled media system which provided only the official propaganda to the recipients, no alternative views. And that´s why it couldn't happen to us, who are living in the free world. Because the media system of the Western World is pluralistic by default, which means there are a multitude of informations and opinions provided to the public. So just by paying attention for a while to our great media coverage we get the full picture of events and interpretations - and can then make up our own mind as informed citizens and voters.

Really? Does anybody with an IQ higher than the average baboon think this is an appropriate description of our reality? Isn´t it more like there is only a very narrow bandwidth of facts and interpretations “we the people” get to know? Isn´t it more like this: while the truth about former “humanitarian interventions” slowly bubbles to the surface through a sea of lies – the empire is out to “throw another crappy country against the wall, just to show we mean business”. Or, as Bush´s brain, Karl Rove put it: "We're an empire now, and when we act, we create our own reality. And while you're studying that reality—judiciously, as you will—we'll act again, creating other new realities, which you can study too, and that's how things will sort out. We're history's actors … and you, all of you, will be left to just study what we do."

Isn´t it true especially for the USA and it´s vassals that a war out of ulterior motives is always preceded by propaganda campaign in the mainstream media? Remember the weapons of mass destruction in Iraq, remember the destruction of Lybia, once under Gaddhafi the country with the highest standard of living in Africa, now hell on earth, remember the coup in Egypt, remember the coup in the Ukraine, remember the birth of ISIS. Not to speak about Mossadegh in Iran, Arbenz in Guatemala, Lumumba in Congo, Sukarno in Indonesia, the gulf of Tonkin incident and the Vietnam war, Allende in Chile etc.

The antidot to this choir of lies are lone, dissident voices, which are rarely heard - like Dr. Tim Anderson´s. His book “The Dirty War on Syria” is shockful of disturbing information and brilliant analysis. As any dissident daring to kick against the pricks Dr. Anderson has to cope with a smear campaign. He was called Tim “Assad” Anderson simply for a balanced view on the conflict, simply for not only finding the usual suspects but doing thorough research.

Tim Anderson reveals some of his most important insights in this interview with Dirk Pohlmann. We hope it raises enough interest so that viewers will research the topic for themselves – and consider to read Anderson´s highly recommended book “The Dirty War on Syria”.

Seit rund fünf Jahren tobt in Syrien ein Krieg, der im Westen als Bürgerkrieg verkauft wird. Diese Interpretation ist Propaganda. In Wahrheit geht es bei diesem Konflikt um das größte Erdgasfeld der Welt, das sich im persischen Golf befindet. Ein Multi-Milliarden-Geschäft. Katar und Iran planen daher konkurrierende Pipelines, die beide durch Syrien führen. Als der syrische Präsident Bashar al-Assad sich für den Bau der iranischen Pipeline und damit gegen die der Kataris entschied, wurde in Washington ein Regime-Change beschlossen.
http://www.wiwo.de/politik/ausland/fluechtlingskrise-ausloeser-allen-uebels/12310284-2.html

Der illegale Angriffskrieg in Syrien ist in Wahrheit ein Energiekrieg, bei dem das Team der Aggressoren sich aus den sunnitischen Staaten Katar, Saudi-Arabien und den NATO-Ländern USA, Frankreich, Türkei, England und Deutschland zusammensetzt.

Das schiitisch regierte Syrien, das geografisch für die Streckenführung von Pipelines Richtung Europa im Weg ist, konnte die Allianz der Überfallenden bisher nur deshalb parieren, da hinter Damaskus neben dem schiitischen Iran auch Russland steht.

Für den Krieg in Syrien gibt es kein UN-Mandat.
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/35801-zieht-deutschland-in-syrien-krieg/

Er ist damit für alle jene ein illegaler Angriffskrieg, die sich von außen an diesem Konflikt beteiligen, ohne dazu von der syrischen Regierung aufgefordert worden zu sein. Deutschland, das in Syrien ebenfalls militärisch beteiligt ist, führt damit in Syrien den dritten Angriffskrieg ohne UN-Mandat seit der Wiedervereinigung. Der erste Bruch des Internationalen Völkerrechts wurde 1999 von der Regierung Rot-Grün vollzogen.
https://www.youtube.com/watch?v=YfykLz7NUTo

Zurück nach Syrien.

