Wolf Wetzel zum Thema: gelöschtes Video wieder sichtbar
NSU (Thema)
Der gesellschaftliche Umgang mit den Morden des NSU zeugt von seiner Einbettung in ein medial vermitteltes und institutionell verfestigtes Wissen über Migration, rassistische Gewalt und ihre Ursachen, bei dem Migration und Kriminalität eng miteinander verknüpft sind.
Das Buch stützt sich auf die 27. Jahrestagung Friedenspsychologie, die im Juni 2014 unter dem Titel "Nationalsozialistischer Untergrund, Rechtsextremismus und aktuelle Beiträge der Friedenspsychologie" in Jena stattfand.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz und die NS-Vergangenheit. Die Mordserie des NSU hat Vorwürfe laut werden lassen, das Bundesamt für Verfassungsschutz sei von jeher "auf dem rechten Auge blind". Und das habe damit zu tun, dass die Behörde in ihrer Gründungsphase von Altnazis durchsetzt gewesen sei. Wie zutreffend ist dieses Urteil?
Am 23. Februar 2012 versprach Angela Merkel den Hinterbliebenen der Opfer des NSU alles zu tun, um die Morde aufzuklären, die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Dieses Versprechen wurde bislang nicht eingelöst. Stattdessen wird die Aufklärung von Verfassungsschützern und Strafverfolgungsbehörden selbst gegenüber den Untersuchungsausschüssen bis heute sabotiert: mit dem Schreddern der Akten durch das BfV, mit der Blockade von Aussagen von Spitzeln oder schlicht dadurch, dass man jenen, die nach der Wahrheit fragen, als "Verschwörungstheoretiker" denunziert.
Brother, der NSU-Komplex und die notwendige Illoyalität. Wolf Wetzel befasst sich mit drei zusammenhängenden Strängen untergründiger Staatsaktivitäten. Der erste handelt von den Auswirkungen des permanenten Kriegszustands, begründet mit dem 11. September 2001.
Eine grafische Reportage über rechten Terror. Nazi-Banden in ganz Europa eint eine brutale Ideologie. Die Ideologie der Rassenüberheblichkeit, des Vernichtungswillens, der Mordlust. Unter immer neuen Namen treten sie auf, nennen sich Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), Blood And Honour, Combat 18 oder Hammerskins.
Eine Anatomie des rechten Terrors in Deutschland. Die Mitglieder des NSU konnten dreizehn Jahre im Untergrund leben, dabei zehn Menschen umbringen, über ein Dutzend Banken überfallen und mutmaßlich drei Sprengstoffanschläge begehen. Dabei wurden sie gerade in den ersten Jahren von mehreren Geheimdiensten gesucht, sie waren umstellt von Verrätern, den V-Männern des Verfassungsschutzes.
Der Rechtsterrorismus seit 1949 im aktuellen Kontext. Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit insgesamt 10 Morden und mehreren Bombenanschlägen off enbaren eine neue Dimension rechter Gewalt.
13 Jahre blieb der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) unentdeckt. Zehn Morde wurden begangen, zehn Mal verschoben die Behörden verschiedener Bundesländer die Mordhintergründe ins 'ausländische Milieu'. Zehn Mal will man keine 'heiße Spur' gehabt haben. Dennoch legte man alle zehn Morde in die Blutspur des 'organisierten Verbrechens'. Nachdem die Existenz des NSU nicht mehr zu leugnen war, reihte sich eine Panne an die andere. Dass in allen Behörden Beweise verschwinden, Akten verheimlicht, Falschaussagen gemacht, ganze Aktenberge geschreddert werden, beweist, dass weder 'Behördenwirrwar' noch 'Kommunikationschaos' herrsch(t)en, sondern der gemeinsame Wille, unter allen Umständen zu verhindern, dass etwas ans Licht kommt, was den bisherigen Erklärungen widersprechen würde.
Die Liste rechtsextremer Überfälle, Morde und Anschläge in Deutschland ist lang. Doch bislang hieß das Prinzip Verdrängung. Und ein gängiges Klischee dazu lautete: Neonazis terrorisieren allenfalls die ostdeutsche Provinz.