Wie fühlt es sich an, tagtäglich als "Bedrohung" wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus?
Dieses Buch ist ein Manifest gegen Heimat - einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich 14 deutschsprachige Autor_innen wehren. Zum einjährigen Bestehen des sogenannten "Heimatministeriums" sammeln Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft.
Fatma Aydemir (Jahrgang 1986) ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie wuchs in Karlsruhe als Tochter türkisch-kurdischer Einwanderer auf und studierte Germanistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main. Aydemir war lange als Redakteurin bei der taz tätig und schrieb dort zu Popkultur, Literatur und gesellschaftlichen Themen. Sie veröffentlichte 2017 ihren Debütroman Ellbogen, der mehrere Literaturpreise erhielt, und 2022 den Roman Dschinns, der unter anderem auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Daneben gab sie gemeinsam mit anderen Autorinnen Essays zu Rassismus und gesellschaftlichen Fragen heraus und arbeitet als Kolumnistin für die europäische Ausgabe des Guardian. Sie ist Mit-Herausgeberin des Literaturmagazins Delfi.
Wikipedia (DE): Fatma Aydemir