Auch Russland bombt in diesem säkularen Vielvölkerstaat. Aktuell liegt der Focus auf Aleppo.
https://kenfm.de/kenfm-am-telefon-dr-daniele-ganser-oel-pipelines-krieg-syrien/

Die Stadt ist die letzte Basis der sogenannten „moderaten Rebellen“, die sich aus bezahlten Söldnern zusammensetzen. Diese Berufs-Killer wurden von den USA, Saudi-Arabien und Qatar aufgebaut und hatten den Auftrag, den gewählten Präsidenten zu stürzen, um ihn gegen einen US-hörigen Nachfolger auszutauschen.

Als Assad seine militärische Niederlage kommen sah, versuchte er lange, Russland zu überzeugen, ihn vor allem aus der Luft zu unterstützen. Als es im Land zu einem barbarischen Giftgas-Anschlag kam, den die USA für einen offiziellen Krieg gegen Assad nutzen wollten, machte Moskau den Vorschlag, sämtliche Giftgasbestände Assads zu vernichten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-draengt-assad-zur-abgabe-der-chemiewaffen-a-921266.html

Als Präsident Assad vor rund zwei Jahren erkennen musste, dass er der Übermacht der zahllosen Privatarmeen des Westens nicht länger widerstehen konnte, gelang es ihm Moskau zu überzeugen, mit massiven Luftschlägen vor allem die Truppen der ISIS zu zerstören, die immer größere Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/syrien-krieg-russland-wladimir-putin-angriffe-luftwaffe-homs

Im Dezember beschloss der Deutsche Bundestag, Tornados nach Syrien zu entsenden, um den syrischen Luftraum zu scannen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-beschliesst-syrien-einsatz-der-bundeswehr-a-1066085.html

Der Syrienkonflikt ist ein militärisches Chaos, bei dem die verdeckt unterstützten NATO-Söldner aktuell aufgerieben werden.

Ihre letzte Bastion ist nun Aleppo, eine Stadt, die längst in Schutt und Asche liegt, und in der es immer unmöglicher wird, als Zivilist zu überleben. Aleppo ist eingekesselt und erinnert 2016 an eine Mischung aus Dresden und Stalingrad im Zweiten Weltkrieg.

Seit sich abzeichnet, dass der Plan Washingtons nicht aufgeht, der Regime-Change in Damaskus nicht zu realisieren ist, hat die Westpresse begonnen, Putin als den Hauptakteur des Syrienkrieges zu verkaufen. Moskau schützt in Syrien auch den Marinestützpunkt Tartus, sowie die Luftwaffenbasis Latakia.
https://de.sputniknews.com/zeitungen/20161011312894370-tartus-marinestuetzpunkt/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/luftwaffenbasis-latakia-russische-soldaten-loesen-wodka-boom-in-syrien-aus-14016683.html

Geopolitik ist kompliziert, auch wenn die Motive simpel bleiben. Macht, die eng an den Zugang zu Rohstoffen gebunden ist.

«Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.» Buckminster Fuller

Die Wegwerfgesellschaft ist am Ende. Wir stehen kurz davor, mit Motorschaden stehen zu bleiben. Jetzt heißt es: Runter von der Autobahn der Ignoranz. Ob wir es noch bis zur nächsten Raststätte schaffen, ist davon abhängig, ob wir endlich den Fuß vom Gas nehmen oder einfach weiter im roten Bereich fahren. Feststeht: Die Maschine ist hinüber, der Systemschaden nicht mehr aufzuhalten.

Anstatt zu jammern, sollten wir uns jetzt an eine ehrliche Analyse wagen. Was ist schiefgelaufen und wie können wir den Totalschaden doch als Chance für die Zukunft nutzen?

Die neunte Ausgabe von KenFM-Positionen kommt ganz bewusst ohne Frage in der Überschrift aus. Stattdessen wählten wir den Titel „Wege aus der Krise“.

