Losurdo, Domenico (Autor)

Domenico Losurdo, Prof. Dr. phil., 1941-2018, war Präsident der Internationalen Gesellschaft Hegel-Marx für dialektisches Denken und Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. Zahlreiche Bücher, so über Hegel, Nietzsche, Gramsci oder Stalin, begründeten sein Renommee als international einflussreicher Philosoph und Historiker.

Wikipedia (DE): Domenico Losurdo

Portrait: Domenico Losurdo – Theoretiker des Marxismus. von Andreas WehrLinke Zeitung 26.10.21

Zum Tode von Domenico Losurdo — Domenico Losurdo, einer der bedeutendsten Denker unserer Zeit, ist gestern gestorben. Ich veröffentliche an dieser Stelle den Nachruf von Andreas Wehr, mit seiner freundlichen Genehmigung. Anfang des Jahres führte Ken Jebsen ein Interview mit Losurdo, vielleicht das letzte, das dieser große Mann gegeben hat. Es ist am Ende des Textes verlinkt. → Paul Schreyer 29.06.2018

Ein Brocken im Vorgarten Für die Einheit des menschlichen Geschlechts: Ein Nachruf auf den marxistischen Historiker Domenico Losurdo Von Arnold Schölzel  → Junge Welt 30.06.2018

Dem Liberalismus sei Freiheit, so heißt es, der höchste Wert. Es fragt sich indes: Welche und wessen Freiheit? Historisch hat sich für den Liberalismus und seine Theoretiker die Freiheit der Privilegierten gut vertragen mit der Unfreiheit und Unterdrückung der subalternen »Rassen«, Völker und Gesellschaftsklassen.

ISBN 978-3-89438-431-9 22,90 € Portofrei Bestellen

Intellektuelle Biographie und kritische Bilanz. Die Kritik der Revolution von den jüdischen Propheten bis zum Sozialismus; Nietzsche und die antidemokratische Reaktion, Politik und theoretischer Überschuss. Losurdos Untersuchung durchbricht eine unfruchtbare Frontstellung, die die Nietzsche-Forschung beherrscht: auf der einen Seite eine "Hermeneutik der Unschuld", die die brutalsten Stellungnahmen des Philosophen als kunstvolle, tiefsinnige Metaphern verstehen will, auf der anderen Seite ein von Lukács geprägtes Paradigma, das Nietzsche dem "Irrationalismus" zuordnet und als unmittelbaren geistigen Vorläufer des NS-Staats behandelt.

ISBN 978-3-86754-101-5 vergriffen

Es gab Zeiten, da blickten berühmte Staatsmänner wie Churchill oder Intellektuelle wie Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger oder Heinrich Mann voller Achtung und Bewunderung auf Stalin und auf das von ihm geführte Land. Doch mit dem Kalten Krieg und nicht zuletzt mit der Geheimrede Chruschtschows wurde Stalin zu einem "Monster", das vielleicht nur mit Hitler zu vergleichen sei. Domenico Losurdo setzt sich mit den Konflikten und Interessen auseinander, die diesem Umsturz der Sichtweise zugrunde liegen.

ISBN 978-3-89438-496-8 01.2017 22,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Wie jeder Krieg wird auch der weltweite "Kampf gegen den Terrorismus" und für die "Verbreitung der Demokratie" von einer besonderen Ideologie begleitet. Während die heutige Kriegsideologie die islamische Welt des "Terrorismus", des "Fundamentalismus" und des "blinden Hasses gegen den Westen" bezichtigt, nimmt sie auch europäische Länder ins Visier. Deren ungenügender Eifer sei oftmals vorurteilsbedingtem und regressivem "Antiamerikanismus" geschuldet.

ISBN 978-3-89438-469-2 19,90 € Portofrei Bestellen

Eine dezidiert politisch-kämpferische Gramsci-Lektüre gegen Versuche, Gramsci akademisch zu neutralisieren und zum Klassiker hochzustilisieren. Seit den 1960er Jahren gab es immer wieder Gramsci-Renaissancen, die auch einhergingen mit der Erschließung seiner Schriften, in erster Linie der "Gefängnishefte", die inzwischen vollständig in deutscher Übersetzung vorliegen. Darüber hinaus sind viele der von Gramsci geprägten Begriffe wie Zivilgesellschaft, Hegemonie, Stellungskrieg, passive Revolution oder organische Intellektuelle in aller Munde.

ISBN 978-3-89965-536-0 vergriffen

Dass die Oktoberrevolution mit ihren Folgen zu den Grundübeln des 20. Jahrhunderts gehöre, gilt häufig als selbstverständlich. Hand in Hand geht damit eine Verklärung der vorrevolutionären liberalen Gesellschaften. Zu wenig beachtet wird ihr Ausschluss der Frauen aus dem politischen Leben, ihre Einschränkung der politischen Rechte breiter Bevölkerungsmassen sowie ihr Kolonialismus und Rassismus. Unbeachtet bleibt, dass die Überwindung dieser drei großen Diskriminierungen ohne den Oktober 1917 kaum denkbar wäre.

ISBN 978-3-89438-524-8 vergriffen