Rausch, Sahra (Autor)

Sahra Rausch ist Sozialwissenschaftlerin. Von 2017 bis 2022 hat sie im Rahmen eines binationalen Cotutelle-Verfahrens im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne zu Emotionen in postkolonialen Erinnerungspolitiken in Deutschland und Frankreich promoviert. Sie studierte Sozial-, Geschichts- und Politikwissenschaften an der Universität Erfurt, der Freien Universität Berlin, dem Institut d’Études Politiques in Lyon und der Middle Eastern Technical University in Ankara. Sie arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Koordinationsstelle »Koloniales Erbe in Thüringen« (KET) am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Bei De Gruyter erschien 2024 ihr Buch »Emotionen in der postkolonialen Erinnerungspolitik. Deutschland und Frankreich seit den 1990er Jahren«. Sahra Rausch forscht und lehrt zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit in Deutschland, Frankreich und Italien.

INTERVIEW:  Schweigen und Scheitern: Sahra Rausch über Klassismus an den Universitäten und den Kampf dagegen. Mit Sebastian Bähr Neues Deutschland 08.01.2021

1. Auflage 18.12.2023 , Deutsch

Die vorliegende Monografie untersucht die diskursive Herstellung von Emotionen im Kontext postkolonialer Erinnerungspolitiken in Deutschland und Frankreich. Beide Länder sehen sich seit den 1990er Jahren mit wachsenden Forderungen konfrontiert, ihre kolonialen Vergangenheiten anzuerkennen und begangene Verbrechen wiedergutzumachen. 

ISBN 978-3-11-101848-5 1. Auflage 18.12.2023 119,95 € Portofrei Bestellen (Buch)
1. Auflage 03.2024 , Deutsch

2024 jährt sich der Aufstand der OvaHerero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in »Deutsch-Südwestafrika« - dem heutigen Namibia - zum einhundertzwanzigsten Mal. Die deutsche Armee ermordete daraufhin mehr als 75.000 Menschen - ca. 80 % aller damals lebenden OvaHerero und 50 % aller Nama. Seit Jahrzehnten versuchen Nachkommen der OvaHerero und Nama, dass dieser Völkermord auf juristischem Wege anerkannt wird; die Bundesrepublik weiß die Forderungen jedoch erfolgreich abzuwehren: mit Ignoranz, »weltmachtstypischer Entwicklungshilfe« und hohlen Versöhnungsgesten.

ISBN 978-3-87512-629-7 1. Auflage 03.2024 16,00 € Portofrei Bestellen (Buch)