Unsere Gäste: Wolf Büntig, Bernd Senf, Andreas Maurer und Bernd Duschner, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und haben doch alle etwas gemeinsam: Für sie bedeutet Krise auch Chance. Scheitern auch Neuanfang.

KenFM traf Dr. Daniele Ganser in Basel und sprach mit ihm über NATO-Politik, Ressourcen- und Wirtschaftskriege, die Causa 9/11 und die globalen Vorgehensweisen des amerikanischen Imperiums.

Die zentrale Erkenntnis des Gesprächs: Wir befinden uns in einem Informationskrieg, und jeder, der über Zugang zum Netz verfügt, befindet sich an der Front.

KenFM traf Dr. Daniele Ganser in Basel und sprach mit ihm über NATO-Politik, Ressourcen- und Wirtschaftskriege, die Causa 9/11 und die globalen Vorgehensweisen des amerikanischen Imperiums.

Die zentrale Erkenntnis des Gesprächs: Wir befinden uns in einem Informationskrieg, und jeder, der über Zugang zum Netz verfügt, befindet sich an der Front.

In der Geopolitik ist die Anwendung von Gewalt das tägliche Brot. Daran hat auch die offizielle Einführung der Demokratie oder das offizielle Gewaltverbot der UNO nichts geändert. Wo es um Ressourcen oder Geld, im Kern also um Einfluss und Macht geht, gilt das Recht des Stärkeren. Das galt im römischen Imperium und erst recht für das amerikanische.

Die Kunst, die eigene Gewalttätigkeit unsichtbar zu machen, während die Gewalt des Gegners vollkommen übertrieben verkauft wird, ist die Aufgabe der Propaganda und da ist das Pentagon und seine 27.000 PR-Berater unangefochtener Weltmeister. Es geht um das inszenieren von Wirklichkeit. Es geht um Gehirnwäsche oder neudeutsch Framing an der Heimatfront, um immer neue Eroberungskriege führen zu können und dafür von der Bevölkerung auch noch beklatscht zu werden.

Der Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser gehört bei der Enttarnung dieser imperialen Politik zu den Meistern seines Faches. Wer sein aktuelles Buch „Imperium USA: Die skrupellose Weltmacht" gelesen hat, muss mit der Erkenntnis leben, dass wir nicht die Guten sind und unsere Presse alles andere als staatsfern ist. Wir alle leben in einer Ideologie-Blase und werden so unter Spannung gehalten. Das System erzeugt in uns Angst über die Konstruktion eines permanenten Feindbildes. Was gestern die Atombombe, der Russe, dann der Terror der Araber war, ist heute ein tückisches Virus, das zuerst in China aufgetauchte und uns alle vorübergehend wesentlicher Grundrechte beraubt.

Die neue Normalität ist die alte und beruht auf unbedingtem Gehorsam. Eine bewährte Methode autoritärer Systeme, die nur beim einzelnen greift, wenn dieser eingeschüchtert werden kann. Angst essen Seele auf. Umso wichtiger ist es, den inneren Frieden zu finden. Ohne ihn ist ein Friede im außen nicht möglich. Er bleibt Utopie.

Im Gespräch mit Dr. Daniele Ganser geht es natürlich um den Status quo der Geopolitik, aber nicht nur. Es geht um Techniken, die der Historiker und Friedensforscher Ganser seit Jahren erfolgreich privat anwendet, um an den historischen Fakten nicht zu verzweifeln, sondern sich im Gegenteil immer wieder neu zu motivieren, seine Arbeit fortzuführen. Wie macht der Schweizer das? Im Gespräch mit Ken Jebsen kommen wir auch dem Menschen Daniele Ganser näher.

Der Tiefe Staat. Ein Mythos? Oder doch Realität? Was sind seine Aufgaben? Wie ist seine Struktur aufgebaut? Und warum überhaupt existiert ein Staat hinter dem Staat, in einer demokratischen Gesellschaftsordnung, die sich als ein Rechtsstaat begreift?

Diese und weitere Fragen werden mit dem Autor des Buches „Der Tiefe Staat schlägt zu“, Ullrich Mies, und dem Dokumentarfilmer und Journalisten Dirk Pohlmann auf der Frankfurter Buchmesse diskutiert.