Maulbeerblatt (Medienpräsenz)

1:01:18

In diesem Interview spricht Kathrin Schülein, Gründerin und Leiterin des Theaters Ost in Berlin-Adlershof, über zehn Jahre Kulturarbeit und Widerstandskraft.
Im Gespräch mit Danuta Schmidt erzählt Kathrin von der Entstehung des Theaters aus Eigeninitiative, von den Herausforderungen eines privaten Kulturhauses zwischen Pandemie, Finanznöten und struktureller Benachteiligung des Ostens – und von der aktuellen Bedrohung durch eine drohende Räumungsklage.

Kathrin spricht im Interview darüber, wie Kultur als humanistische Kraft wirkt und warum sie für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist. Sie beleuchtet die nicht aufgearbeitete Geschichte der Treuhand und des Volkseigentums, die bis heute Einfluss darauf hat, wie über den Osten Deutschlands gesprochen und entschieden wird. Mit großer Offenheit erzählt sie von Stolz und Zorn, von der Verletzung, aber auch von der Kraft, die daraus entsteht – und davon, wie aus diesen Gefühlen eine neue Form von ostdeutscher Selbstbestimmung und kultureller Verantwortung erwachsen kann.

Zugleich macht sie deutlich, dass das Theater Ost mehr ist als ein Ort der Kunst: Es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Solidarität, an dem Menschen auf Augenhöhe miteinander sprechen, lachen, nachdenken und fühlen können. In einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Spaltung steht das Theater Ost für das, was uns verbindet – für Gemeinschaft, Haltung und Widerstandskraft.

Zum Schluss spricht Kathrin Schülein über ihre Vision, das historische Gebäude zurück in die Hände der Kulturschaffenden zu bringen – unter dem Motto:
„Wir holen uns das Volkseigentum zurück.“

56:33

In der ersten Folge von Schack Spezial ist der Philosoph und Autor Dr. Hauke Ritz zu Gast. Im Gespräch geht es um Deutschlands geopolitische Rolle im Ukrainekrieg – und warum gerade die Bundesrepublik eine Schlüsselstellung zwischen Krieg und Frieden einnimmt.

Ritz spricht über den Verlust europäischer Souveränität, die strategische Kontrolle durch die USA und die wachsende Macht privater Konzerne. Er fordert eine neue Außenpolitik, warnt vor einer „verwalteten Gesellschaft"“unter Einfluss von Big-Tech und Finanzgiganten – und plädiert für ein souveränes, kulturell selbstbewusstes Europa.

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51:34

Willkommen zurück zu unserer Interview-Reihe „Lost in Südost“ direkt aus dem Hotel Spree-Idyll in Berlin Friedrichshagen. Unser heutiger Gast hat Jahrzehnte Politik miterlebt und mit gestaltet:  Egon Krenz, letzter Staatsratsvorsitzender der DDR.

In dem über einstündigen Gespräch mit dem Publizisten Ramon Schack verarbeitet Egon Krenz seine Erinnerungen und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. So spricht er Klartext zur Russland-Politik des Westens und wirft den USA und der NATO fehlenden Friedenswillen vor.

Besonders interessant wird es, wenn der 87-Jährige von seinen Begegnungen mit Zeitgenossen wie Gorbatschow oder Deng Xiaoping berichtet. Auch über seine eigenen Fehleinschätzungen vor 1989 spricht Krenz offen. Hat Peking mit seinem Wirtschaftsmodell mehr erreicht als die sozialistischen Bruderstaaten? Hätte mehr Reformbereitschaft die DDR retten können? Plante Erich Honecker bereits an der Sowjetunion vorbei?

Krenz’ Blick auf das heutige Deutschland und die EU ist alles andere als nachsichtig: Konzernmacht und erodierende Demokratie – war es das, was die Bürger 1989 wollten? Der überzeugte Kommunist schildert seine Sicht auf die Deutungshoheit der DDR-Geschichte und warum das Verständnis für Ostdeutschland noch weiter wachsen muss.

Diesen und vielen weiteren Themen gehen wir gemeinsam mit unserem Gast nach. Ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen der Ost-West-Beziehungen! Seien Sie gespannt auf die einzigartigen Einblicke durch eine der wichtigsten Figuren der jüngeren deutschen Geschichte.